Award / Auszeichnung | 07/2018
Auszeichnung Guter Bauten in Franken 2018
©Albert Urig
Parkdeck Hochschule Coburg
DE-96450 Coburg, Friedrich-Streib-Strasse
Auszeichnung
Architektur
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Verkehr
-
Projektgröße:
15.000m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2016
Fertigstellung: 10/2016
Projektbeschreibung
Das neue Parkdeck an der Hochschule Coburg konnte nach zehnmonatiger Bauzeit pünktlich zum Semesterbeginn am 4. Oktober vergangenen Jahres in Betrieb gehen. Die 530 Stellplätze für Studierende und Mitarbeiter fanden erstaunlich schnell Ihre Nutzer, das attraktive Haus seine Akzeptanz. Kaum jemand im benachbarten Wohngebiet mag sich an die schwierige Verkehrssituation zuvor mit vielen Konflikten erinnern. Viele Studierende aus dem Umland erreichen die Hochschule nur mit dem eigenen PKW und nutzten jede Gelegenheit in den umliegenden Straßen zum Parken. Kein Wunder, dass die Auslastung des neuen freien Parkdecks nun zu allen Tageszeiten sehr hoch ist. Selbst am frühen Morgen ist es nicht ganz einfach einen freien Platz zu finden.
Dabei ist das Parkregal kein Komfortangebot für Studierende und Mitarbeiter, sondern funktionale und städtebauliche Notwendigkeit. Der Konzeption für die Campusentwicklung folgend, ist das Parkdeck Voraussetzung für die weitere bauliche Entwicklung der Hochschule Coburg. Eine neue Baufläche – ein ehemaliger Parkplatz – dient einem neuen, zentralen Medienzentrum. Erst durch die Konzentrierung der Parkmöglichkeiten für Studierende in Form einer wirtschaftlichen oberirdischen Parkgarage war es möglich diese neu Baufläche für weitere Hochschulgebäude zu entwickeln. Grundlage für die Planung ist der im Architektenwettbewerb prämierte Entwurf von AV1 Architekten, der sich harmonisch in die fallende Topografie einfügt. Die acht versetzten Parkebenen auf einer Grundfläche von ca. 90 x 40 Metern nehmen den Geländeverlauf auf und verteilen sich auf zwei ablesbare, höhengestaffelte Bauvolumen. Die beiden dazwischenliegenden Fluchttreppenhäuser und ein langgestreckter, durchgrünter Lichthof mit Kletterpflanzen gliedern den Gesamtbaukörper nach innen und außen. Eine von den Architekten individuell gestaltete Fassadenverkleidung aus umbragrauen Vertikalpaneelen macht den konstruktiven Stahlbau zu einem eleganten Haus. Die einzelnen licht- und luftdurchlässigen Fassadenelemente – lediglich drei unterschiedlich tiefe und breite Typen – erzeugen durch einen rhythmischen Wechsel, den geschossweisen Versatz und die Fugenausbildung ein lebendiges Licht- und Schattenspiel. Braungraue Farbe und vertikale Form der Lamellen korrespondieren in ihrer Gestalt mit den Baumstämmen des angrenzenden Waldes. Trotz des großen Volumens wirkt das Haus in seiner äußeren Gestalt an diesem Ort nicht fremd.
Innen ergeben sich durch die gelochte Fassade mit großzügigen Lichtfugen helle, freundliche Flächen mit vielfältigen, gefilterten Ausblicken in die benachbarten Grünräume.
Viel Wert gelegt wurde auf eine funktionale und dennoch attraktive Erschließung. Die Befahrung im Gegenverkehr über breite Rampen und stützenfreie Stell- und Verkehrsflächen gewährleistet eine komfortable Nutzung. Die Fußwege innerhalb und außerhalb des Hauses sind hell und freundlich. Über einen außenliegenden Fußgängersteg mit Blick ins Grüne können alle Ebenen erreicht werden. Als kleine Brücke weitergeführt, stellt er die direkte, barrierefreie Verbindung zum zentralen Campusplatz her.
Baulich umgesetzt wurde die Planung unter Federführung des Staatlichen Bauamtes Bamberg. Die planenden Architekten waren zur Sicherung einer hohen Gestaltungsqualität an allen Realisierungsphasen beteiligt. Die Vergabe erfolgte im Rahmen einer funktionalen Ausschreibung. Dies ermöglichte Wettbewerb unter den Systemherstellern für Parkhausbauten. Bei der Bauausführung wurde konstruktiv berücksichtigt, dass das Haus bei Bedarf um zwei Geschosse erweitert werden kann. Die Option erscheint realistisch, da die Hochschule insgesamt wächst und sich die Nutzer sehr schnell mit dem neuen Haus angefreundet haben.
