Wohnprojekt Quartier Moldrickx in Münster-Kinderhaus

Städtebaulich angemessen definiert die nordöstliche Gebäudespitze, Gebäude 1, das Gegenüber zur Bebauung der vorhandenen Mitte. Die Ausformung mit einer geschlossenen schmalen Ziegelwand wird jedoch in Hinblick auf deren architektonische Qualität von der Jury kontrovers diskutiert.

Die Anordnung von Erdgeschossnutzungen „Quartierstreff und Bäckerei“ ist sinnvoll den Freiräumen zugeordnet. Der Monastirplatz wird vom Gebäude auf dem Grundstück 6 mit einer Meeting-Lounge oder einem Co-Working Space bespielt. Hier ist die Entwicklung eines attraktiven Außenbereichs zu erwarten. Die Zufahrt zur gemeinsamen Tiefgarage unter den Grundstücken 2 und 3 liegt städtebaulich richtig unauffällig an der nordwestlichen Grundstücksgrenze.

Die Baukörperausbildung ist angemessen diszipliniert, Vor- und Rücksprünge werden vermieden, Balkone werden vorgestellt.

Die Grundrisse sind konventionell gut organisiert und über die Etagen durchgehend ausgebildet.

Die zu erwartenden Qualität der Fassaden ist hinsichtlich der Verteilung der Öffnungen angemessen, die visualisierten Detailausbildungen wirken für die Aufgabe nicht angemessen. Die Platzansicht am Monastierplatz kann architektonisch nicht überzeugen. Die vorgeschlagenen Rankgerüste erscheinen zu appliziert und in der vorgeschlagenen Höhe nicht glaubhaft.

Die Gebäude sind als Mehrspänner (ohne Laubengangausbildungen) entworfen und entwickeln wirtschaftliche und nutzungstypologisch richtige und attraktive Erschließungssysteme. Auf dem Grundstück 2 werden 2 Treppenhäuser vorgeschlagen, um den gewünschten Wohnungsschlüssel anbieten zu können.

Die Gebäude lassen eine wirtschaftliche Errichtung und Unterhalt erwarten. Der zusätzliche Aufzug im Gebäude Grundstück 2 wird im Unterhalt kritisch bewertet.

Die Durchführbarkeit im Hinblick auf bauordnungsrechtliche Belange ist unkritisch.

Die Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei Errichtung und im Betrieb ist gegeben.