Award / Auszeichnung | 10/2017
AIV-Bauwerk des Jahres 2016
©Ingenieurbüro Dr. Binnewies
LohseparK: "Fuge" mit Fußgängerbrücke
Lohsepark
DE-20457 Hamburg, Am Lohsepark
Sonderpreis Freiraum
Landschaftsarchitektur
INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES Ingenieurgesellschaft mbH
Bauingenieurwesen
BBS Landscape Engineering GmbH
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
-
Projektgröße:
47.000m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 07/2016
Projektbeschreibung
DIE WELT (25.06.2015):
"Für Überraschung sorgt angesichts der Wasserlage die Wellenform des vom Büro Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich entworfenen Geländes, dessen Höhen zwischen 5,5 und acht Meter über Normalnull liegen. In kleinen Erdkuhlen sind Trampoline für Kinder eingelassen; in einer künstlich angelegten Grotte lassen sich verschiedene geologische Erdschichten untersuchen. Der umzäunte Spielplatz stammt keineswegs aus dem Katalog: Massive Felsbrocken, die dem Untergrund der Hafencity entstammen, lassen sich mit vereinten Kräften auf einer Stange drehen. Die geschälten Stämme von in der Versmannstraße gefällten Bäumen laden zum Klettern ein.
Am Ufer des Ericusgrabens entsteht mithilfe von Unterwasserspundwänden eine sanft abfallende Böschung aus Kräutern, Stauden, Röhricht und Schilf. Die Wasserlage machte es den Ingenieuren auf dem gesamten Gelände nicht leicht.
Doch sie behalfen sich mit einem Trick: Jede Erdschicht wurde zunächst zwei bis drei Meter zu hoch aufgetragen. Durch den Druck senkte sich der Untergrund schneller ab, das Wasser in den tieferen Schichten wurde auf diese Weise aus dem Boden gepresst. Und anschließend trug man den überschüssigen Boden auf der Oberseite einfach wieder ab.
Damit niemand vergisst, was vor 70 Jahren auf diesem Boden geschah, soll bis Anfang 2017 ein Gedenkort entstehen. Denn auf dem Gelände des heutigen Lohseparks befanden sich Teile des Hannoverschen Bahnhofs, der in den 1940er Jahren Ausgangspunkt für die Deportation von mindestens 7.692 Juden, Sinti und Roma zu den Ghettos und Vernichtungslagern war. Östlich des Lohseparks ist ein Relikt des historischen Bahnsteigs erhalten. Ein Dokumentationszentrum am Rande des Parks sowie möglicherweise ein Mahnmal sollen den Gedenkort komplettieren."
"Für Überraschung sorgt angesichts der Wasserlage die Wellenform des vom Büro Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich entworfenen Geländes, dessen Höhen zwischen 5,5 und acht Meter über Normalnull liegen. In kleinen Erdkuhlen sind Trampoline für Kinder eingelassen; in einer künstlich angelegten Grotte lassen sich verschiedene geologische Erdschichten untersuchen. Der umzäunte Spielplatz stammt keineswegs aus dem Katalog: Massive Felsbrocken, die dem Untergrund der Hafencity entstammen, lassen sich mit vereinten Kräften auf einer Stange drehen. Die geschälten Stämme von in der Versmannstraße gefällten Bäumen laden zum Klettern ein.
Am Ufer des Ericusgrabens entsteht mithilfe von Unterwasserspundwänden eine sanft abfallende Böschung aus Kräutern, Stauden, Röhricht und Schilf. Die Wasserlage machte es den Ingenieuren auf dem gesamten Gelände nicht leicht.
Doch sie behalfen sich mit einem Trick: Jede Erdschicht wurde zunächst zwei bis drei Meter zu hoch aufgetragen. Durch den Druck senkte sich der Untergrund schneller ab, das Wasser in den tieferen Schichten wurde auf diese Weise aus dem Boden gepresst. Und anschließend trug man den überschüssigen Boden auf der Oberseite einfach wieder ab.
Damit niemand vergisst, was vor 70 Jahren auf diesem Boden geschah, soll bis Anfang 2017 ein Gedenkort entstehen. Denn auf dem Gelände des heutigen Lohseparks befanden sich Teile des Hannoverschen Bahnhofs, der in den 1940er Jahren Ausgangspunkt für die Deportation von mindestens 7.692 Juden, Sinti und Roma zu den Ghettos und Vernichtungslagern war. Östlich des Lohseparks ist ein Relikt des historischen Bahnsteigs erhalten. Ein Dokumentationszentrum am Rande des Parks sowie möglicherweise ein Mahnmal sollen den Gedenkort komplettieren."
©HafenCity Hamburg GmbH
Lohsepark Planansicht, Plan: Vogt Landschaftsarchitekten