Neben der reinen Parkhausfunktion konnte auf der abgewandten Giebelseite auf der Nordseite ein zusätzliches Technikgeschoss mit einem Wirtschaftshof geschaffen werden, das von den zentralen Diensten der Hochschule genutzt wird . Der neue Wirtschaftshof zentralisiert diverse Ver- und Entsorgungsfunktionen und gewährleistet einen wirtschaftlichen Betriebsablauf.
Ein rundherum schönes, gelungenes Projekt, das den Alltag an der Hochschule Coburg bereichert.
Dabei ist das Parkregal kein Komfortangebot für Studierende und Mitarbeiter, sondern funktionale und städtebauliche Notwendigkeit. Der Konzeption für die Campusentwicklung folgend, ist das Parkdeck Voraussetzung für die weitere bauliche Entwicklung der Hochschule Coburg. Eine neue Baufläche – ein ehemaliger Parkplatz – dient einem neuen, zentralen Medienzentrum. Erst durch die Konzentrierung der Parkmöglichkeiten für Studierende in Form einer wirtschaftlichen oberirdischen Parkgarage war es möglich diese neu Baufläche für weitere Hochschulgebäude zu entwickeln. Grundlage für die Planung ist der im Architektenwettbewerb prämierte Entwurf von AV1 Architekten, der sich harmonisch in die fallende Topografie einfügt. Die acht versetzten Parkebenen auf einer Grundfläche von ca. 90 x 40 Metern nehmen den Geländeverlauf auf und verteilen sich auf zwei ablesbare, höhengestaffelte Bauvolumen. Die beiden dazwischenliegenden Fluchttreppenhäuser und ein langgestreckter, durchgrünter Lichthof mit Kletterpflanzen gliedern den Gesamtbaukörper nach innen und außen. Eine von den Architekten individuell gestaltete Fassadenverkleidung aus umbragrauen Vertikalpaneelen macht den konstruktiven Stahlbau zu einem eleganten Haus. Die einzelnen licht- und luftdurchlässigen Fassadenelemente – lediglich drei unterschiedlich tiefe und breite Typen – erzeugen durch einen rhythmischen Wechsel, den geschossweisen Versatz und die Fugenausbildung ein lebendiges Licht- und Schattenspiel. Braungraue Farbe und vertikale Form der Lamellen korrespondieren in ihrer Gestalt mit den Baumstämmen des angrenzenden Waldes. Trotz des großen Volumens wirkt das Haus in seiner äußeren Gestalt an diesem Ort nicht fremd.
Innen ergeben sich durch die gelochte Fassade mit großzügigen Lichtfugen helle, freundliche Flächen mit vielfältigen, gefilterten Ausblicken in die benachbarten Grünräume.
Viel Wert gelegt wurde auf eine funktionale und dennoch attraktive Erschließung. Die Befahrung im Gegenverkehr über breite Rampen und stützenfreie Stell- und Verkehrsflächen gewährleistet eine komfortable Nutzung. Die Fußwege innerhalb und außerhalb des Hauses sind hell und freundlich. Über einen außenliegenden Fußgängersteg mit Blick ins Grüne können alle Ebenen erreicht werden. Als kleine Brücke weitergeführt, stellt er die direkte, barrierefreie Verbindung zum zentralen Campusplatz her.
Baulich umgesetzt wurde die Planung unter Federführung des Staatlichen Bauamtes Bamberg. Die planenden Architekten waren zur Sicherung einer hohen Gestaltungsqualität an allen Realisierungsphasen beteiligt. Die Vergabe erfolgte im Rahmen einer funktionalen Ausschreibung. Dies ermöglichte Wettbewerb unter den Systemherstellern für Parkhausbauten. Bei der Bauausführung wurde konstruktiv berücksichtigt, dass das Haus bei Bedarf um zwei Geschosse erweitert werden kann. Die Option erscheint realistisch, da die Hochschule insgesamt wächst und sich die Nutzer sehr schnell mit dem neuen Haus angefreundet haben.
Neben der reinen Parkhausfunktion konnte auf der abgewandten Giebelseite auf der Nordseite ein zusätzliches Technikgeschoss mit einem Wirtschaftshof geschaffen werden, das von den zentralen Diensten der Hochschule genutzt wird . Der neue Wirtschaftshof zentralisiert diverse Ver- und Entsorgungsfunktionen und gewährleistet einen wirtschaftlichen Betriebsablauf.
Ein rundherum schönes, gelungenes Projekt, das den Alltag an der Hochschule Coburg bereichert.
©Albert Urig
Herbststimmung
©Albert Urig
Steg
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Fuge
©Albert Urig
©Albert Urig
Atrium
©Albert Urig
Zufahrt
©Albert Urig
Textur
©Albert Urig
Licht
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Konstruktion
©Albert Urig
Lichtfilter
©Albert Urig
Treppenhaus
©Albert Urig
Treppe