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Award / Auszeichnung | 07/2019

Beispielhaftes Bauen Landkreis Ludwigsburg 2013-2019

Außenanlagen Erweiterung Landratsamt Ludwigsburg

DE-71638 Ludwigsburg, Hindenburgstraße 30

Auszeichnung

bbz landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Kubeneck Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Die entwurfsbestimmende Grundidee bildet die Integration des Gebäudeensembles in das orthogonale Städtebaumuster. Als prägendes Element umgeben die bestehenden Einfassungsmauern das Gebäudeumfeld. Entlang der Eugenstraße, an der der Haupteingang situiert ist, wird die Mauer zu einzelnen Mauerscheiben fragmentiert. Unter Beibehaltung der Grundidee, der Fassung des gesamten Ensembles, entsteht eine einladende Eingangssituation. Die straßenseitige Vorzone des Neubaus wird durch eine großzügige Eingangsrampe akzentuiert. Innerhalb der Einfassungsmauer sind die beiden Gebäude in eine vielfältige Wiesen- und Rasenlandschaft eingebettet, die durch eine sanfte Topografie gekennzeichnet ist. Mit dem Gelände verlaufende Betonstreifen strukturieren die Grünflächen, die mit differenzierten Rasenarten und blühenden Wiesen akzentuiert werden. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der Artenvielfalt durch extensive Wiesenbewirtschaftung gelegt.
Integriert in den weitläufigen Außenraum findet sich das Kunstwerk „Die Kuh“ von Fritz Mehlis, das mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten ihren neuen angemessenen Standort gefunden hat. Obstbäume lockern das sonst strenge Gestaltungsmuster auf und erzeugen räumliche Tiefe. Innerhalb des Karrees bildet im Süden das im Bestand umgebaute Gebäude an der Friedrichsstraße den Abschluss. Dem Gebäude vorgelagert ist ein Parkplatz aus Asphalt. Ein Parkbaum (Sophora japonica) schliesst den Parkplatz im Westen räumlich ab, ein schmaler Fußweg stellt die Verbindung mit dem bestehenden Wegesystem her.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die neuen Außenanlagen der Erweiterung orientieren sich folgerichtig an der historischen Stadtstruktur, die auch anhand des Neubaus abzulesen ist. Das Gebäude bettet sich in einen zurückhaltenden Grünraum ein, der die alte Klinkermauer überzeugend neu interpretiert und einen räumlichen Abschluss findet. Historische Linienführungen gliedern Rasenflächen von blühenden Wiesen und erzeugen einen unaufgeregten, ansprechenden Freiraum, eine inszenierte Natur. Gelungen sind Innenhof und Gebäude miteinander verbunden. Eine heitere, vielfältige Pflanzung, eingefügt in einem landschaftlich ausgebildeten Gelände, entfaltet eine harmonische Natürlichkeit, die sich wohltuend die Bühne des Neubaus zu eigen macht, ohne in Konkurrenz zu treten. Beispielhaft.