modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Verhandlungsverfahren | 04/2019

Universität Konstanz, Geb. X, Neubau Hörsaal-, Seminar- und Bürogebäude, Architektenleistungen nach Teil 3 Abschnitt 1 HOAI

Zwei Neubauten auf dem Gelände der Universität Konstanz – das Hörsaal- und Seminargebäude sowie das Verwaltungsgebäude

Zwei Neubauten auf dem Gelände der Universität Konstanz – das Hörsaal- und Seminargebäude sowie das Verwaltungsgebäude

Zuschlag

Nickl & Partner

Architektur

Erläuterungstext

Auf dem Gelände der Universität Konstanz entstehen zwei Neubauten – das Hörsaal- und Seminargebäude sowie das Verwaltungsgebäude – die das Gesamtbild des bestehenden Universitätskomplexes ergänzen und bereichern. Durch die geschickte Verortung der Gebäude auf dem Campusgelände folgt unser Entwurfskonzept der Intention des Masterplans eine „Neue Mitte“ zu schaffen. Das Gebäude X mit den Hörsaal- und Seminarräumen bildet mit den bestehenden Gebäuden A und R eine Dreiecksverbindung, sodass der Campusplatz durch diese eingefasst wird. Das neue Herz der Anlage ist nicht nur Entree, sondern ein Ort der Begegnung – des Sich-Versammelns, des Austauschs und des Miteinanders von Studierenden und Mitarbeitern. Eine großzügige Freiraumtreppenanlage inmitten der beiden Baukörper dient als Verbindungselement zwischen Campusplatz und dem südlichen Baufeld. Die Treppenanlage steht in einer dynamischen Beziehung zur umgebenden Landschaft.

Das Verwaltungsgebäude ist als additive Fortführung der bestehenden Riegelstruktur konzipiert, die in die Wiesenlandschaft des südlich angrenzenden Hockgrabens topografisch eingebunden ist. Infolgedessen sieht unser Entwurfskonzept vor, dass sich der Riegel des Neubaus unter das bestehende Gebäude V schiebt. Damit kann der bis dato ungenutzte Raum des mit V-Stützen aufgeständerten Baus sinnvoll genutzt werden. Durch das gemeinsame Foyer wird darüber hinaus eine Verbindung zum Bestandsgebäude hergestellt.
Der Verwaltungsbau bietet den Mitarbeitern in ihren Doppelbüros optimale Arbeitsbedingungen. Zugleich sind jedoch flexible Anpassungen möglich, die eine Erweiterung/Zusammenlegung von Büros zulassen. Ausgehend vom Treppenhaus gelangt man jeweils zu den Kommunikationszonen. Zudem wird durch die Anbindung an das bestehende Treppenhaus des Bestandsgebäudes eine Verwebung mit diesem erreicht.

Das neue Hörsaal- und Seminargebäude fungiert sowohl Auftakt als auch Abschluss des Gesamtensembles: Auftakt im Sinne der geplanten Erweiterung des Universitätsgeländes im Süden, wo sich derzeit noch ein Parkplatz befindet – und zugleich Abschluss der bisher vorhandenen Struktur. Der 6-geschossige Baukörper setzt sich aus zwei zueinander verschobenen Kuben zusammen, die entsprechend der Topographie durch weitere Kuben differenziert werden. Zwei Innenhöfe sorgen für ausreichend Belichtung im Innenraum und schaffen eine freundliche Atmosphäre. Der Eingang des neuen Hörsaal- und Seminargebäudes ist zur „Neuen Mitte“ hin ausgerichtet. Beim Betreten des Gebäudes gelangt man zunächst in das großzügige Foyer. Von diesem aus erreicht man die kaskadenartige Treppenanlage, die das Prinzip der Freiraumtreppenanlage im Innenraum adaptiert. Diese orientiert sich an den spezifischen topographischen Bedingungen des Ortes und stellt eine Verbindung zu den unteren Niveaus her.
In den beiden Geschossen befinden sich neben Seminarräumen studentische Arbeitsplätze. Die Seminarräume liegen jeweils an der Fassade, sodass durch ausreichend Tageslicht ideale Bedingungen für die Lern- und Arbeitsatmosphäre der Studierenden und Lehrenden gegeben sind.
Für die Durchführungen von Veranstaltungen, Konferenzen und öffentliche Vorlesungen steht der zweigeschossige Veranstaltungsraum zur Verfügung. Der öffentlichen Nutzung dieser Ebene entspricht auch die Cafeteria mit einer südlich vorgelagerten Terrasse. Durch diese wird der Bezug zur Landschaft und die Beziehung zwischen Innen- und Außenraum weiter gestärkt. Zudem entstehen hier weitere Kommunikationsmöglichkeiten. Der Hörsaal ist ebenso zweigeschossig und befindet sich im 2. und 3. Untergeschoss. Die Sitzreihen fallen – ebenso wie der natürliche Geländelauf – gen Süden ab.

Durch die Umhüllung der Baukörper mit einer anthrazitfarbenen gelochten Metallfassade entsteht ein homogenes Erscheinungsbild. Durch das monolithische Erscheinungsbild des Hörsaal- und Seminargebäudes wird das spielerische Ineinandergreifen der beiden Kuben ersichtlich. Die gelochte Metallfassade wird über die Öffnungen fortgeführt und dient als Sonnenschutz. Hörsaal und Veranstaltungsbereich sind durch großflächige Öffnungen gekennzeichnet und weisen damit auf ihre besondere Funktion innerhalb des Gebäudes hin.
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Schaffung der "Neuen Mitte" als zentraler Campusplatz

Schaffung der "Neuen Mitte" als zentraler Campusplatz

Ansicht West

Ansicht West

Schnitt West

Schnitt West

Funktionsverteilung

Funktionsverteilung

Ansicht Süd

Ansicht Süd