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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Neuordnung des Areals Bildungszentrum West in Ludwigsburg

Gesamtgrundriss M. 1:500

Gesamtgrundriss M. 1:500

2. Rundgang

BHM Planungsgesellschaft mbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Freiraumkonzept

Die Idee ist es, eine Freiraumstruktur zu schaffen, die sich harmonisch an die geplante Schule anschmiegt, die raumbildenden Bezüge aufnimmt und Sicht- und Bewegungsachsen weiterführt. Gleichzeitig soll sie eine Vielzahl an Nutzungen aufnehmen welche räumlich plausibel verortet werden.

Herzstück des Freiraumkonzeptes ist die „Grüne Mitte“. Sie dient als vermittelndes und gleichzeitig verbindendes Element zwischen den Schulen, den Sporthallen und den Sportflächen im Westen. Als großzügiger Grünraum in Mitten des Schulzentrums sorgt sie für Aufenthaltsqualität, schafft zahlreiche Nutzungsangebote und überbrückt den Höhenunterschied der Bestandstopografie. Neben Ruheterrassen bietet sie Platz für Unterrichtsstunden im grünen Klassenzimmer, kleinere Sport- und Spielangebote und zur Regenwasserversickerung. Dieses wird von den begrünten Dächern und befestigten Flächen in die zentrale Grünfläche geleitet und dort über Kaskaden versickert. Lockere Baumgruppen bieten Schatten an heißen Sommertagen und stellen die Verbindung zum westlichen Aktivitäten-Band her. Es vermittelt zwischen dem großzügigen Schulhof, der die Verbindung von Schulen, Mensa und Bibliothek mit den beiden Sporthallen schafft, und dem bestehenden Sportfeld im Westen. Minispielfelder, Tischtennisplatten und Boulderwände bieten ein großzügiges Angebot zum Toben und Spielen. Nördlich des Aktivitäten-Bandes schließen die beiden Kleinspielfelder und die Kugelstoßanlage an.

Südlich befindet sich der Schul- und Lesegarten. Er zieht sich entlang der Westfassade in Richtung Süden. Terrassen, ein Hain und großzügige Beete bieten Platz für die Aktionen der Schulgarten-AG. Im Südwesten begrüßt den Bibliotheksbesucher ein kleiner Vorplatz mit Sitzgelegenheiten. Diese ziehen sich in Form von Sitzstufen in die angrenzende Rasenskulptur. Sie dient ebenfalls als Versickerungsfläche. Westlich sind 25 PKW-Stellplätze für Lehrkräfte und ein Fahrradunterstand vorgesehen. Ein zweiter Vorplatz spannt sich im Südosten auf, wo er den Haupteingang der Schule akzentuiert. Auch hier gliedern eine Rasenskulptur und Sitzgelegenheiten den großzügigen Platz und schirmen eine Vielzahl an Fahrradstellplätze zur Straße hin ab. An der Kaiserstraße befindet sich auch die kiss+ride-Zone, während sich an der Westfassade eine Rampe zum tiefer gelegenen grünen Zentrum aufspannt. Sie wird durch einen Baumblock vom östlich angrenzenden Schulhof der Grundschule räumlich getrennt. Baumblöcke finden sich an mehreren Stellen des Freiraumes wieder und gliedern die vielfältigen Nutzungen. Gleichzeitig stehen sie im Kontrast zur freien, gruppenartigen Baumstellung der Kernbereiche. Der Schulhof der Grundschule bietet durch seine zurückhaltende Gestaltung genügend Flexibilität. Ein Kleinspielfeld im Osten des Areals lädt zu sportlichen Aktivitäten ein. Der besehende Höhenunterschied zur Rundsporthalle kann durch eine Treppe im Nordwesten des Schulhofes überwunden werden. Sie stellt den Übergang zur „grünen Mitte“ sowie die Durchwegung nach Norden her. Eine zusätzliche Verbindung wird in Richtung Osten ausgebaut und durch 44 PKW-Stellplätze ergänzt. Entlang der Nordfassade des Schulgebäudes schafft eine Treppe den Übergang zum Schulhof und der Mensa-Terrasse. Entlang der Südfassade der beiden Sporthallen wird die barrierefreie Erschließung und die Verbindung zu Schule und Bestandsbauten mittels einer Rampe sichergestellt. Im Osten der neuen Sporthalle werden zusätzliche Fahrradstellplätze vorgesehen. Nördlich der Rundsporthalle befinden sich 163 PKW-Stellplätze, die sich in die klare Struktur des Schulgeländes einordnen, welche durch Einzelbäume aufgelockert wird.

Die Innenhöfe des Schulneubaus werden entsprechend ihrer Nutzung gestaltet. Im Lesehof der Bibliothek gliedern streifenförmige Beete und Großgehölze den Raum. Ebenso im Innenhof des Verwaltungstraktes. Große befestigte Flächen bieten in beiden Höfen genügend Platz für Tische und Stühle. Lediglich der an den Mensabereich angrenzende Hof stellt eine Ausnahme dar. Er ist nicht zugänglich und deshalb vollflächig bepflanzt. Hecken und Solitärgehölze schaffen einen kulissenartigen Charakter.

Die Ausleuchtung aller Verbindungsachsen und Platzflächen mittels Mastleuchten garantiert die Sicherheit auch in den Abendstunden. Bodenstrahler sorgen für die atmosphärische Ausleuchtung der Baumhaine. Hochwertige, langlebige Materialien und ein ausgeklügeltes Pflanzkonzept aus einheimischen Bäumen, Hecken- und Gräserpflanzungen minimieren die Pflege, Wartung und Instandhaltungskosten.