Nichtoffener Wettbewerb | 07/2019
Neubau des Rathauses Fahrenzhausen
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker
2. Preis
Preisgeld: 10.000 EUR
BÀr, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Tom Meiser, Patrick Werthner, Frank Riedel, Stefan Silberhorn, Stephen Balmberger
Beurteilung durch das Preisgericht
StadtrĂ€umliche Konzeption Die Idee Schulhaus im Westen, Mehrzweckhalle, Pfarrheim und das neue neuen Rathaus im Osten als Bildungs- und Verwaltungsachse zu verstehen ist ein guter den StĂ€dtebau tragender Gedanke. Dabei werden heterogenen Bestandsbauten durch die vorgeschlagene Passage / Pergola wie mit einer Spange zusammengehalten. Es ergibt sich eine konsequente Zonierung zwischen architektonisch prĂ€zisen PlatzflĂ€chen im Norden und eher weichen FreirĂ€umen sĂŒdlich der Bauten. Die AufenthaltsqualitĂ€t der nördlichen Vorplatzzonen wird durch die angrenzende notwendige FahrerschlieĂung der Schule mit Mehrzweckhalle und die NĂ€he zur B 13 etwas eingeschrĂ€nkt. Der kompakte Neubau lĂ€sst den bestehenden GebĂ€ude Luft und berĂŒcksichtigt auch deren notwendiges Umfeld. Das neue Gestaltungselement verbindet alle öffentlichen Nutzungen und schafft zusammen mit der Ăffnung des u-förmigen neuen Rathauses nach Westen zur HaupstraĂe eine adĂ€quate Adresse fĂŒr den Ort Fahrenzhausen. Schade, dass es zur komplexen Höhenlage des Wettbewerbgebietes insbesondere des geplanten neuen Rathauses und die wichtige Anbindung des Pfarrheimzuganges keine ablesbaren Angaben gibt. Die Zufahrt zur Tiefgarage an der St. ChristophorusstraĂe ist richtig angeordnet. Die stĂ€dtebauliche Konzeption wird erst vollstĂ€ndig erlebbar, wenn das bestehende Rathaus abgebrochen wird. Die neue Mehrzweckhalle ist selbstverstĂ€ndlich an den SĂ€ulengang angebunden und schafft so den gröĂtmöglichen Freiraum fĂŒr den Schulhof.
Gestaltung der GebĂ€ude Insgesamt stellt der Rathausentwurf einen hervorragenden Beitrag zum Wettbewerb dar und bietet ein qualitĂ€tsvolles GebĂ€ude. Die Gestaltung ist prĂ€gnant und als Sonderbau in der Ortsmitte eindeutig erkennbar. Der Sitzungssaal im ObergeschoĂ wird durch die Ăberhöhung zum deutlichen Merkzeichen und öffnet sich zum Ort. Trotz dieses Gewichts fĂŒgt sich der Bau maĂstĂ€blich in die Umgebung ein. Das macht die hohe GestaltqualitĂ€t des Entwurfes aus Sicht des Preisgerichts aus. Das fast sakrale Erscheinungsbild der Fassade wird im Preisgericht eher kontrovers diskutiert und als sehr stĂ€dtisch beurteilt. Auch die vorgeschlagene MaterialitĂ€t einer Naturstein Fassade wirkt im lĂ€ndlichen Kontext vielleicht etwas ĂŒberzogen. In der notwendigen Brandschutzplanung mĂŒsste fĂŒr den offenen Luftraum eine tragfĂ€hige Lösung dargestellt werden. Mindestens ein notwendiger Treppenraum braucht einen direkten Ausgang ins Freie. Die Herausforderung dabei die architektonische QualitĂ€t des Innenraums und Foyers zu erhalten scheint aber machbar.
