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Diskussion zur Gestaltung des öffentlichen Raums in Gütersloh mit parallel durchgeführtem Einladungswettbewerb | 06/2007

Forum platz:gespräche / Einladungswettbewerb Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes

Nachtplan

Nachtplan

2. Preis

Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erläuterung Konrad Adenauer Platz Gütersloh


Der Konrad Adenauer Platz wird als einheitlicher Platzraum, von den Raumkanten der Gebäudefluchten begrenzt, gesehen.

Der geschlossenen westlichen Gebäudekante vis a vis bestimmen solitaire Gebäudsetzungen wie das Rathaus und die Sparkasse das Platzensemble.
Die Eingangsbereiche zum Rathaus und der Sparkasse, bedingt durch die Höhenentwicklung, werden durch repräsentative Treppenanlagen akzentuiert.
Die großzügige Platzfläche selbst ist barrierefrei mit einem Gefälle von ca. 2,5% entwickelt und ermöglicht dadurch die großtmögliche freie Nutzung.
Die Entreés der Gebäude werden durch Steinimplantate akzentuiert, was sich in der Platzanlage als weitere Setzung mit kubischen, raumbildenden Wasserspielen und einer langen Bank wiederspiegelt. Diese Wasserspiele sind interaktiv bespielbar, variabel im Erscheinungsbild („Nebel“, Farbe, Licht), reagieren auf die Aktionen der Menschen. Dieser Bereich lädt zum Verweilen und Aufenthalt mit freiem Spiel ein.

Solitairbaumpflanzungen auf dem Platz (Bestand und Neupflanzung) und im östlichen Platzrand zur Tiefgarage hin als raumbildendes Element (Baumtrog) charakterisieren den Raum. Die heterogene, westliche Raumkante wird ebenfalls durch eine Baumreihe gestärkt.

Der motorisierte Verkehr, vordem bestimmend und in der Wahrnehmung den Platz als öffentlichen Frei-Raum unkenntlich machend, wird an der Berliner Strasse geordnet und großzügig untergebracht. Neben 3 Taxistandplätzen sind hier in Senkrecht- und Längsaufstellung 53 Stellplätze vorgesehen. Die Senkrechtparker sind zu Dreiergruppen mit einem Abstand von 3m als fußläufigen Übergang vom Gehweg am Platzrand zur Mitte des Platzes sowie als Baum-und Leuchtenstandort zusammengefaßt. Die Anordnung an der über der Platz führenden Berliner Strasse ist weitgehend gespiegelt. Die Führung der Strasse über den Platz erfolgt durch eine
Pflasterrinne mit 3cm Tiefbord zu den Stellplätzen sowie mittels einem Hochbord 10cm zum Fußgängerbereich. Die Fahrbahnbreite beträgt 6.5m, die Stellplatztiefe 5m, die Breite 2.5m.

Als Materialität des Platzes wird geschliffener, eingfärbter Terrazzoasphalt umgeben von gesägtem Natursteinpflaster vorgeschlagen. Die den Hauptzugängen repräsentativ vorgelagerten Steinimplantate werden in grossformatigen Natursteinplatten vorgestellt. Der Aphaltterrazzo kann auf der zentralen Platzfläche durch unterschiedlich häufige Schleifgänge in einem Muster, einem Teppich gleich, eine feine Textur erhalten, welche die Fläche en passent auf die Platzmitte konzentriert.

Das Gesamtkonzept mit einer möglichen zusätzlichen Café-Nutzung im Norden und mit eventuellen Satelitten zum Café Fritzenkötter im Süden lebt durch die Spannung von vegetativer Dichte im nördlichen Platzabschnitt und dem freieren Platzbereich im Süden. Es entstehen schattige und sonnige Orte, die zum Aufenthalt einladen, Flächen für Markt und Events sowie freier Nutzung stehen ebenfalls zur Verfügung.

Identitätsstiftende Elemente wie die Wasserspiele mit Sitzbankett unterstreichen den Konzeptansatz zu einem urbanen, großzügig angelegten Konrad-Adenauer-Platz im Kontext der Platzanlagen der öffentlichen Räume von Gütersloh.
Nachtperspektive

Nachtperspektive

Schnitt Ost-West

Schnitt Ost-West

Lageplan

Lageplan

Schnitt Nord-Süd

Schnitt Nord-Süd

Blick auf den Rathauseingang

Blick auf den Rathauseingang