":metabolon Entsorgungszentrum Leppe"

Die Umgestaltung des Entsorgungszentrums Leppe von einer Abfalldeponie zu einem lebendigen Ort des Lernens, der Innovation, der Freizeit und Erholung, bei gleichzeitiger Deponierung inerter Abfälle steht ganz im Zeichen der Überlagerung unterschiedlichster Funktionen und Raumbilder. Das Material selbst als zu formende Masse ermöglicht hierbei eine extreme Verdichtung bestehender und zukünftiger Nutzungen.
Die Deponie tritt in erster Linie als Hybrid aus Topographie und Verkehrsfläche in Erscheinung. Durch die Schaffung fließender Übergänge zwischen Deponiekörper und Infrastruktur entsteht eine völlig neue Kunstlandschaft aus Wiese und Asphalt, deren Künstlichkeit in Kontrast und Übergang zur Naturlandschaft des Bergischen Landes ein faszinierendes Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Eng verwoben mit den Straßen und Wegen der Umgebung entwickelt sich der Deponiekörper als baumfreie Terrassenlandschaft aus der bewaldeten Umgebung des Berghanges heraus. Abhängig vom Blickpunkt des Besuchers tritt die Deponie als fließendes Raumkontinuum zwischen den Polen von Topographie und Fläche, Wiese und Asphalt, Natur und Technik in Erscheinung. Die Erkundung des Deponiekörpers wird somit zum Sinnbild der darin ablaufenden Metabolismen.
Ziel des Entwurfes ist es möglichst viele Bereiche der Deponie für Besucher dauerhaft zugänglich zu machen ohne den Betriebsablauf zu beeinträchtigen. Ein selbst erklärendes Leitsystem aus Farblinien bietet Orientierung für Anlieferung, Information und Besuch. Die Typologie der Verkehrsfläche wird zum grafischen Gestaltungselement.
Die Schlaufen der Farblinien markieren die unterschiedlichen Funktionsbereiche der Deponie.