Award / Auszeichnung | 09/2007
Architekturpreis der Stadt Leipzig 2007
GrĂĽner Bogen Paunsdorf, 1. Bauabschnitt, 2005
Architekturpreis
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh
Landschaftsarchitektur
Ă–ffentliche Bauherren
Beurteilung durch das Preisgericht
Am nordöstlichen Stadtrand von Leipzig wird als Ergänzung einer Reihe von Wohngebieten auf einer Fläche von ca. 120 ha eine öffentliche Parkanlage – der Grüne Bogen Paunsdorf – angelegt. In dem ersten Bauabschnitt gelingt es Häfner Jimenez Landschaftsarchitekten, ein ehemals militärisch genutztes Gelände, brachliegende landwirtschaftliche Nutzflächen, das Paunsdorfer Wäldchen, eine Plattenbausiedlung aus den 70er Jahren und Wohnsiedlungen der 90er Jahre in ihr Konzept eines zeitgenössischen Landschaftsgartens einzubinden. Dieser Park bietet einerseits Ausgleich für fehlende Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in den dichten Plattenbauvierteln und enthält zusätzliche Funktions- und Identifikationsangebote wie etwa eine Kleinsportanlage; andererseits bietet er eine intelligent inszenierte Schnittstelle zur „wilden“ Natur am Rande der Stadt.
Landschaftsarchitektur und Naturschutz bilden dabei eine Synthese: aus landwirtschaftlichen Brachflächen wurde ein einzigartiger Biotopkomplex, auf dem nun Schafe, Heckrinder und Wildpferde weiden. Die Promenade auf der öffentlichen Terrasse oder die Fahrt auf dem Rundweg für Fahrradfahrer eröffnet kontinuierliche Blickwechsel, von den Tieren in der Landschaft zu den Plattenbauten, von ungebremstem Wildwuchs zur gepflegten Rasenfläche. Damit werden nicht nur Nutz- sondern auch Erlebnisräume geschaffen, wird von vornherein unterschiedlichen und auch durchaus konfliktträchtigen (Bild-) Vorstellungen von Natur, Park, Wildnis und Erholung Raum gegeben, wird ein großes Thema unserer Gesellschaften am Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts wie beiläufig in Szene gesetzt.
Den Landschaftsarchitekten gelingt dies mit geringsten Mitteln: gezielte Pflanzungen und Anlage von Wegen, minimale architektonische Interventionen, die den vorgefundenen genius loci sparsam ergänzen. Diese Haltung spiegelt sich auch im Planungsprozess: Die Jury hält es für vorbildlich, dass in Foren, Workshops, Ausstellungen, Pflanzaktionen und auch in Form von Pflegepatenschaften den Bewohnern verschiedentlich Möglichkeiten gegeben wurden und werden, sich an der Konzeption und dem Unterhalt des Parkes zu beteiligen.
Landschaftsarchitektur und Naturschutz bilden dabei eine Synthese: aus landwirtschaftlichen Brachflächen wurde ein einzigartiger Biotopkomplex, auf dem nun Schafe, Heckrinder und Wildpferde weiden. Die Promenade auf der öffentlichen Terrasse oder die Fahrt auf dem Rundweg für Fahrradfahrer eröffnet kontinuierliche Blickwechsel, von den Tieren in der Landschaft zu den Plattenbauten, von ungebremstem Wildwuchs zur gepflegten Rasenfläche. Damit werden nicht nur Nutz- sondern auch Erlebnisräume geschaffen, wird von vornherein unterschiedlichen und auch durchaus konfliktträchtigen (Bild-) Vorstellungen von Natur, Park, Wildnis und Erholung Raum gegeben, wird ein großes Thema unserer Gesellschaften am Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts wie beiläufig in Szene gesetzt.
Den Landschaftsarchitekten gelingt dies mit geringsten Mitteln: gezielte Pflanzungen und Anlage von Wegen, minimale architektonische Interventionen, die den vorgefundenen genius loci sparsam ergänzen. Diese Haltung spiegelt sich auch im Planungsprozess: Die Jury hält es für vorbildlich, dass in Foren, Workshops, Ausstellungen, Pflanzaktionen und auch in Form von Pflegepatenschaften den Bewohnern verschiedentlich Möglichkeiten gegeben wurden und werden, sich an der Konzeption und dem Unterhalt des Parkes zu beteiligen.
Fotos: Hanns Joosten, Berlin
Fotos: Hanns Joosten, Berlin