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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Homberg/Efze

3. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

wittfoht architekten bda, Prof. Jens Wittfoht

Architektur

Jörg Stötzer Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Bobran Ingenieure

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Die für das Areal der Dörnbergkaserne charakteristische städtebauliche Struktur wird in der Positionierung und den Gebäudevolumen aufgegriffen. Somit wird die Abfolge von Bebauung und durchgängigen Grünzonen gut fortgeführt. Andererseits schaffen die andere Materialität und der großzügige Vorplatz einen eindeutigen neuen Mittelpunkt des Verwaltungszentrums.

Der etwas tieferliegende 2. Bauabschnitt nimmt die Höhenstaffelung der Gebäude auf und setzt diese, dem Hanggelände folgend, überzeugend fort. Zur Überbrückung dieser Höhendifferenz innerhalb der beiden Bauabschnitte wird allerdings keine Aussage gemacht.

Durch den z-förmigen Versatz in dem Baukörper wird ein klar definierter Außenraum geschaffen, der eindeutig einen Vorplatz und Eingangsbereich definiert. Die Stellplätze sind diesem Zugangsbereich klar zugeordnet und mit einem Wasserband vom Fußgängerbereich abgegrenzt. Der zweite Bauabschnitt entsteht durch eine genaue Kopie des 1. Bauabschnitts. Die Verbindungsgänge zu dem zweiten Bauabschnitt definieren einen neuen Innenhof. Insgesamt entsteht so ein in sich stimmiges gesamtes Erscheinungsbild. Die Enge des Innenhofes überzeugt die Jury jedoch nicht vollumfänglich. Auch die Anbindungspunkte, vor allem im Erdgeschoss bei der Anlieferungsrampe, wären zu überarbeiten.

Äußerst überzeugend dagegen ist die Fassadengestaltung des neuen Jugendamtes. Mit der vorgeschlagenen transparenten Glasfassade im Erdgeschoss und der Holzfassade in den Obergeschossen wird ein offenes und besucherfreundliches Gesamterscheinungsbild für dieses Verwaltungsgebäude vermittelt, zusammen mit den Markisen des Sonnenschutzes.

Ein durchgängiger Luftraum im zentralen Eingangsbereich erleichtert die Orientierung und bietet einladende Wartezonen an. Der Versammlungsraum im EG ist dem Foyer direkt zugeordnet. Die separate Zugänglichkeit nach den Öffnungszeiten über die vorgelagerte Außenterrasse ist nicht eindeutig dargestellt. Auch in den Obergeschossen bietet die dreibündige Organisation mit den innenliegenden infrastrukturellen Einrichtungen und den Flurerweiterungen für verschiedene Wartebereiche eine lebendige Nutzbarkeit an.

Das gewünschte Raumprogramm wurde von den Verfassern erfüllt.

Die vorgeschlagene Stahlbetonskelettkonstruktion lässt eine wirtschaftliche Ausführung erwarten. Dies gilt auch für die Maßnahmen im Bereich der Haustechnik und der wärmedämmenden Gebäudehülle, die durch die kompakte Bauweise in einem günstigen Bereich liegt. Die Bruttogeschossfläche und der Anteil der Verkehrsflächen liegen im durchschnittlichen Bereich.

Insgesamt weist die Arbeit eine hohe Qualität auf, die sich insbesondere aus der Fassadengestaltung und den innenräumlichen Angeboten herleitet. Sie stellt einen wertvollen Beitrag für die Wettbewerbsaufgabe dar.