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Award / Auszeichnung | 10/2018

Viertel vor Grün 2018

Blick vom Park

Blick vom Park

Wohnen im PIER 78

DE-45127 Essen, Meyer-Schwickerath-Straße 41-69

Auszeichnung

Allbau Managementgesellschaft mbH

Bauherren

KZA.plant GmbH

Architektur

Peter Kraemer Tragwerksplanung

Tragwerksplanung

Josef Rehms GmbH

TGA-Fachplanung

Architekturbüro Holger Jesberg

Bauphysik

BSCON Brandschutzconsult GmbH

Brandschutzplanung

zebra. Gesellschaft für Baumanagement mbH

Projektsteuerung

plan b - Jürgensmann Landers Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2011
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Wohnen am Wasser, wohlfühlen mitten in der Stadt und wunschlos glücklich mit Concierge-Service: so die Grundideen des viergeschossigen, 7500 m² großen Wohnkomplexes mit 77 modernen, barrierearmen und energieeffizienten Mieteinheiten auf einer ehemaligen innerstädtischen Bahn- und Gewerbebrache in Essen.

Besondere Merkmale des Gebäudes

Das Projekt NachbarschaftPlus: In zwei ausgewählten Hauseingängen des Projektes PIER 78 werden Bewohner zusammengebracht, die an einem aktiven, nachbarschaftlichen Zusammenleben interessiert sind. Bereits im Vorfeld ihres Einzugs hatten Interessenten Gelegenheit, in persönlichen Gesprächen ihre Wünsche und Erwartungen an das nachbarschaftliche Zusammenleben mitzuteilen. Noch vor Unterzeichnung ihres Mietvertrages konnten sie mit ihren künftigen potenziellen Nachbarn in Kontakt kommen, um von Anfang an eine harmonische Hausgemeinschaft unter Menschen mit ähnlichen Interessen entwickeln zu können.
Hinter dem Konzept NachbarschaftPlus steckt die Idee der Förderung einer harmonischen Hausgemeinschaft mit regelmäßigen Kontakten, guter und verlässlicher Nachbarschaft, gegenseitiger Unterstützung im Alltag oder gemeinsamer Freizeitgestaltung. Für dieses Projekt hat die Allbau AG die westlichen Hauseingänge Nr. 61 und 63 mit 12 Wohnungen von 65 bis 160 Quadratmetern ausgewählt. Das im Erdgeschoss des Gebäudes entstehende Café dient der Hausgemeinschaft als Begegnungsstätte.

Städtebauliche Einbindung und Quartiersbezug

Die Wohnbebauung zeichnet sich durch eine besondere Orientierung zur öffentlichen Park- und Platzsituation mit Gewerbefläche, Café und Außengastronomie aus. Sie markiert in besonderer Weise ihre prominente Lage an der Hauptverbindung und zentralen Achse zwischen Innenstadt und der benachbarten Universität und stärkt zugleich den zentralen Platz als Mittelpunkt des gesamten Areals.

Zusammenarbeit in Bauleit-, Sozial- und Objektplanung

Der städtebauliche Entwurfsprozess wurde in enger Abstimmung mit der EGU (Entwicklungsgesellschaft Universitätsviertel) und der Stadt Essen geführt. Bei der Entwicklung des Wohnungsschlüssels wurde die Zielstellung des Bauherrn unter anderem mit dem Ergebnis einer Standortanalyse des InWIS - Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung an der Ruhr-Universität Bochum abgeglichen und festgelegt.

Sozialer Anspruch

Die Außenanlagen und insbesondere der begrünte Innenhof sind kinderfreundlich mit Spielplatz gestaltet und weisen hohe Aufenthaltsqualität auf. Hier finden sich kommunikative Sitzgelegenheiten und Angebote für die spielerisch-sportliche Betätigung aller Bewohner des Wohnkomplexes – vornehmlich kleinen Kindern, die erst langsam mit Mutter und Vater den umgebenden (Park-)Raum erobern. Die Spielgeräte wurden in enger Abstimmung mit dem Kinderbüro der Stadt Essen ausgewählt.

Energetisches Konzept

Das Gebäude ist als KfW-70-Effizienzhausstandard errichtet. Durch Fernwärme erfolgt die Wärmeversorgung. Die Ausformungen der Kubatur sind zudem mit großflächiger Verglasung nach Süden und Westen sowie Lochfassaden nach Norden und Osten ausgestattet.

Weitere Aspekte der Nachhaltigkeit

Alle Gebäudedächer sind extensiv begrünt, und auch das Dach der unter dem Innenhof liegenden Tiefgarage ist als intensives Gründach gestaltet. Die Dachentwässerung wird in die Wasserbecken des öffentlichen Parks eingespeist.

Zusätzliche Maßnahmen und Erschwernisse

Bei dem Baugrundstück handelt es sich um die Umnutzung einer Bundesbahnbrache, einem ehemaligen Güterbahnhof. Die Tiefgarage greift in den Grundwasserstand ein und musste daher als „Weiße Wanne“ ausgebildet werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit der Reaktivierung einer Stadtbrache am Nordrand der Essener City wurden hohe ökologische und stadtklimatische Ziele gesteckt. Erreicht wurden diese durch vielfältige Maßnahmen, wie einer Dachbegrünung, der Einleitung des Niederschlagswassers in den eigens angelegten See, oder der Pflanzung von Laubbäumen zur Klimaregulierung, die die Allbau GmbH bei dem Neubau von 78 barrierearmen und energieeffizienten Wohngebäuden am PIER 78 realisierte. Unterschiedliche Erwartungen von Familien, Singles, jungen Paaren sowie Senioren wurden stets berücksichtigt. Von der knapp 5.000 m² großen Außenanlage ist etwa die Hälfte unterbaut – eine Herausforderung, die in der Planung besonders berücksichtigt wurde. Zusätzlich wurde in der innerstädtischen Lage geschickt der Übergang der Mietergärten zum öffentlichen Raum gestaltet, sodass auch im dichten, urbanen Raum die Privatheit der Bewohnerinnen und Bewohner gesichert ist. Die Jury lobte besonders die abwechslungsreiche und klar strukturierte Gestaltung der Außenanlage sowie die kluge Entwicklung von städtebaulichen Lösungen zur Kriminalprävention.
Ansicht von Meyer-Schwickerath-Straße

Ansicht von Meyer-Schwickerath-Straße

Blick vom Park

Blick vom Park

Begrünter Innenhof

Begrünter Innenhof

Fassade mit Loggien und Schiebeläden

Fassade mit Loggien und Schiebeläden

Lageplan M 1:500

Lageplan M 1:500

Lageplan Außenanlagen

Lageplan Außenanlagen

Grundriss M 1:300

Grundriss M 1:300

Schnitt M 1:500

Schnitt M 1:500

Grundriss Wohnungstyp I

Grundriss Wohnungstyp I