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Verhandlungsverfahren | 08/2019

Rheine-Rathaus Planungsleistungen und Leistungen der Projektsteuerung

FNM Rathauszentrum Rheine. Blick in Lesegarten und neuen Ratssaal

FNM Rathauszentrum Rheine. Blick in Lesegarten und neuen Ratssaal

Zuschlag / Los 1 / Objektplanung einschließlich Fassadeningenieurleistung

KRESINGS

Architektur

Erläuterungstext

FNM Rathauszentrum Rheine –
Funktionserweiterung, Neustrukturierung und Modernisierung des Rathauszentrums einschließlich neuem Multifunktionssaal und Stadtbibliothek


Das Rathauszentrum in Rheine wurde 1976 von Robert Ingenhoven erbaut. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Bestand teilweise erweitert und verändert (1994, 2007).
Nach nun mehr als 40 Jahren soll das heterogene Gebäude energetisch modernisiert, neustrukturiert und in seiner Funktion erweitert werden. Ein entsprechendes öffentliches Verfahren hat das Büro kresings für sich entschieden. Nun wurde auch vom Stadtrat grünes Licht für die detaillierte Gestaltung gegeben.

Das Rathauszentrum besteht aus zwei Gebäudeteilen (Rathauszentrum 1 und 2). Diese beiden Zentren werden durch eine zweigeschossige Passage in Zukunft noch enger zusammengebunden. Diese Passage – zweigeschossig und mit großen Oberlichtfenstern – und die Schaffung bzw. Vertiefung von zwei neuen Innenhöfen tragen durch natürliche Belichtung und neu entstehende Blickbeziehungen ganz wesentlich zur innenräumlichen Qualitätssteigerung bei.

Das Gebäude erhält in Teilen eine neue Fassade sowie eine Erweiterung durch eine Aufstockung und wird zum Staelschen Hof, einem innerstädtischen Platz, hin geöffnet. Der überwiegende und bisher noch nicht sanierte Fassadenteil wird energetisch optimiert.

Das Rathauszentrum ist derzeit noch baulich mit dem ehemaligen Hertie Kaufhaus verbunden, das abgerissen und durch einen Hotelneubau ersetzt wird. Die Bildung der neu entstehenden Gasse hin zum benachbarten Hotel und die Öffnung zum Staelschen Hof sorgt für eine ganz neue städtebauliche Aufwertung und Adressbildung.

Der vorhandene Ratssaal wird verlegt, zu einem multifunktional nutzbaren Veranstaltungssaal umfunktioniert und nach höchstem technischem Standard eingerichtet. Die neue Position des Ratssaals bietet den Mehrwert der besseren Öffentlichkeitswirksamkeit und Transparenz nach außen und bleibt dabei gleichzeitig privat genug, um die erforderlichen Entscheidungsprozesse abbilden zu können. Dem Saal vorgelagert ist ein Foyer innerhalb der Passage, das zum Empfang oder auch zum Catering der Gäste dient. Daran schließt ein Aufenthalts-/Loungebereich an, der zu dem neu geschaffenen Innenhof orientiert ist. Über diesen Bereich werden weitere Besprechungsräume erschlossen. Am Luftraum der vergrößerten Passage liegen einige Besprechungsräume, die in dieser Position auch im 1. Obergeschoss zur Belebung der Passage beitragen.

Die neu gewonnene Qualität der Belichtung und der Blickbeziehungen, die sich aus dem neuen Innenhof im Rathauszentrum 2 ergeben, verschaffen dem neuen öffentlichen Teil des Rathauses einen deutlichen Mehrwert. Durch die Entfernung des Ratssaals aus dem Rathauszentrum 1 kann der hier bereits vorhandene Innenhof um ein Geschoss vertieft werden. Dieses Vorgehen bietet die Möglichkeit die an den Innenhof angrenzenden Wartebereiche natürlich zu belichten und die Blickachsen bis in den umlaufenden Fluren erlebbar zu machen.

Südlich an dem neuen Innenhof des Rathauszentrums 2 befindet sich ein Teilbereich der Stadtbibliothek, die den Hof als außenliegenden Lesegarten nutzen kann. Die Bibliothek wird erweitert und bekommt mehr Flächen, sie wird nun auch im Erdgeschoss angeordnet. Neben der Nutzung als Lesegarten kann der Innenhof ebenso für Veranstaltungen des Multifunktionssaals, oder der Besprechungsräume mitgenutzt werden.

Die bestehende Kulturetage wird durch eine weitere Aufstockung ergänzt. So werden neue Büroflächen geschaffen, damit alle Mitarbeiter der Verwaltung in diesem Gebäude arbeiten können und nicht mehr – wie bisher – auf verschiedene Standorte verteilt bleiben.
Diese Position am Schnittpunkt der Laufwege spiegelt die zentrale Rolle dieses Bereiches für die Mitarbeiterkommunikation und als Treffpunkt zwischen den Gebäuden wider.
Alle Büroräume sind entlang der Außenfassaden, oder zu den Innenhöfen angeordnet und sind somit natürlich belichtet bzw. belüftet und mit einem außen liegenden Sonnenschutz ausgestattet.

Gewerbe im Erdgeschoss bleibt erhalten, des Weiteren wird eine Selbstversorgerkantine mit Blick auf den Staelschen Hof in das Konzept integriert.