modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 12/2022

Stadtentwicklungsgebiet WWE-Gründe St. Pölten (AT)

Gewinner / Baufeld D1

feld72 Architekten ZT GmbH

Architektur

Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen

Landschaftsarchitektur

con.sens mobilitätsdesign

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Der Wettbewerbsbeitrag WWE-Gründe Baufeld D1 – eine Stadtteilentwicklung in St. Pölten von den Achitekt*innen feld72 wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Ausgehend von der Idee, im Westen eine dichte Bebauung und im Osten einen Freiraum zu schaffen, schafft das Konzept des neuen Stadtteils für St. Pölten eine inselartige Identität, die dem Wohnraum einen charakteristischen Binnenraum gibt, ihn nach außen abgrenzt und dennoch eine Offenheit vermittelt.

Die 9 Baukörper, die durch eine horizontale Verschiebung 4 Cluster bilden und mit einem vorgelagerten Holz-Grid entlang der Austraße ergänzt werden, sind durch ein grünes Band verbunden. Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten der Freiflächen unterstreichen den kommunikativen Charakter der neuen Siedlungsstruktur; die eine Verschmelzung von grünen und urbanen Formen und Räumen ermöglicht.

Gemeinsam mit Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen und con.sens mobilitätsdesign.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag sieht eine Bebauung mit vier Doppelhäusern vor, die zueinander verschoben und in ihrer Höhe gestaffelt eine gelungene Interpretation der städtebaulichen Vorgaben durch den Bebauungsplan darstellen. Die vor- und zurückspringenden Baukörper bilden einen attraktiven Straßenraum aus, wobei die differenzierte Ausformung der Fassaden entlang der Austraße vom Preisgericht begrüßt wird. Die stadträumliche Fassung des Quartiersplatzes insbesondere durch die Situierung des Cafés an der Ecke ist ebenfalls gut gelungen.

Ein attraktiver Grünraum zieht sich in organischer Form von Nord nach Süd durch das Quartier und öffnet sich nach Osten zum angrenzenden Baufeld und zum Auwald. Die Öffnung im Norden ist in Bezug zum nördlichen Baufeld gut situiert. Wege und Durchgänge in Ost-West-Richtung sorgen für kurze Verbindungen in der Anlage. Insgesamt wird das Projekt, mit einem von Norden nach Süden verlaufenden "Grünen Band" in dem eine "weiche Hügellandschaft" mit unterschiedlichen Teilräumen entwickelt wird, tatsächlich der eigenen Leitidee "Ausbildung einer inselhaften Identität", die dennoch "Offenheit kommuniziert" gerecht. Letztere wird nicht nur durch die Anbindungen nach Nord und Süd, nach Osten und zur Vorzone nach Westen gelöst, sondern auch durch die nach oben hin vorgesehenen gemeinschaftlichen, von intensiv bis extensiv gestalteten Dachgärten.

Trotz der Vielfältigkeit im Erscheinungsbild wird die Bebauung nur durch vier Hauptstiegenhäuser versorgt wobei die Stiegenhäuser entlang der Austraße durch eine abwechslungsreiche Wegeführung, die die Kommunikation in den Häusern fördert, miteinander verbunden sind. Die halböffentlichen und öffentlichen Nutzungen entlang der Austraße werden aufgrund der Belebung der Erdgeschoßzone des Straßenraumes sehr positiv gesehen.