Award / Auszeichnung | 01/2012
Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2011
Bochum, I. Parallelstraße / Grillparzerstraße - "Grummer Karree"
Preis
VBW Bauen und Wohnen GmbH Bochum
Bauherren
Architektur
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
sonstige Fachplanung
sonstige Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2006
Fertigstellung: 01/2012
Projektbeschreibung
Grummer Karree
Die karreeförmige Wohnsiedlung liegt in Bochum im Bereich der I. Parallelstraße/Grillparzerstraße/Gottfried-Keller-Straße und wurde in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts für die Mitarbeiter der Stahl- und Walzwerke Bochum (Bergbau AG Lothringen) errichtet.
Es gibt nur wenige Siedlungen der 1920er Jahre im Ruhrgebiet, die in ihrem Erscheinungsbild unverändert geblieben sind. Das 1927 erbaute Grummer Karree gehört dazu.
Die Leerstandsquote betrug 40 Prozent, als der Entschluss zur grundlegenden Modernisierung, unter Beibehaltung bzw. Wiederherstellung einer möglichst authentischen Außenfassade, gefasst wurde.
Die Hauszugangsbereiche
Die schlichte, aber prägnante Gestaltung der Hauseingänge wurde durch die Anlage großzügiger Eingangsbereiche betont und aufgewertet.
Behutsam eingesetzte Gestaltungselemente wie Poller und Lichtpoller (eigens für dieses Projekt entwickelt) in Kombination mit einem auf die Fassade abgestimmten Holzkohlebrand klinker verleihen jedem Eingang eine nie gekannte Eleganz.
Hainbuchenhecken rahmen die Vorgärten in zwei unterschiedlichen Höhen, die Wertstoffsammelplätze in ca. 1,50 m Höhe, die sonstige Vorgarteneinfriedung in 0,80 cm Höhe.
Der gestalterisch konsequente Einsatz dieser Heckenstrukturen wird durch die Pflanzung von kastenförmigen Lindenhochstämmen in den ansonsten für Baumpflanzungen zu engen Vorgärten begleitet. Das Ergebnis ist eine klare nachvollziehbare Gestaltung, die einen selten so gelungenen Einklang von Gebäudestruktur und Außenanlage schafft.
Der Innenhof
Die Modernisierung von 27 Häusern mit 170 Wohnungen zwischen 50 und 110 m² kann heutzutage nicht mehr ohne Berücksichtigung des ruhenden Verkehrs von statten gehen.
Die städtebauliche Struktur im Umfeld des Quartiers ist mit dem heutigen Fahrzeugaufkommen hoffnungslos überlastet. Also war ein Teil der Aufgabe, für 120 Fahrzeuge im Innenhof Platz zu gestalten. Die ersten Konzepte von offen angelegten Stellplätzen zeigten schnell, das die Wohnqualität durch diese überlagernde Nutzung stark in Mitleidenschaft gezogen würde.
Die Lösung dieses Spagates für das ca. 8.500 m² großen Innenareal liegt im bis zu 2m großen Höhenunterschied des Geländes in Ost-West-Ausrichtung, das mit dem Bau von 3 Tiefgaragen mit abgestufter Höhenlage eine spannend modellierte Topografie mit Rodelhügel und barrierefreien Parterre-Zugängen ermöglicht.
Die Kombination von schlichtem Sichtbeton und Klinkerpflaster mit Naturstein-Intarsien läßt zwei gegenläufige geschwungene Linien in Nord-Süd-Richtung sichtbar werden, gebildet einerseits aus Mauerscheibe und Tiefgaragenkontur, andererseits aus einer verbindenen Wegeführung über die Längsachse des Grundstückes.
Eine großzügige Freitreppe betont diese Strukturen und macht den Entwurf funktionabel, klar und verständlich.
Resümee
Das Projekt Wohnumfelderneuerung Grummer Karree zeigt eine gelungene Modernisierung einer Zwanziger-Jahre-Siedlung durch Erhaltung und Aufwertung der historischen Bausubstanz mit städtebaulicher Wirkung auf das Gesamtquartier.
Hier wird hohe Freiraumqualität ohne Abstriche bei generationenübergreifenden Nutzeransprüchen realisiert.
Projektbearbeitung: 2006 – 2012
Bausumme Freianlagen geschätzt: ca. 1,2 Mio Euro
Planung und Objektbetreuung: Hower Landschaftsarchitekten
Besonderheiten Grummer Karree:
Es gibt nur wenige Siedlungen der 1920er Jahre im Ruhrgebiet, die in ihrem Erscheinungsbild unverändert geblieben sind. Das 1927 erbaute Grummer Karree gehört dazu.
Der autofreie, großzügige grüne Innenbereich
Platzähnliche Eingangssituationen
Homogene Einbindung von 3! Tiefgaragen in einen „nur“ 8.500 qm großen Innenhof
(Federführung des Landschaftsarchitekten bei der Platzierung, Kubatur und Höhenlage der Tiefgaragen)
Im Grummer Karree kann man die Verbindung von Tradition und Moderne, von Alt und Neu beeindruckend erleben, da ein Teil der Baumaßnahmen bereits abgeschlossen, ein Teil in der Durchführung und ein weiterer Teil noch im Altzustand ist.
