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Award / Auszeichnung | 05/2019

Vorarlberger Holzbaupreis 2019

Gesundheitseinrichtung Josefhof

AT-8044 Graz

ANERKENNUNG KATEGORIE AUSSER LANDES

Dietger Wissounig Architekten

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Entwerferisch wurde mit der für die Region typischen Streuobstwiese begonnen. Drei schmale langgestreckte Baukörper werden mit der arenaartigen Topografie so verschränkt, dass die Gebäude teilweise darüber schweben oder sich in das Gelände graben. Die Landschaft fließt durch das Gebaute. Atrien, in denen sich die Bepflanzung der Streuobstwiese abbildet, unterstreichen dieses gestalterische Anliegen.

Ausblicke auf Schöckl und die umliegende hügelige Wald- und Wiesenlandschaft leiten die Organisation des Raumprogramms. Eingangszone, Speisesäle und Bar bieten Ausblick sowohl nach Süden als auch nach Norden. Die darunterliegenden Baukörper sind so gestaffelt, dass sich die Dächer auf Brüstungshöhe des darüberliegenden befinden. Alle Zimmer haben freie Sicht auf die Kulturlandschaften. Der Seminarbereich und der aufenthaltsintensive Bereich der Ambulanz bieten neben Ausblicken, auch freien ebenerdigen Ausgang in den Naturraum.  Der Bade- und Saunabereich befindet sich im südlichen Baukörper direkt am topografischen Fußpunkt mit freier Sicht auf die Finnenbahn und die Teichlandschaft.

Die Zimmer sind aus Holzmodulen hergestellt und wurden bereits mit der kompletten Inneneinrichtung auf die Baustelle geliefert.
Die Atmosphäre in den Zimmern wird von Naturmaterialien dominiert und unterstreicht so die Ausrichtung der Einrichtung als Gesundheitszentrum. Einfache Deckenplatten auf einem klaren wirtschaftlichen Stützenraster bilden die tragenden Bauteile.  Sämtliche Raumtrennungen, Einbauten und die Gebäudehülle sind in Montagebauweise hergestellt.

Das gebäudetechnische Konzept vertritt einen Low-Tech Ansatz. Den Vorzug erhalten natürliche Verschattungs- und Lüftungsvarianten. Die von den Zimmern direkt einsehbaren Dächer des Mittel- und Südschiffs wurden als begrünte Dachflächen ausgeführt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mehrere, sich terrassenförmig in die hügelige Landschaft einfügende Holzriegel bilden den Korpus der mit 120 barrierefreien Zimmern ausgestatteten Gesundheitseinrichtung für betriebliche Krankheitsvorbeugung und Raucherentwöhnung. Bepflanzte Atrien und großzügige Gemeinschaftsräume sorgen für Abwechslung der sonst streng gerasterten Modulbauweise
der großflächig verglasten Fassade.

In einer Zeit, wo Krankenkassenfinanzierungen ein immer heikleres Thema werden und Budgetkürzungen an der Tagesordnung sind, leistet man sich hier ein modernes, hoch qualitatives und ökologisch verträgliches Gebäude. Ermöglicht wurde dies durch die Kreativität der Planer, welche die Vorzüge der Holzmodulbauweise geschickt nutzen und einsetzen.