Freiraumgestaltung und âqualitĂ€t Das Konzept hat in der Grundrissanordnung grundsĂ€tzlich groĂes Potenzial fĂŒr eine schlĂŒssige Platzabfolge und Zonierung der TeilflĂ€chen. Offen bleibt hier leider wie und auf welchen Höhenlagen StraĂen, Wege und auch die vorhandenen Nutzungen höhenmĂ€Ăig angeschlossen werden. So ist fĂŒr das Preisgericht auch nicht erkennbar wie die notwendige funktionale Anbindung des öffentlich genutzten Pfarrheims hergestellt wird. Die vorgeschlagene Magistrale entlang der Bestandsbauten ist in Zeichnungen und Modell auf einer ebenen FlĂ€che dargestellt.
FunktionalitĂ€t der Planung Das Preisgericht wĂŒrdigt die hervorragende Eingangssituation mit groĂzĂŒgiger Ăberdachung, Foyer und Empfang. Eine gute Orientierung im Inneren des GebĂ€udes fĂŒr alle Generationen ist gegeben. Die neutrale Grundstruktur des GebĂ€udes lĂ€sst eine gröĂtmögliche FlexibilitĂ€t zu, wobei das strenge Fassadenraster die unterschiedlichen ZimmergröĂen mit TrennwĂ€nden etwas einschrĂ€nkt. Die gewĂŒnschte externe Erschliessung des Sitzungstraktes ist nicht gegeben. Der im Kolloquium zusĂ€tzlich gewĂŒnschte Besprechungsraum fehlt â wie bei vielen anderen Arbeiten auch. Der Vorbereich zum Trauungszimmer ist etwas klein.
ErschlieĂung und Verkehr Der ruhende Verkehr ist schlĂŒssig und groĂzĂŒgig gelöst, die Konzentration der StellplĂ€tze auf zwei oberirdische Park-Cluster und die TG ist ein guter Vorschlag, auch wenn er die Aufgabe des bestehenden Rathausbaus zur Folge hat. Das erforderliche Sichtfeld zur B13 aus der ChristophorusstraĂe scheint gewĂ€hrleistet. FĂŒr die vorgeschlagene Baumreihe entlang der Nordfassade muss dies noch nachgewiesen werden. Die SenkrechtstellplĂ€tze an der St.-Christophorus-StraĂe funktionieren in der dargestellten Form (wie im Bestand) nicht (keine ausreichende Ausparktiefe) und mĂŒssten entsprechend nach Westen verschoben werden.
Ăkologie und Nachhaltigkeit BezĂŒglich der Versieglungsaspekte ist die Arbeit als angemessen und vertrĂ€glich einzustufen. Hier leistet auch das vorgeschlagene GrĂŒndach einen positiven Beitrag. Hinsichtlich der GrĂŒnordnung wird die konsequente Gestaltung mit architektonisch angeordneten BĂ€umen in der NordhĂ€lfte und parkartiger Anordnung der BĂ€ume im SĂŒden als stimmiger Lösungsvorschlag bewertet.
Wirtschaftlichkeit Durch die kompakte GebÀudeform ist das AV-VerhÀltnis sehr gut und verspricht eine wirtschaftliche Erstellung im Bau. Bauweise und MaterialitÀt sind robust, so dass mit angemessenen Unterhaltskosten zu rechnen ist.
Gestaltung der GebĂ€ude Insgesamt stellt der Rathausentwurf einen hervorragenden Beitrag zum Wettbewerb dar und bietet ein qualitĂ€tsvolles GebĂ€ude. Die Gestaltung ist prĂ€gnant und als Sonderbau in der Ortsmitte eindeutig erkennbar. Der Sitzungssaal im ObergeschoĂ wird durch die Ăberhöhung zum deutlichen Merkzeichen und öffnet sich zum Ort. Trotz dieses Gewichts fĂŒgt sich der Bau maĂstĂ€blich in die Umgebung ein. Das macht die hohe GestaltqualitĂ€t des Entwurfes aus Sicht des Preisgerichts aus. Das fast sakrale Erscheinungsbild der Fassade wird im Preisgericht eher kontrovers diskutiert und als sehr stĂ€dtisch beurteilt. Auch die vorgeschlagene MaterialitĂ€t einer Naturstein Fassade wirkt im lĂ€ndlichen Kontext vielleicht etwas ĂŒberzogen. In der notwendigen Brandschutzplanung mĂŒsste fĂŒr den offenen Luftraum eine tragfĂ€hige Lösung dargestellt werden. Mindestens ein notwendiger Treppenraum braucht einen direkten Ausgang ins Freie. Die Herausforderung dabei die architektonische QualitĂ€t des Innenraums und Foyers zu erhalten scheint aber machbar.