Die karreeförmige Wohnsiedlung liegt in Bochum im Bereich der I. Parallelstraße/Grillparzerstraße/Gottfried-Keller-Straße und wurde in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts für die Mitarbeiter der Stahl- und Walzwerke Bochum (Bergbau AG Lothringen) errichtet.
Es gibt nur wenige Siedlungen der 1920er Jahre im Ruhrgebiet, die in ihrem Erscheinungsbild unverändert geblieben sind. Das 1927 erbaute Grummer Karree gehört dazu.
Die Leerstandsquote betrug 40 Prozent, als der Entschluss zur grundlegenden Modernisierung, unter Beibehaltung bzw. Wiederherstellung einer möglichst authentischen Außenfassade, gefasst wurde.
Die Hauszugangsbereiche
Die schlichte, aber prägnante Gestaltung der Hauseingänge wurde durch die Anlage großzügiger Eingangsbereiche betont und aufgewertet.
Behutsam eingesetzte Gestaltungselemente wie Poller und Lichtpoller (eigens für dieses Projekt entwickelt) in Kombination mit einem auf die Fassade abgestimmten Holzkohlebrand klinker verleihen jedem Eingang eine nie gekannte Eleganz.
Hainbuchenhecken rahmen die Vorgärten in zwei unterschiedlichen Höhen, die Wertstoffsammelplätze in ca. 1,50 m Höhe, die sonstige Vorgarteneinfriedung in 0,80 cm Höhe.
Der gestalterisch konsequente Einsatz dieser Heckenstrukturen wird durch die Pflanzung von kastenförmigen Lindenhochstämmen in den ansonsten für Baumpflanzungen zu engen Vorgärten begleitet. Das Ergebnis ist eine klare nachvollziehbare Gestaltung, die einen selten so gelungenen Einklang von Gebäudestruktur und Außenanlage schafft.
Der Innenhof
Die Modernisierung von 27 Häusern mit 170 Wohnungen zwischen 50 und 110 m² kann heutzutage nicht mehr ohne Berücksichtigung des ruhenden Verkehrs von statten gehen.
Die städtebauliche Struktur im Umfeld des Quartiers ist mit dem heutigen Fahrzeugaufkommen hoffnungslos überlastet. Also war ein Teil der Aufgabe, für 120 Fahrzeuge im Innenhof Platz zu gestalten. Die ersten Konzepte von offen angelegten Stellplätzen zeigten schnell, das die Wohnqualität durch diese überlagernde Nutzung stark in Mitleidenschaft gezogen würde.
Die Lösung dieses Spagates für das ca. 8.500 m² großen Innenareal liegt im bis zu 2m großen Höhenunterschied des Geländes in Ost-West-Ausrichtung, das mit dem Bau von 3 Tiefgaragen mit abgestufter Höhenlage eine spannend modellierte Topografie mit Rodelhügel und barrierefreien Parterre-Zugängen ermöglicht.
Die Kombination von schlichtem Sichtbeton und Klinkerpflaster mit Naturstein-Intarsien läßt zwei gegenläufige geschwungene Linien in Nord-Süd-Richtung sichtbar werden, gebildet einerseits aus Mauerscheibe und Tiefgaragenkontur, andererseits aus einer verbindenen Wegeführung über die Längsachse des Grundstückes.
Eine großzügige Freitreppe betont diese Strukturen und macht den Entwurf funktionabel, klar und verständlich.
Resümee
Das Projekt Wohnumfelderneuerung Grummer Karree zeigt eine gelungene Modernisierung einer Zwanziger-Jahre-Siedlung durch Erhaltung und Aufwertung der historischen Bausubstanz mit städtebaulicher Wirkung auf das Gesamtquartier.
Hier wird hohe Freiraumqualität ohne Abstriche bei generationenübergreifenden Nutzeransprüchen realisiert.
Projektbearbeitung: 2006 – 2012
Bausumme Freianlagen geschätzt: ca. 1,2 Mio Euro
Planung und Objektbetreuung: Hower Landschaftsarchitekten
Besonderheiten Grummer Karree:
Es gibt nur wenige Siedlungen der 1920er Jahre im Ruhrgebiet, die in ihrem Erscheinungsbild unverändert geblieben sind. Das 1927 erbaute Grummer Karree gehört dazu.
Der autofreie, großzügige grüne Innenbereich
Platzähnliche Eingangssituationen
Homogene Einbindung von 3! Tiefgaragen in einen „nur“ 8.500 qm großen Innenhof
(Federführung des Landschaftsarchitekten bei der Platzierung, Kubatur und Höhenlage der Tiefgaragen)
Im Grummer Karree kann man die Verbindung von Tradition und Moderne, von Alt und Neu beeindruckend erleben, da ein Teil der Baumaßnahmen bereits abgeschlossen, ein Teil in der Durchführung und ein weiterer Teil noch im Altzustand ist.