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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2006

Sanierung Marktplatz 27 und 31, Wohn- und Geschäftshäuser, Schul- und Schattentheatermuseum

Lageplan - Einfügung in die Altstadt

Lageplan - Einfügung in die Altstadt

3. Preis

Architekturbüro Manderscheid

Architektur

Erläuterungstext

Das Gebäudeensemble geht in Teilen bis ins Mittelalter (Niederlassung des Deutschen Ordens) zurück. Es wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut, verändert, geflickt, erweitert und ergänzt.
Der heute vorhandene Zustand besteht aus vielen bauhistorischen Überlagerungen und hat eine solche Dichte erreicht, dass für die gewünschte Aufwertung des Quartiers als Beispielprojekt der Altstadtsanierung eine Auflockerung unabdingbar ist.

In einem ersten Schritt wurde analysiert, welche Bauteile untergeordnet sind und die gewünschte Nutzung mit wertigen Wohnungen beeinträchtigen, um sie dann herauszunehmen.
- Das Gebäude Marktplatz 27 mit seinen Rückbauten bedarf weniger Eingriffe. Der Brauereiturm kann hier (im Gegensatz zum zweiten auf dem Gebäude Mohrengässle 4) erhalten werden und erzählt weiter von der gewerblichen Arbeit im Quartier.
- Der Gebäudekomplex Marktplatz 31 wurde auf die nach den Plänen erkennbare Grundform des mittelalterlichen Deutschordenshauses, wie sie noch Ende des 19. Jhds. vorhanden war, zurückgeführt.

Die entstandene Freifläche am Ende der Häuserfolge Marktplatz 31 bietet sich für die Parkierung (mit kompakten und kostengünstigen 3-fach Parkregalen) an. Damit kann eine bautechnisch aufwändige Tiefgarage mit unschöner und großer Abfahrt vermieden werden.
Zudem wird der Baumbestand im Innenhof des Waisenhauses, der gerade eine schöne Größe erreicht hat, erhalten. Die beispielsweise mit Holzlatten verkleidete Anlage verweist auf die ursprünglich hier befindlichen Werkstattschuppen. Auf ihrem Dach befindet sich die Terrasse einer Wohnung.

Wohnungen:
Der Qualität der Wohnungen entsprechend sind die Eingangsbereiche großzügig gestaltet. Mit nur 3 vertikalen Erschließungen, jeweils mit Aufzug, werden die Wohnungen in den Obergeschossen barrierefrei erschlossen. Einige Maisonettewohnungen können den Aufzug
auch für die interne Erschließung nutzen.
In einem ansonsten durch die enge Bebauung kaum belichtbaren Bereich im Haus Marktplatz 27 entsteht ein „grüner Erschließungshof\".
Soweit sinnvoll ist in den Häusern die innere Struktur erhalten. Wo notwendig, werden neue Konstruktionen eingebaut. Um die Brandschutzanforderungen niedrig zu halten, werden nur
die Dächer ausgebaut, bei denen über gute Anleiterbarkeit (z.B. zugängliche Terrassen) oder alternative 2. Rettungswege eine gute Entfluchtung möglich ist.
Die Wohnungen sind sehr unterschiedlich in Größe und Zuschnitt, wobei der Schwerpunkt auf großzügigeren Angeboten liegt, um die gewünschte, bessergestellte Zielgruppe anzusprechen.
Sämtliche Wohnungen haben einen eigenen, direkt zugeordneten Freibereich (Wintergarten, Dachterrasse...).

Durch den Abbruch der Schuppen und die Zurückversetzung der Raumkante der Garage entsteht ein kleiner Quartiersplatz, der Licht und Luft für die umliegenden Wohnungen und sonstigen Räume schafft.
Über einen Durchgang zum Waisenhaushof - ähnlich vielen vorhandenen Durchgängen in der Altstadt - entsteht eine Raumfolge der verschiedenen Quartiersplätze untereinander.
Grundriss EG

Grundriss EG

Grunrdriss 1.OG

Grunrdriss 1.OG

Ansicht

Ansicht

Schnitt

Schnitt

Konzept der Eingriffe

Konzept der Eingriffe