Beispielhaftes Bauen im Landkreis Lörrach 2012-2019

1965 war das Wohnhaus Salzertstraße 53-57 eines der ersten fertig gestellten Gebäude der Wohnbau Lörrach in der frisch erschlossenen Trabantensiedlung auf dem Salzert in Lörrach. Die Besiedlung des Salzert war eine Reaktion auf die große Wohnungsnot und die ungewöhnliche Bevölkerungszunahme der Grenz- und Kreisstadt Lörrach. Es folgte die Bebauung Salzertstraße 59-63 und 1971 die Salzertstraße 41-45.

Diese drei, inzwischen zum Teil 50 Jahre alten Wohnhäuser waren die letzten großen Bausteine auf dem Salzert, deren Sanierung durch die Wohnbau Lörrach in die Wege geleitet wurde, um so den Anforderungen der nächsten Jahrzehnte gerecht zu werden.

Die gut funktionierenden Grundrisse genügen auch heute noch den Anforderungen an einen vielfältigen Wohnungsmix, sodass ein Eingriff in die grundlegende Gebäudesubstanz ausbleiben konnte. Die notwendige Sanierung der Gebäudehülle hinsichtlich Wärmeschutz, komfortablen Außenbereichen in Form von geräumigen Balkonen und kommunikativen Eingangsbereichen konnten somit im bewohnten Zustand erfolgen. Die Wohnungen selbst werden bei einem anstehenden Mieterwechsel Zug um Zug saniert.

Die Häuser Salzertstraße 53-57 und 59-63 konnten durch Aufstockungen in Teilbereichen um jeweils zwei Geschosse in ihren städtebaulichen Proportionen deutlich verbessert werden. Die so gewonnenen zusätzlichen Wohnungen mit großzügigen Terrassen und herrlichen Ausblicken finden Interessenten, die es sonst nicht in das Quartier zieht. Die bessere Durchmischung des Stadtteils bereichert die Nachbarschaften. Aus dem sozialen Brennpunkt der 1990er Jahre wurde ein gut funktionierender Lebensraum mit vielfältiger Bevölkerungsstruktur.

Bei der Sanierung der Gebäudehüllen und der Erneuerung der Balkone wurde großer Wert da-rauf gelegt, die architektonischen Qualitäten des Bestands herauszuarbeiten und mit sensiblen Eingriffen zu stärken. In diesem Sinne wurden die Balkone mit einem feinen Metallgeflecht eingekleidet, das mit Licht- und Schattenspielen das Verweilen im Freibereich bereichert.

Bei den Wohnbauten Salzertstraße 41-45 entstanden, durch die tiefen, nistkastenartigen Balkonelemente, zur Straße hin geschützte und dennoch lichtdurchflutete Aufenthaltsräume im Freien.
Den neuen Zugängen in die einzelnen Gebäude wurde besondere Aufmerksamkeit beigemessen. Aus in die Jahre gekommenen, recht dunklen Eingängen wurden großzügige, wettergeschützte „Adressen“, die zur nachbarschaftlichen Kommunikation einladen.

Die Neugestaltung der Freianlagen mit ihren großzügigen, parkartigen Grünflächen und schönem Baumbestand, insbesondere bei den Gebäuden Salzertstraße 53-57 und 59-63 runden das Bild einer für eine lebenswerte Zukunft gerüsteten Wohnanlage ab.