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Ankauf 7 / 7

Nichtoffener Wettbewerb | 02/2019

Neubau der Grundschule im Allenfeld in Merchweiler

Skizze

Skizze

Ankauf

Preisgeld: 5.000 EUR

H+O Architekten BDA Partner GmbB

Architektur

Erläuterungstext

ERLÄUTERUNGEN GRUNDSCHULE ALLENFELD

HALTUNG
Drei Grundparameter bestimmen den Entwurf für die Grundschule Allenfeld:
• Ein disziplinierter Umgang mit den Flächen und Volumen und die einfache Realisierung
• die städtebauliche und funktionale Verzahnung mit den benachbarten Schulgebäuden und der Topographie
• eine kindgerechte, zeitgemäße Organisation der Schule in einem spannungsvollen Gebäude

GLIEDERUNG: 2+2
Zentrale Frage in der funktionalen Gliederung der Schule war für uns, die Klassenräume mit den dazugehörigen Förderräumen in überschaubaren Clustern zusammen zu führen. Für die jungen Schüler der Grundschule ist unserer Auffassung nach zielführend, jeweils 2 Klassenstufen in einem Bereich zu vereinen und aufgrund der städtebaulichen Randbedingungen diese in jeweils einem eigenen Geschoss zu organisieren. Für eine Stärkung des gemeinsamen Erlebens von Schule, werden die beiden Schülergeschosse über ein Atrium miteinander verbunden. Es entstehen so räumliche Sequenzen von geborgen / offen, intim/ gemeinschaftlich, hell / dunkel welche unterschiedliche Raumqualitäten bieten.
Die allgemeinen Flächen und der Lehrerbereich sind ebenfalls auf 2 Geschossen organisiert: das Eingangsgeschoss beherbergt die Aula sowie einen Multifunktionsraum mit zuschaltbarem Küchenbereich und den Lehrerbereich mit separatem Eingang. Die einzelnen Flächen sind so geordnet, dass sich über flexible Wände vielfältige Nutzungen und Raumkonstellationen einstellen lassen. Im Hanggeschoss liegen die Fach- und Multifunktionsräume – auch diese werden über ein Atrium mit der Aula verbunden, sodass sich ein erlebbarer räumlicher Zusammenhang ergibt: Aula und Fachräume folgen gewissermaßen dem Hangverlauf und verbinden Schulhof, Schulgarten und Sportbereich.
Das Gebäude erhält über die Aula einen klaren Dreh- und Angelpunkt: die Klassenräume entwickeln sich nach oben, allgemeine und Multifunktionsflächen entwickeln sich entlang der Topografie nach unten. Dadurch vermittelt das Gebäude ein klare Zonierung in 2+2 Geschosse.

BAUKONSTRUKTION + MATERIALITÄT
Flexibilität und baukonstruktives System bedingen einander. Das Gebäude in seiner Grundstruktur ist als Stahlbetonbau aufgebaut: ein aussteifender Kern entlang der Brandwand zur Schwimm- und Sporthalle, Spannbetonhohldielen als effizientes Deckensystem und Stahlbetonstützen. Das Regelrastermaß beträgt ca 7,00 auf 8,00m, im Bereich der Aula werden mit diesem System 11,60m überspannt. Die massiven raumbildenden Wände sind in Holzrahmenbauweise ausgebildet, die transparenten als (weitgehend flexible) Systemtrennwände vorgesehen.

BRANDSCHUTZ + ERSCHLIESSUNG
Der bauliche Brandschutz in unserem Entwurf ist eine strukturbestimmende Maßnahme, Brandschutz und Funktionalität werden mit einander in Einklang gebracht.
Für eine optimale Erschließung der Schulbereiche – jede Schulgruppe soll ihren eigenen Bereich separat erreichen können - bieten sich in unserem Konzept 2 Treppenhäuser an. Diese wiederum ermöglichen als notwendige Treppenhäuser gleichsam die Nutzung der Aulaflächen als (möblierte) Multifunktionsräume und bilden die Voraussetzung für die Clusterschule. Auch die verbindenden Atriumflächen können so ohne weitere aufwändige Maßnahmen umgesetzt werden.
Ein zentral angeordneter Personenaufzug bedient alle Geschosse und gewährleistet einen barrierefreien Übergang zur Schwimmhalle.
Die bestehende Feuerwehrzufahrt zur Schwimm- und Sporthalle wird nach Osten verlegt, sie dient auch zur Anbindung der neuen Grundschule.

ENERGIEKONZEPT / GEÄUDEHÜLLE / SONNENSCHUTZ
Über Niedertemperatur Heizsysteme z.B. Betonteilaktivierung erhalten die Räumlichkeiten eine flächige und damit ausgewogene Beheizung bzw. Kühlung. Auf den Dachbereichen ist eine PV-Anlage vorgesehen. Sie wird mit einer Solarthermie-Anlage kombiniert, der spezifische Wirkungsgrad wird somit erhöht, die Ausbeute aus solaren Einträgen diverser nutzbar gemacht.
Die Gebäudehülle ist hocheffizient dämmend ausgeführt und die Volumenausbildung kompakt. Das zentrale Atrium ermöglicht eine gezielte natürliche Be- und Entlüftung. Durch intelligente Gebäudesteuerung wird das Gebäude im Sommerfall nachts durchlüftet und damit gekühlt.
Die transparenten Fassadenflächen werden mit üblichen individuellen Verschattungssystemen ausgestattet, so dass der Nutzer den Grad der Besonnung/Verschattung selbst regelt.

AUSSENRAUM
Die Aula öffnet sich großzügig zum Schulhof und markiert klar den Eingang der Grundschule. Angrenzend werden Fahrradstellplätze bereitgestellt, der Schulhof - nicht Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe - sollte mit Bewegungs- und Spielgeräten eine optische und funktionale Verbindung der einzelnen Schulgebäude bis zur Tagesbetreuung / Mensa sicherstellen.
Das Hanggeschoss mit seinen Funktionsbereichen öffnet sich zum Garten. Über bodentiefe Verglasungen und Türen sind Spielbereiche und die Schulgärten direkt aus den Schulräumen erreichbar. Aufgrund der Hangsituation werden diese terrassiert und bilden so über die Topografie automatisch Zonierungen aus, die für unterschiedliche Themengebiete genutzt werden können.
Richtung Osten ist der untere Zugang ins Gebäude angeordnet, er verbindet die Grundschule mit dem Vorbereich der Schwimmhalle und dem Übergang zum Sportplatz.
Raumkonzept

Raumkonzept

Lageplan

Lageplan

GR UG

GR UG

GR EG

GR EG

GR 1.OG

GR 1.OG

Ansicht West

Ansicht West

Schnitt

Schnitt

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