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Award / Auszeichnung | 06/2019

Deutscher Architekturpreis 2019

Hofgut Karpfsee

DE-83670 Bad Heilbrunn, Karpfsee 11

Auszeichnung

Preisgeld: 4.000 EUR

Florian Nagler Architekten GmbH

Architektur

BEM : Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten, Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    4.965m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Das Hofgut Karpfsee liegt in einer landschaftlich besonders reizvollen Situation auf einer Geländekuppe im oberbayerischen Voralpenland. Die Lage ermöglicht einerseits eine Reihe von schönen Blicken ins Umland, andererseits ist das Gut auch von Weitem sichtbar. Die Hofstelle ist heute geprägt von zwei in Reihe stehenden ehemaligen Stallgebäuden mit Tenne, zwei Wohngebäuden und einem Wasserturm, die einen langgestreckten Hofraum aufspannen, der derzeit von einer Ortsverbindungsstraße durchtrennt wird. Aus historischen Karten ist ersichtlich, dass das Gut ursprünglich aus zwei nach Osten orientierten Paarhöfen bestand. Die Ortsverbindungsstraße, die heute die Anlage durchschneidet, war ursprünglich westlich des Ensembles geführt worden.

Unser Entwurf sieht nun vor, die beiden ehemaligen Stallgebäude zu einem langen Baukörper zusammenzuziehen. Im südlichen Bereich dieses Baukörpers ist die Land- und Forstwirtschaft untergebracht. Er bildet mit den beiden Wohngebäuden und der dort integrierten Verwaltung eine eng vernetzte, gut funktionierende Einheit. Im nördlichen Gebäudeteil ist der Seminarbereich angeordnet. Er beinhaltet Seminarräume, Aufenthaltsflächen unterschiedlichen Zuschnitts, Speisesäle mit zugehöriger Küche und einen Zimmertrakt mit 19 Betten. Erschlossen wird das Hauptgebäude über eine zentrale Eingangshalle, die diese beiden Funktionen sowohl trennt, als auch miteinander verbindet. Das Gebäude verfügt sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite über tiefe Vordächer, die einerseits für die landwirtschaftliche Nutzung erforderlich sind, im Bereich des Seminargebäudes aber auch geschützte Freibereiche ermöglichen. Der Wasserturm bleibt als solcher erhalten. Das bestehende Garagen- und Lagergebäude wird, leicht versetzt, durch ein neues ersetzt. Lediglich die Energiezentrale wird in einem Neubau an einem neuen Standort realisiert. Die Anforderungen an die Technik und die auftretenden Emissionen ließen von einer Integration in eines der Bestandsgebäude Abstand nehmen.