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Award / Auszeichnung | 05/2018

Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen 2013-2018

Vitrinensaal

Vitrinensaal

Deutsches Elfenbeinmuseum Schloss Erbach

DE-64711 Erbach, Marktplatz 7

PREISTRÄGER JOSEPH-MARIA-OLBRICH-PLAKETTE

Sichau + Walter Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Innenräume, Möblierung; Lichtgestaltung; Museen, Ausstellungsbauten, Temporäre Bauten

  • Projektgröße:

    475m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 04/2016
    Fertigstellung: 11/2016

Projektbeschreibung

Das Schloss Erbach liegt im Zentrum der Stadt Erbach. Es wurde in seiner heutigen Ausdehnung im Jahr 1763 fertig- gestellt und ist als Baudenkmal eingetragen. Im Zuge der Umnutzung wurde in den südlichen Räumen des Erdg- eschosses das Deutsche Elfenbeinmuseum mit Ausstellung- sräumen für Elfenbeinschnitzerei, Wechselausstellungen und medialen Inszenierungen eingerichtet. Obwohl die Räume auf drei verschiedenen Höhenniveaus liegen, konnte die gesamte Ausstellung ohne Eingriffe in den denkmalgeschützten Bestand rollstuhlgerecht ausgeführt werden. Das Deutsche Elfenbein- museum ist als temporäre Innenarchitektur gestaltet und fügt sich respektvoll in die denkmalgeschützen Räume ein. Die Raumschale blieb dabei weitestgehend unangetastet, wurde jedoch gereinigt und von losen Bauteilen befreit.

Ein roter, erhabener Steg legt sich als Zeitstrahl, welcher die Entwicklung der Elfenbeinkunst im regionalen Bezug wieder- spiegelt, in die vorhandene Raumschale. Wand-, Boden- und Deckenflächen des Bestands werden mit einem reversiblen Anstrich in grau überzogen, der die Räume wertfrei macht und den teilweise desolaten Zustand überzeichnet. Begleitende Vitrinen fügen sich in den Verlauf der Steganlage und reflektie- ren wesentliche Meilensteine der Elfenbeinkunst. Das rote Leder des Steges kontrastiert den grauen Umraum und fokussi- ert den Besucher auf den Zeitstrahl. Die Vitrinen selber verkör- pern das Motiv des Kristalls. Im Sockel umlaufend satiniert, legt der Verlauf der Satinierung auf Augenhöhe den Blick auf die Exponate frei.

Die Ausstellung wird von mehreren medialen Installationen begleitet, die den Besucher auf einzigartige Weise mit dem Thema Elfenbeinkunst und all seine Facetten vertraut macht. Die „Black Box“ bildet deren Anfang. Eine szenografische Installation setzt geschichtlich vor der eigentlichen Ausstel- lungsabfolge an und erzählt die Geschichte Franz I. Graf zu Erbach Erbach, die Entdeckung des Materials Elfenbein für die Regionale Wirtschaft durch ihn selbst und seinen Einfluss auf die Handwerkszunft. Die gesamten Ausstellungsräume sind als Dunkelkammer konzipiert. Nur wenige Lichtquellen akzentui- eren den Raum und stärken das architektonische Ausstellungs- konzept. Die Steganlage begleitend gibt es weitere mediale Installationen, die Bezug auf Verarbeitungstechniken wie beispielsweise Drechselkunst, Schnitzerei und Spritzguss nehmen, sowie wirtschaftliche Wendepunkte wie das Welthan- delsverbot für Elfenbein markieren.

Awards 2018:
iF DESIGN AWARD - Interior Architecture
Kategorie Spatial Installation

Awards 2017:
reddot Communication Design Award 2017 - Spatial Communication

Commendable Achievement - Exhibition Lighting & Temporary Installations
AL Light & Architecture Design Awards

Winner Places - Best Interior Lighting Scheme - Low Budget
dark awards / architectural

Lighting Design Special Mention
Codega International Lighting Design Prize
Schloss Erbach

Schloss Erbach

Erbacher Rose

Erbacher Rose

Figurenkabinett

Figurenkabinett

BlackBox

BlackBox

Frauenakte

Frauenakte

Elfenbein

Elfenbein