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Geladener Realisierungswettbewerb mit Bewerbungsmöglichkeit | 12/2023

Quartiersentwicklung Linse, Baufeld 1, in Graz Reininghaus (AT)

2. Preis

Preisgeld: 27.000 EUR

h2 architektur

Architektur

projektCC zt gmbh

Architektur

LAND IN SICHT - Büro für Landschaftsplanung

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Patrick Klammer

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Konzeption des Projektes, die bestehende Blockrandbebauung fortzusetzen, welche in einem markanten Hochpunkt endet und somit einen städtebaulichen Akzent im urbanen Gefüge des Reininghausareals darstellt, wird als adäquater Zugang erachtet. Die ringförmige Bauskulptur ist durch eine Höhenstaffelung sowie durch großzügige Öffnungen in der Erdgeschosszone gegliedert. Diese eröffnet differenzierte Blickbeziehungen in den teilweise begrünten Innenhof. Die einzelnen Funktionen sowie ihre Adressen sind gut ersichtlich und vom Inneren des Areals zu erreichen. Das Studentenwohnheim ist zur Reininghausstraße hin orientiert; im Hochpunkt, der durch eine Fuge im Sockelgeschoss abgesetzt ist, sind das Hotel sowie die Flex-Zonen situiert. Im 5. Obergeschoss des Studentenwohnheims ist eine großzügige Dachterrasse angelagert. Der Wohnbau befindet sich im hinteren Teil des Hofareals. Die Wohnungsgrundrisse sowie die Grundrisse des Studentenwohnheims sind praktikabel. Die sehr langen, teilweise unbelichteten Erschließungen werden jedoch kontroversiell diskutiert. Auch die Flex-Zonen im Hochpunkt werden bezüglich ihrer Raumtiefen kritisch gesehen.
Ebenso ist die Reaktion zum Bestandswohnbau mit einer 7-geschossigen Bebauung zu hermetisch und lässt die erwarteten Qualitäten vermissen. Die Anlieferung sowie die Hotelvorfahrt sind noch zu undefiniert. Die Fassadengestaltung, der gewählte Raster ist nachvollziehbar, jedoch die Farb- und Materialwahl erscheint für dieses Bauvorhaben als Entrèe eines neuen Städtebaulichen Entwicklungsgebietes nicht adäquat. Die Schmalseiten des Hochpunktes als Zeichen des Quartiers entsprechen in ihrem gestalterischen Zugang nicht dem gewünschten Erscheinungsbild an diesem Ort.
In Summe ein Projekt welches in vieler Hinsicht den städtebaulichen sowie funktionalen Erwartungen entspricht, jedoch in seiner detaillierten Ausformulierung doch einige Fragen offen lässt.