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Award / Auszeichnung | 10/2019

Licht.Raum.Mensch. VELUX Architekten-Wettbewerb 2019

Dachausbau Hermeshain

DE-60388 Frankfurt am Main

Anerkennung

Bjoern Schmidt Architektur

Architektur

Studio Julien Kiefer

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Der Dachausbau von Julien Kiefer & Bjoern Schmidt Architektur befindet sich in einem traditionellen Haus auf einer Anhöhe am Stadtrand von Frankfurt am Main. Die Wohnung erstreckt sich über zwei Etagen unter einem steilen Satteldach und bestand ursprünglich aus kleineren Räumen mit schlechten Tageslichtverhältnissen und einem nicht ausgebauten Spitzboden. Durch die teilweise entnommene Decke zwischen Dachgeschoss und Spitzboden wurden die Etagen zu einem zweigeschossigen Wohnbereich zusammengeführt, der beidseitig natürlich belichtet wird und durch eine überhöhte neue Gaube an der Südfassade den Blick über die Stadt freigibt. Das gestalterische Hauptmerkmal ist eine skulpturale altrosafarbene Metalltreppe, die den Wohnbereich mit einer Galerie verbindet. Insbesondere die Galerie profitiert von diagonal versetzt angeordneten VELUX Dachfenstern, die viel Tageslicht in den Raum bringen und Blickbezüge in den Himmel ermöglichen. Der Wohnbereich wird von einem kompakten und dunkel angelegten Verteilerraum erschlossen, der im Kontrast zum lichtdurchfluteten, zweigeschossigen Raum steht.

www.bjdt.de

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Aufgabe, in beengten Dachgeschossen vollwertigen Wohnraum zu schaffen, ohne die Kubatur des Gebäudes zu beeinträchtigen, wurde in beispielhafter Manier gelöst. Mit großem Einfühlungsvermögen schöpfen die Architekten das räumliche Potenzial des Bestands aus und öffnen ihn an drei Stellen nach außen. Die groß dimensionierte Gaube ist formal und farblich gut in den Bestand eingepasst. Zwei diagonal versetzte Dachfenster belichten auch die übrigen Räume, ohne die Dachform zu stören. Die Innenraumgestaltung zeugt von großer Sensibilität für Materialien und Farbstimmungen. Bemerkenswert ist die steile Metalltreppe auf die Galerie. Mit mutiger, aber unaufgeregter Geste wurde sie als Skulptur zentral in den Raum gestellt und bildet das gestalterische Schlüsselelement des Ausbaus.