Einladungswettbewerb | 11/2018
Wohnbebauung Rungholtplatz in Kiel
©BSP Architekten BDA
Perspektive Platz
1. Rang
Architektur
Erläuterungstext
Am zentral gelegenen Rungholtplatz in Kiel-Suchsdorf soll eine Zeilenbebauung aus den 60er Jahren nachverdichtet und der Platz revitalisiert werden. Im Rahmen eines Einladungswettbewerbs waren ca. 5.500 m² Wohnfläche und eine Tiefgarage zu entwickeln, wobei die Wohn- und Freiraumqualitäten der umliegenden Bebauung nicht beeinträchtigt werden sollte. Die Arbeit von BSP Architekten wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Wir haben mit einer langgestreckten geschwungenen Bauform versucht, den bisher unklaren Übergang zwischen dem Rungholtplatz im Norden und dem parkartigen Grünbereich im Süden zu präzisieren und zum Zentrum eines Ensembles zu machen, das aus einem bestehenden sechsgeschossigen Laubenganghaus und der neuen Bebauung gebildet wird. Hierzu unterbrechen wir mittig die leicht S-förmige Kubatur des Neubaus und bilden so ein Tor zwischen den Bereichen aus. Zusätzlich haben wir vorgeschlagen, der Stirnseite des Bestandsgebäudes ein Café vorzulagern, welches diesen zentralen Bereich zusätzlich belebt.
Das neue Wohngebäude ist größtenteils dreigeschossig. Es erhält als östlichen Abschluss ein viergeschossiges Kopfgebäude, das den Auftakt in das Wohngebiet signalisiert. Der dreigeschossige Gebäudeteil nimmt den Maßstab der südlich benachbarten Gebäudeblöcke auf und erhält den Ausblick des hohen Laubenganghauses in die Grünanlage.
Insgesamt entstehen 78 mehrheitlich barrierefrei erreichbare Wohnungen in acht Aufgängen. Im Erdgeschoss sind teilweise Wohnungen mit einer Galerieebene oder einem überhohen Wohnraum vorgesehen, mit denen die im Süden anschließende bewegte Topografie ausgenutzt wird. Die Wohnungen sind entweder zweiseitig oder nach Süden orientiert.
Unter beiden Gebäudeteilen erstreckt sich die Tiefgarage, die sowohl die Kfz-Stellplätze als auch die gedeckten Fahrradstellplätze aufnimmt. Sie erhält eine Zufahrt im westlichen und eine Fahrradrampe im östlichen Abschluss.
Vorgesehen ist eine hochwertige Verblendfassade aus rot-buntem Ziegelmauerwerk. Um die starke städtebauliche Geste des langen Gebäudeblocks zu unterstreichen, sind die Fassaden horizontal mit Bändern aus vor- und rückspringenden Steinreihen gegliedert. Der Bedeutung des Tors zwischen den Gebäudeteilen für das gesamte Quartier wird Rechnung getragen, indem die Schnittflächen eine goldfarbene Oberfläche erhalten.
Wir haben mit einer langgestreckten geschwungenen Bauform versucht, den bisher unklaren Übergang zwischen dem Rungholtplatz im Norden und dem parkartigen Grünbereich im Süden zu präzisieren und zum Zentrum eines Ensembles zu machen, das aus einem bestehenden sechsgeschossigen Laubenganghaus und der neuen Bebauung gebildet wird. Hierzu unterbrechen wir mittig die leicht S-förmige Kubatur des Neubaus und bilden so ein Tor zwischen den Bereichen aus. Zusätzlich haben wir vorgeschlagen, der Stirnseite des Bestandsgebäudes ein Café vorzulagern, welches diesen zentralen Bereich zusätzlich belebt.
Das neue Wohngebäude ist größtenteils dreigeschossig. Es erhält als östlichen Abschluss ein viergeschossiges Kopfgebäude, das den Auftakt in das Wohngebiet signalisiert. Der dreigeschossige Gebäudeteil nimmt den Maßstab der südlich benachbarten Gebäudeblöcke auf und erhält den Ausblick des hohen Laubenganghauses in die Grünanlage.
Insgesamt entstehen 78 mehrheitlich barrierefrei erreichbare Wohnungen in acht Aufgängen. Im Erdgeschoss sind teilweise Wohnungen mit einer Galerieebene oder einem überhohen Wohnraum vorgesehen, mit denen die im Süden anschließende bewegte Topografie ausgenutzt wird. Die Wohnungen sind entweder zweiseitig oder nach Süden orientiert.
Unter beiden Gebäudeteilen erstreckt sich die Tiefgarage, die sowohl die Kfz-Stellplätze als auch die gedeckten Fahrradstellplätze aufnimmt. Sie erhält eine Zufahrt im westlichen und eine Fahrradrampe im östlichen Abschluss.
Vorgesehen ist eine hochwertige Verblendfassade aus rot-buntem Ziegelmauerwerk. Um die starke städtebauliche Geste des langen Gebäudeblocks zu unterstreichen, sind die Fassaden horizontal mit Bändern aus vor- und rückspringenden Steinreihen gegliedert. Der Bedeutung des Tors zwischen den Gebäudeteilen für das gesamte Quartier wird Rechnung getragen, indem die Schnittflächen eine goldfarbene Oberfläche erhalten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit versucht durch eine leicht geschwungene, lange, 3-4-
geschossige Zeile die vorhandene Baustruktur zu ergänzen. Dies gelingt
auch dank einer überzeugenden architektonischen Ausbildung der Baukör-
per sehr gut.
Die ruhige Figur fügt sich gut in den städtebaulichen Maßstab ein und
schafft gute neue Wohnqualitäten ohne die vorhandenen zu schmälern. Al-
lerdings wird diese Lösung mit einem herben Eingriff in den Baumbestand
erreicht.
Nicht überzeugen kann die mittige Teilung des Baukörpers, auch wenn dies
auf einer vorhandenen Wegebeziehung beruht.
Eine Teilung in drei Baukörper, die auf die südliche Bebauung besser rea-
giert, könnte diesen Mangel aber beheben.
Insgesamt ist die Arbeit ein Beitrag für eine gelungene Nachverdichtung.
geschossige Zeile die vorhandene Baustruktur zu ergänzen. Dies gelingt
auch dank einer überzeugenden architektonischen Ausbildung der Baukör-
per sehr gut.
Die ruhige Figur fügt sich gut in den städtebaulichen Maßstab ein und
schafft gute neue Wohnqualitäten ohne die vorhandenen zu schmälern. Al-
lerdings wird diese Lösung mit einem herben Eingriff in den Baumbestand
erreicht.
Nicht überzeugen kann die mittige Teilung des Baukörpers, auch wenn dies
auf einer vorhandenen Wegebeziehung beruht.
Eine Teilung in drei Baukörper, die auf die südliche Bebauung besser rea-
giert, könnte diesen Mangel aber beheben.
Insgesamt ist die Arbeit ein Beitrag für eine gelungene Nachverdichtung.
©BSP Architekten BDA
Perspektive Park
©BSP Architekten BDA
Lageplan
©BSP Architekten BDA
Erdgeschoss
©BSP Architekten BDA
Kellergeschoss
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Ansichten
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Detail
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Modell