Award / Auszeichnung | 11/2018
BDA Hamburg Architektur Preis 2018
©Foto: © Oliver Heissner
Neue Mitte Altona, Kopfgebäude Südblock, Hamburg
DE-22765 Hamburg, Harkortstraße 83 / Quartiersplatz
Würdigung
KPW Papay Warncke Vagt Architekten PartG mbB
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Tourismus, Gastronomie, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
7.300m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2015
Fertigstellung: 01/2017
Projektbeschreibung
Der Neubau an der Harkortstraße versteht sich als südlichen Kopf des neuen Stadtteils „Mitte Altona“. Die Südfassade des Gebäudes bildet dabei die Rückwand, quasi das städtebauliche Bühnenbild für den vorgelagerten „Platz der Arbeiterinnen“. Der siebengeschossige, höhere Gebäudeteil betont den südöstlichen Abschluss des Quartiers, der niedrigere und gestaffelte westliche Teil leitet in das neue Quartier. Die hohe Öffentlichkeit des Gebäudes wird in den Nutzungen und der Gestaltung reflektiert: Die gesamte Erdgeschosszone wird gastronomisch genutzt, und wird zukünftig den Platz beleben und mit ihm interagieren. Architektonisch zeigt sich diese Zonierung in einem klar abgesetzten Sockelgeschoss mit großzügigen Schaufenstern, die mit einem feinen Betonband umrahmt und optisch vergrößert werden.
Die darüber liegenden Wohnungen orientieren sich nach Süden, zur Sonne und zum Platz. Die daraus resultierende Spannung zwischen Öffentlichkeit und Anspruch an Privatheit wurde architektonisch im Entwurf verarbeitet: die Außenbereiche der Wohnungen sind als Mischung von Balkon und Loggia entwickelt. Sie bieten einerseits Rückzugsraum im Inneren des Baukörpers, andererseits springen sie als schmale Betonplatten leicht vor, und kommunizieren so mit dem öffentlichen Raum.
Die Materialität in Backstein ist hier im Viertel üblich – aber für den städtebaulichen prägnanten Punkt wurde kein roter sondern ein sandfarbener Stein ausgewählt. Dieser Stein ermöglicht das feine Schattenspiel, das auf den geschuppten Zierverbänden seitlich der Fenster, und an den Gebäudeeingängen entsteht. Im Zusammenspiel mit sorgfältig detaillierte Schlossergeländern, im Wechsel mit verglasten Brüstungen, zurückspringenden Klinkerflächen und den Betonrahmen der Schaufenster besitzt das Gebäude eine Komplexität und Differenzierung im Detail, die dem besonderen Ort angemessen ist.
Der Bauherr ist gleichzeitig Bauunternehmer und Bestandshalter der Wohnungen. So sind erfreulicherweise ausschließlich Mietwohnungen entstanden, für die wir sehr kompakte Grundrisse entwickeln konnten – eine Maßnahme zur städtischen Verdichtung und Begrenzung der Mieten. Die Umsetzung der komplexen Klinkerfassade war eine Teamarbeit, gemeinsam mit der Bauunternehmung des Bauherrn konnte der Wettbewerbsentwurf praktisch unverändert und in handwerklich hoher Qualität umgesetzt werden.
Die darüber liegenden Wohnungen orientieren sich nach Süden, zur Sonne und zum Platz. Die daraus resultierende Spannung zwischen Öffentlichkeit und Anspruch an Privatheit wurde architektonisch im Entwurf verarbeitet: die Außenbereiche der Wohnungen sind als Mischung von Balkon und Loggia entwickelt. Sie bieten einerseits Rückzugsraum im Inneren des Baukörpers, andererseits springen sie als schmale Betonplatten leicht vor, und kommunizieren so mit dem öffentlichen Raum.
Die Materialität in Backstein ist hier im Viertel üblich – aber für den städtebaulichen prägnanten Punkt wurde kein roter sondern ein sandfarbener Stein ausgewählt. Dieser Stein ermöglicht das feine Schattenspiel, das auf den geschuppten Zierverbänden seitlich der Fenster, und an den Gebäudeeingängen entsteht. Im Zusammenspiel mit sorgfältig detaillierte Schlossergeländern, im Wechsel mit verglasten Brüstungen, zurückspringenden Klinkerflächen und den Betonrahmen der Schaufenster besitzt das Gebäude eine Komplexität und Differenzierung im Detail, die dem besonderen Ort angemessen ist.
Der Bauherr ist gleichzeitig Bauunternehmer und Bestandshalter der Wohnungen. So sind erfreulicherweise ausschließlich Mietwohnungen entstanden, für die wir sehr kompakte Grundrisse entwickeln konnten – eine Maßnahme zur städtischen Verdichtung und Begrenzung der Mieten. Die Umsetzung der komplexen Klinkerfassade war eine Teamarbeit, gemeinsam mit der Bauunternehmung des Bauherrn konnte der Wettbewerbsentwurf praktisch unverändert und in handwerklich hoher Qualität umgesetzt werden.
©Foto: © Oliver Heissner
©Foto: © Oliver Heissner
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