GBM Sanierung/Neubau Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) Bautzen, Objektplanung Gebäude, Vergabenummer 18 D2 10 007

Städtebau:
Die neuen Unterkunftsgebäude bilden durch Konzeption von zwei dreigeschossigen Gebäuden und Aufnahme der Gebäudebreiten und Außenkanten der Sportbauten ein bauliches Ensemble mit dem Sportkomplex und sind die Antwort auf das historische Ensemble.
Die Mensa, aus der Achse gerückt, ist Sonderbaukörper, der zwischen den Baukörpergruppen vermittelt und den zentralen Campusplatz markiert. Die Campusmagistrale erfährt ihre Aufweitung zum Platz an den Nahtstellen zwischen neuem und historischem Ensemble. Der Campusplatz verbindet die Campusmagistrale gleichzeitig mit der Eingangsachse, indem er zwei Unterplätze erhält - den Eingangsplatz mit Verbindung zu Haupteingang und den internen Hauptplatz als Verbindung zwischen Ausbildung, Mensa und Unterkunft. Desweiteren werden weitere Achsbezüge geschaffen. Mit der Anordnung der Unterkunftsgebäude wird die Mittelachse des denkmalgeschützten Ensemble aufgenommen und der Campusplatz orientiert sich zur Hauptfront des Hörsaalgebäudes.

Die Unterkunftsgebäude bilden eine Gruppe, die den Platz umgibt. Die Gruppe der Ausbildungsgebäude bilden ebenfalls eine Gruppe, die den Platz flankiert. Der Campusplatz mit Mensa liegt im Zentrum der Gebäudegruppen und verbindet die Funktionen.

Freiflächenentwurf:
Beim Entwurf wurde auf die Ausbildung eines großzügigen zentralen Campusplatzes und den Wohnbereichen angegliederten Grünflächen gelegt. Neue Baumachsen in Ergänzung zum Bestand unterstreichen die Grundmotive des Campus (Magistrale – Hauptplatz) wobei die vorhandenen Großbäume weitgehend erhalten werden. Neben der Campusmagistrale wird eine weitere interne Campusachse gebildet, die Bezug auf die Mittelachse des historischen Komplexes nimmt und gleichzeitig die neuen Unterkunftsgebäude mit dem Campusplatz verbindet. Den Gebäuden zugeordnet liegen an dieser Achse die Flächen für Erholung und Freizeitaktivitäten. Die Mensaeingänge befinden sich am zentralen Campusplatz und an der Magistrale, die Mensaanlieferung erfolgt von der südlichen Verbindungsstraße.

Gebäudegestaltung und Materialität:
Die Farbigkeit des rotbraunen Porphyrs der Sockel- und Erdgeschossbekleidung der Bestandsbauten wird als Thema für die Farbstimmung der Neubauten aufgegriffen. Die großen Volumina werden durch horizontale Bänder in Deckenebene gegliedert. In den Geschossflächen wird ein WDVS mit Bekleidung aus geklebten Keramikfliesen vorgeschlagen, im Sinne eines dauerhaften, nachhaltigen Oberflächenmaterials. Die Keramikfliesen sind in einer leicht plastischen Lamellierung in rotbraun changierenden Tönung vorgesehen.
Ausgehend von der Struktur der Unterkunftszimmer mit optimierter Fläche werden die Fenster als raumhohe Öffnungen ausgebildet, um so eine möglichst effektive Innen-Außenraumbeziehung herstellen zu können.