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Award / Auszeichnung | 06/2018

Schulbaupreis 2018 - Auszeichnung beispielhafter Schulbauten in Nordrhein-Westfalen

Innenraum

Innenraum

Sekundarschule Olpe - Erweiterung des Teilstandortes Herrnscheid in Drolshagen

DE-57489 Drolshagen

Auszeichnung

tr.architekten | architektur + landschaft | rössing + tilicke partnerschaft mbB

Architektur

IPJ Ingenieurbüro P. Jung GmbH

Bauphysik, Energieplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    1.600m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2014
    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Um die Zukunftsfähigkeit der Schullandschaft in Drolshagen zu sichern, wurde in dem bestehenden Gebäude der Herrnscheid-Hauptschule Drolshagen eine Sekundarschule eingerichtet.
Durch die geänderte pädagogische Konzeption, die größeren Schülerzahlen sowie Ganztagsbetrieb mit gemeinsamen Mahlzeiten wurde eine bauliche Erweiterung der Herrnscheid-Schule notwendig. Der zentrale Gedanke war, die notwendigerweise zu errichtende Schulmensa, die als Frischküche die Versorgung von ca. 350 Personen bei 100 Essplätzen gewährleisten soll, mit einem Forum zu kombinieren, wobei der Essbereich der Mensa und das Forum dann gemeinsam bei größeren Schulveranstaltungen eine räumliche Einheit bilden könnten. Gewünscht war ein baulicher Komplex, eigenständig und losgelöst von den normalen Unterrichtsbereichen. Das Gebäude sollte den Schülern bei Gruppenarbeiten, Schulprojekten, aber auch bei diversen Freizeitangeboten zur Verfügung stehen. Mit diesem Ziel wurde im Januar 2014 ein begrenzter Wettbewerb nach VOF und RAW 2004 ausgelobt. Die Herrnscheid-Schule-Drolshagen liegt etwa 15 Gehminuten nordwestlich des Drolshagener Stadtzentrums. Gemeinsam mit dem Hallenbad und einem Kleinspielfeld liegt sie in einem Wohngebiet auf einem knapp 19.000 m² großen Grundstück, das von Süden über den Herrnscheider Weg erschlossen ist. Bei dem zu beplanenden Baufeld handelte es sich um die ehemalige Pausenhoffläche, die sich über mehrere in die Hangsituation eingebundene Ebenen entwickelte. Das Schulgrundstück steigt von Südosten nach Nordwesten um mehr als 7,00 m an.

Architektonisches Konzept

Der im Grundriss sachliche quadratische Baukörper des Erweiterungsgebäudes ruht als kompaktes Bauvolumen östlich des Bestandsgebäudes der Schule. Lage, Form und Organisation des Bauvolumens bilden eine folgerichtige Ergänzung des Schulstandortes zu einem Gebäudeensemble und lassen Raum für eine großzügige eindeutig definierte Schulhoffläche, über die die Zuwegung des Schulstandortes von Südosten erfolgt. Die Höhenentwicklung des Gebäudes nimmt die topographischen Gegebenheiten des Grundstückes auf und nutzt diese räumlich. Der Baukörper entwickelt sich in seiner inneren Organisation mit der Topographie des Grundstückes über zwei Geschosse. Dabei schiebt sich die untere Nutzungsebene mit seinen Technikzonen in den Hang. Die beiden Eingangsbereiche reagieren in ihrer Lage und Ausrichtung auf die Nutzerströme des Schulstandortes. Auf beiden Ebenen betritt der Besucher das Gebäude über das Forum. Als zentrale Fläche bildet das Forum das Herzstück des Gebäudes. Über eine Treppenanlage fließt die multifunktionale Fläche geschossübergreifend von der oberen auf die untere Ebene und bietet dabei vielfältige Nutzungs- und Kommunikationsmöglichkeiten. Alle anderen Nutzungseinheiten werden über die zentrale Fläche erschlossen. Der nach Norden orientierte Speisesaal auf der oberen Grundrissebene schließt ebenfalls unmittelbar an das Forum an und bildet zusammen mit diesem eine Raumeinheit. Differenzierte Deckenhöhen schaffen zusammen mit in den Dachflächen angeordneten Lichtöffnungen eine individuelle, spannungsreiche Raumqualität mit hoher Transparenz und Großzügigkeit. Mit dem Projekt ist es gelungen, erlebnisdichte und atmosphärische Räume für schulische Nutzung zu schaffen, die sich über die rein funktionalen Anforderungen hinaus inspirierend auf die Nutzer und den Schulalltag auswirken. Das Gebäude verfügt über zwei voneinander getrennte zentrale Lüftungsanlagen, die zusammen mit der kompakten Gebäudeform die insgesamt energieeffiziente Konzeption des Gebäudes unterstützen. Im Zuge des energetischen Planungsprozesses wurden dynamische Gebäudesimulationen auf Basis eines dreidimensionalen Gebäudemodells durchgeführt. Diese dienten zur Bemessung von Glasqualitäten und Verschattungselementen sowie zum Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2.

Pädagigisches Konzept

Der Erweiterungsbaukörper reagiert mit seinem Raumangebot einer Schulmensa, eines Forums und diverser weiteren Fachräumen auf die veränderte pädagogische Situation. Die Schüler nutzen die neu geschaffenen Räumlichkeiten bei Gruppenarbeiten, Schulprojekten, aber auch bei diversen Freizeitangeboten. Das Raumkonzept unterstützt eine Flexibilität der Nutzung.
Innenraum

Innenraum

Außenraum

Außenraum

Außenraum

Außenraum