Freiraumgestaltung und âqualitĂ€t Das Konzept hat in der Grundrissanordnung grundsĂ€tzlich groĂes Potenzial fĂŒr eine schlĂŒssige Platzabfolge und Zonierung der TeilflĂ€chen. Offen bleibt hier leider wie und auf welchen Höhenlagen StraĂen, Wege und auch die vorhandenen Nutzungen höhenmĂ€Ăig angeschlossen werden. So ist fĂŒr das Preisgericht auch nicht erkennbar wie die notwendige funktionale Anbindung des öffentlich genutzten Pfarrheims hergestellt wird. Die vorgeschlagene Magistrale entlang der Bestandsbauten ist in Zeichnungen und Modell auf einer ebenen FlĂ€che dargestellt.
FunktionalitĂ€t der Planung Das Preisgericht wĂŒrdigt die hervorragende Eingangssituation mit groĂzĂŒgiger Ăberdachung, Foyer und Empfang. Eine gute Orientierung im Inneren des GebĂ€udes fĂŒr alle Generationen ist gegeben. Die neutrale Grundstruktur des GebĂ€udes lĂ€sst eine gröĂtmögliche FlexibilitĂ€t zu, wobei das strenge Fassadenraster die unterschiedlichen ZimmergröĂen mit TrennwĂ€nden etwas einschrĂ€nkt. Die gewĂŒnschte externe Erschliessung des Sitzungstraktes ist nicht gegeben. Der im Kolloquium zusĂ€tzlich gewĂŒnschte Besprechungsraum fehlt â wie bei vielen anderen Arbeiten auch. Der Vorbereich zum Trauungszimmer ist etwas klein.
ErschlieĂung und Verkehr Der ruhende Verkehr ist schlĂŒssig und groĂzĂŒgig gelöst, die Konzentration der StellplĂ€tze auf zwei oberirdische Park-Cluster und die TG ist ein guter Vorschlag, auch wenn er die Aufgabe des bestehenden Rathausbaus zur Folge hat. Das erforderliche Sichtfeld zur B13 aus der ChristophorusstraĂe scheint gewĂ€hrleistet. FĂŒr die vorgeschlagene Baumreihe entlang der Nordfassade muss dies noch nachgewiesen werden. Die SenkrechtstellplĂ€tze an der St.-Christophorus-StraĂe funktionieren in der dargestellten Form (wie im Bestand) nicht (keine ausreichende Ausparktiefe) und mĂŒssten entsprechend nach Westen verschoben werden.
Ăkologie und Nachhaltigkeit BezĂŒglich der Versieglungsaspekte ist die Arbeit als angemessen und vertrĂ€glich einzustufen. Hier leistet auch das vorgeschlagene GrĂŒndach einen positiven Beitrag. Hinsichtlich der GrĂŒnordnung wird die konsequente Gestaltung mit architektonisch angeordneten BĂ€umen in der NordhĂ€lfte und parkartiger Anordnung der BĂ€ume im SĂŒden als stimmiger Lösungsvorschlag bewertet.
Wirtschaftlichkeit Durch die kompakte GebÀudeform ist das AV-VerhÀltnis sehr gut und verspricht eine wirtschaftliche Erstellung im Bau. Bauweise und MaterialitÀt sind robust, so dass mit angemessenen Unterhaltskosten zu rechnen ist.
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker
©bss Architekten BÀr, Stadelmann, Stöcker