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Award / Auszeichnung | 06/2019

Deutscher Architekturpreis 2019

James-Simon-Galerie - Neues Eingangsgebäude der Museumsinsel Berlin

DE-10178 Berlin

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

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Bauherren

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Bauherren

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Projektsteuerung

Kemmermann Projektmanagement

Projektsteuerung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    10.900m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 12/2009
    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Mit der James-Simon-Galerie ist zwischen Kupfergraben und Neuem Museum ein Eingangsgebäude für das Ensemble der Berliner Museumsinsel entstanden. Gemeinsam mit der Archäologischen Promenade bildet die James-Simon-Galerie das Herzstück des 1999 entwickelten Masterplans, der seither als Ausgangspunkt für alle weiteren Planungen auf der Museumsinsel diente. Sie befindet sich auf jenem schmalen Grundstück, auf dem bis 1938 ein Gebäude Karl Friedrich Schinkels stand, das zu dem von ihm geplanten Neuen Packhof gehörte.

Als neues Tor zur UNESCO-Welterbestätte Museumsinsel kommt der James-SimonGalerie eine besondere Bedeutung zu. Sie ermöglicht es, eine große Anzahl an Besuchern aufzunehmen und alle Service-Einrichtungen anzubieten, die Museumsbesucher heute erwarten. Der Neubau ist zum Lustgarten, der Schlossbrücke und dem Kupfergraben hin ausgerichtet. Oberirdisch schafft er eine direkte Anbindung an das Pergamonmuseum und verknüpft dieses auf Höhe des Sockelgeschosses über die Archäologische Promenade mit dem Neuen Museum, dem Alten Museum und dem Bode-Museum.

Durch die Staffelung der Gebäudevolumen bleibt der Blick von der Schlossbrücke in die Tiefe der Museumsinsel und auf die Westfassade des Neuen Museums erhalten. Die Uferkante zum Kupfergraben wird durch einen hohen, steinernen Sockel ausgebildet, über dem sich die Hochkolonnade als klassisches Piano nobile erhebt. Weite Bereiche dieser Hauptebene sind auch außerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich und erweitern den öffentlichen Raum auf der Museumsinsel. Die als Leitmotiv eingesetzten schlanken Stützen erinnern an die berühmte Skizze Friedrich Wilhelm IV. zu seiner ‘Kulturakropolis’ Museumsinsel. Sie führen die am Neuen Museum endende Stülersche Kolonnade in zeitgenössischer Form fort und bilden zwischen Neuem Museum und James-Simon-Galerie einen kleinen Kolonnadenhof.

Eine breite Freitreppe zwischen dem langgestreckten Sockel und der unteren Kolonnade lädt die Besucher zum Betreten des Gebäudes ein. Auf der oberen Ebene gelangen sie in das großzügige Foyer mit Info- und Kassenbereich und direktem Anschluss an das Hauptausstellungsgeschoss des Pergamonmuseums. Das Foyer, in dem auch das Café gelegen ist, öffnet sich zu einer großen Terrasse, die sich entlang des Kupfergrabens über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckt. Im Mezzaningeschoss unter dem Haupteingangsfoyer befinden sich der Museumsshop, eine große Garderobe, WCs und Schließfächer, im Sockelgeschoss liegen die temporären Ausstellungsbereiche und das Auditorium.

Die Architektursprache der James-Simon-Galerie bedient sich vorgefundener Elemente der Museumsinsel, vor allem aus der Freiraumarchitektur, wie gebaute Topografie, Kolonnade und Freitreppe, und bezieht sich damit auf Schinkel, Stüler und die anderen Architekten, die hier gewirkt haben. Die Natursteinzuschläge im Betonwerkstein binden das neue Eingangsgebäude tonal in die Materialvielfalt der Kalkstein-, Sandstein- und Putzfassaden der Museumsinsel ein, während im Inneren glattgeschalter Ortbeton dominiert.

Namensgeber für das Gebäude ist der bedeutende Mäzen James Simon, der den Berliner Museen zu Beginn des 20.Jahrhunderts unter anderem seine Kunstsammlungen und Grabungsfunde vermachte.
Schwarzplan

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Isometrie

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Ansicht

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