Mut zur Lücke 2010.2011, Wittenberg

Der Entwurfsansatz basiert auf einer großvolumigen, zur Straße teilweise offenen Gitterstruktur, bestehend aus drei einzelnen, durch schmale Lücken getrennten Baukörpern. Verschiedene Wohnungstypen werden unter dem Stichwort „Wellness“ angeboten. Diese sind klar strukturiert, teilweise zweigeschossig, jedoch sehr tief. Dadurch bleibt östlich des Gebäudes nur ein Hofraum übrig, welcher eine sehr geringe Tiefe aufweist. Auch führt die zur Straße hin regalartige Struktur mit Ausstülpungen einzelner Räume in den Obergeschossen zu unglücklichen Verschattungen darunter befindlicher Wohnungen und der gegenüber liegenden Bebauung. Die zentrale Anordnung der Stellplätze im südlichen Grundstücksbereich ist zu knapp bemessen.
Der interessante Lösungsansatz erscheint auf Grund des hohen Errichtungs- und Betriebsaufwandes (ungünstiges Verhältnis Raumvolumen/Nutzfläche) jedoch kaum wirtschaftlich umsetzbar. Die ansprechende Gestaltung nimmt mit den schmalen Erschließungsachsen das Thema der Enge in Altstadtgassen positiv auf.