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Award / Auszeichnung | 07/2018

BDA Architekturpreis Rheinland-Pfalz 2018

Neubau ASB Tagespflege für Demenz Pfeifertälchen in Kaiserslautern

DE-67659 Kaiserslautern, Pfeifertälchen

Auszeichnung

AV1 Architekten GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen

  • Projektgröße:

    550m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2015
    Fertigstellung: 08/2016

Projektbeschreibung

Die Tagespflegeeinrichtung für Demenzerkrankte bietet 24 Bereuungsplätze, sowie ein an die Tagespflege angeschlossenes Angehörigencafé als Treffpunkt für Interessierte und Angehörige der Tagespflege-Gäste. Die massiven Kuben dienen als Funktionsräume , dazwischen entsteht eine fließende Raumzone in der sich die Aufenthalts- und Therapiebereiche befinden. Beide Einrichtungen verfügen über separate Eingänge, sanitäre Einrichtungen sowie Küche bzw. Teeküche. Über eine großzügige Glas-Falt-Wand können die Tagespflege und das Angehörigencafe zusammengeschaltet werden. Es entsteht ein großer offener Raum.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bauen für kranke Menschen, insbesondere wenn es sich um ältere und
demenzkranke Mitbürger handelt findet gestalterisch und auch räumlich oft einen
eher krankenhausartigen und schematischen Ausdruck. Dass Bauen für diese
Nutzergruppe aber sehr viel mehr sein kann, beweist das Gebäude von AV 1
Architekten in Kaiserslautern:
Inmitten eines kleinen Gevierts aus Einfamilienhäusern gelegen machen sich die
Architekten die zauberhafte Lage inmitten alten Baumbestandes zunutze:
Auf dem Footprint des früheren Kindergartens platziert, zollt der Neubau seinen
eingeschossigen Nachbarn, wie auch den alten und mächtigen Bäumen mit seiner
geringen Gebäudehöhe Respekt.
Fünf einfache Volumina spannen in Kombination mit einem kräftigen Dach eine
differenziert wirkende Raumfolge auf, bei der Innenraum und der umgebende
parkartige Garten ganz selbstverständlich ineinander übergehen.
Sie nehmen die dienenden Räume auf und bilden um die mittig gelegene Küche
einen freundlich und großzügig wirkenden Raum, der für die Nutzer zur Heimat auf
Zeit wird. Der Rundlauf überzeugt mit wechselnden Raumeindrücken, von sich
öffnenden und schließenden Räumen.
Gezielt platzierte Ausblicke und Oberlichter unterstützen diese offene und lichte
Atmosphäre, genau wie die gekonnt materialisierten Oberflächen und gut detaillierten
Übergänge.
Das Gebäude zeigt insgesamt in vorbildlicher und auch selbstverständlicher Weise,
das ein respektvoller Umgang mit einer schweren Erkrankung sich nachhaltig in
Architektur und Raum manifestieren kann.