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Award / Auszeichnung | 05/2019

Vorarlberger Holzbaupreis 2019

Hotel und Gasthaus am Alten Markt JOHANN

AT-6923 Lauterach

ANERKENNUNG KATEGORIE GEWERBEBAU

Ludescher + Lutz Architekten

Architektur

DI Dr. Lothar Künz ZT GmbH

Bauphysik

Mader Flatz Schett ZT GmbH

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2018

Projektbeschreibung

Der Alte Markt ist ein zentraler Ort in Lauterach. Hier liegt der historische Kern der Rheintalgemeinde nahe Bregenz. Die Lage von Kirche und Friedhof und ein engmaschiges Straßennetz zeugen davon. Die Verlegung der L-190 in den 1960er-Jahren hat die alten Strukturen dieses Platzes zerstört. In markanter Lage, direkt an der Kreuzung, stand der Gasthof Engel. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts an bis heute war hier ein Gastronomiebetrieb. Nach eingehender Untersuchung wurde festgestellt, dass der Bestand nicht auf die heutigen Nutzungsanforderungen adaptierbar ist. Der «Johann» bildet nun an diesem zentralen Punkt den ersten Schritt für eine Belebung des Ortszentrums. Ein Haus aus Holz, das sich in der Volumetrie auf historische Bauten im Zentrum bezieht. Im Norden und Süden befinden sich, verbunden durch einen breiten Hausgang, die Eingänge für das Gasthaus, davon getrennt und nach Westen orientiert der Eingang für das Hotel. Ein weiterer Zugang an der Nebenstraße im Süden ermöglicht die diskrete Anlieferung für Küche und Lager. Die Fassaden sind in ein tiefes, warmes Rostrot getaucht, eine Farbe, die an einigen benachbarten Holzhäusern bereits zu finden ist. Das Material Holz und die warme Farbe sollen der Unwirtlichkeit der stark befahrenen Kreuzung entgegenwirken. Die Hotelnutzung in den Obergeschossen wird durch eine Fassade aus fixen Holzlamellen verhüllt. Die Gaststuben im Erdgeschoss sind großzügig verglast, die Ein- und Ausblicke werden durch tiefe Laibungen gerahmt.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Druf und dra mit Holz“ ist hier Programm, ein Hybridbau an einer Stelle, wo man sich einen selbstbewussten Bau mit öffentlicher oder halböffentlicher Funktion wünscht, ein Gasthaus im besten Sinn ist ein Geschenk für diesen Ort. Ein Beispiel, wo von der Jury dem quantitativen Holzanteil weniger Aufmerksamkeit zukam als dem qualitativen Einsatz in der Gebäudehülle und dem Innenausbau. Holz prägt hier die städtebauliche Ausstrahlung des Gebäudes.