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Offener Wettbewerb | 10/2019

Städtebauliche Entwicklung „Post City Linz“ (AT)

2. Preis

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Architektur

SUPERARCHITEKTUR Arch. Brischnik

Architektur

hohensinn architektur

Architektur

Erläuterungstext

Die Gebäudestrukturen folgen einem orthogonalen Raster. Gegenüber der ersten Stufe wurde der zentrale, begrünte Post-Platz weiter in das Gebiet gezogen. Zusätzliche, kleinere Grünräume wurden zwischen den von Nord nach Süd verlaufenden Wegstrukturen gespannt. Sie bereichern den öffentlichen Raum auf Erdgeschossniveau. Dieser wird zusätzlich durch Arkaden und Nischen erweitert. Der Vorplatz in Richtung Nordosten zum Hauptbahnhof zugewandt, wird von 2 Türmen gerahmt und bewirkt durch seine vorgelagerte Position eine einladende Geste in das Projektgebiet. Die beiden im Sockelbereich mit einer Brücke miteinander verbundenen Hochhäuser, die im Sockelbereich das Einkaufszentrum beherbergen, markieren den Hauptzugang zum Areal von welchem man zum Postplatz gelangt. Hier weist eine breite Treppen- und Liftanlage zum um ca. 11m höher gelegenen Busbahnhof, der an der Waldeggstraße liegt. Eine weitere fuß- und fahrradmäßige Aufschließung des Gebietes erfolgt über einen mit einer gefalteten Dachkonstruktion überdeckten Weg, der vom Hauptbahnhof über den Bahnhofsvorplatz unter das vordere Einkaufszentrumsgebäude und weiter in die Hauptachse des Gebietes führt. Die von der Waldeggstraße kommenden Radfahrer werden um das Baufeld 1 zum zentralen Postplatz geführt. Von dort werden sie über die zentrale Hauptachse an den bestehenden Radweg nach Leonding entlang der Bahngleise angebunden. Eine zusätzliche Fuß- und Fahrradmäßige Anbindung an die Waldeggstraße erfolgt durch eine Rampenanlage im Anschluss zum Asfinaggebäude Die Busgarage für die 12 ÖBB Fernreisebuse wird auf Erdgeschossniveau im Sockelgebäude entlang der Waldeggstraße situiert. Die Stellplätze werden über die westlich situierte überbaute Hotelanlieferungsstraße angefahren. Die Ausfahrt erfolgt mittels Querung des Postplatzes. Da der Einfüllpunkt für die Tiefgarageneinfahrt nach Osten in die Nähe der TG- Einfahrt der bestehenden Bahnhofsgarage gerückt wurde, wird das Areal bis auf temporären Liefer- bzw. Ver- und Entsorgungsverkehr von PKWs freigehalten. Aus diesem Grund werden die Straßen im östlichen Wohnbereich nicht linear, sondern als eine Abfolge von kleinteiligen Platzstrukturen gestaltet. Eine Wendelrampe bindet die Waldeggstraße bei der Ein- und Ausfahrt des Busbahnhofs mit der zweigeschossigen Tiefgarage an. Der Ladehof für das Einkaufszentrum befindet sich vom restlichen Gebiet abgeschottet hinter der TG Einfahrtsrampe im Nordosteck des Gebietes, wo auch die Feuerwehrzufahrt zum Einfüllpunkt ÖBB-Gleiskörper erfolgt. Die meisten Gebäude bestehen aus einem 3 - 4 geschossigen Sockelbereich und darauf situierten Türmen. An der Waldeggstraße der Kurve folgend sowie an den Bahngleisen schirmen langgezogene Volumina den umgebenden Straßen- und Bahnlärm ab. Die geforderten Freibereiche der Sphäre 1 werden auf diesen Sockelbereichen situiert, wobei unterschiedliche Themenbereiche und Nutzungen ausgebildet werden. Die Grünflächen auf den Häusern mit Wohnnutzung werden miteinander über Brücken verbunden (zur Optimierung der Belichtung darunter liegender Räume wurden die Brücken von der ersten zur zweiten Stufe verschmälert) und mit Gemeinschaftsnutzungen versehen. Diese halböffentliche Freifläche zieht sich unter den östlichen Wohnriegel und schafft auf dieser Ebene eine Blickbeziehung zu den Bahngleisen. Ebenso werden die beiden Freiflächen auf den Sockeln der nördlichen Hochhäuser am Bahnhofsvorplatz miteinander verbunden und als Erlebnispark im Zusammenspiel mit dem darunter situierten Einkaufszentrum gestaltet.

Die große Grünfläche am Dach über dem Busbahnhof entlang der Waldeggstraße wird mit Treppenanlagen vom Postplatz als auch von der Waldeggstraße aus öffentlich angebunden. Sport und Erholungsaktivitäten finden hier statt. Das Hotel im Norden sowie das Hostel im Süden, welches in der 2.Bauphase ergänzt wird, flankieren diesen Erholungsraum, Der dichte und großzügige Bewuchs auf dieser Plattform wirkt abschirmende gegen Verkehrslärm sowie Wind und beeinflusst als Filter das Mikroklima positiv. Eine Pooldeck mit Dachgarten am Hoteldach, sowie ein Freibereich auf dem westlichen Riegel komplettiert die Freibereiche in der Sphäre1

Fassade
Eine stark strukturierte Fassade wird entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Himmelsorientierung ausgeformt. wobei ein an allen Fassadenseiten gleichbleibender Raster die Fassaden harmonisiert. Gegen Süden werden die vorgesetzten Beton - Fertigelemente weiter vor die Fassade gezogen als im Osten und Norden, da dadurch im Sommer diese als Sonnenschutz wirksam werden und im Winter den passiven solaren Wärmeeintrag ermöglichen. Ebenso werden die Fassadenbauteile im Westen weit ausladend errichtet. Damit wird auf den hauptsächlich aus dieser Richtung kommenden Wind reagiert, welcher durch die hohe Rauheit der Fassade gebrochen wird. Zwischen diesen vorgesetzten Bauteilen werden je nach Anforderung verschiebbare Sonnenschutzelemente gesetzt.

Freiflächen im Detail
Der Entwurf zur Gestaltung der Freiflächen im PostCity Areal sieht eine großzügige Durchgrünung des gesamten Quartiers vor, wobei sich deren Ausstattung und Funktionen an den Nutzungen der umgebenden Gebäude orientiert. Der zentrale Park nahe des Einkaufszentrums wird in einen aktiven Bereich für Spielund Sport im Osten, sowie einen verstärkt ruhebetonten Bereich im Westen gegliedert. Aufgelockerte Baumreihen umgeben die beiden Grünflächen und durchgrünen gleichzeitig, ergänzt um farbenprächtige Gräser- und Staudenpflanzungen, den angrenzenden Straßenraum. Jeder Grünfläche im Nahbereich der Wohnbebauung im Süd-Osten des Areals wird auf Erdgeschossniveau eine spezielle Nutzung bzw. Funktion zugewiesen. Es gibt einen (Klein-)Kinderspielbereich, eine Grünfläche für Fitness bzw. als Treffpunkt für Jugendliche, einen Bereich für gemeinschaftliche Nutzung/ Aufenthalt sowie eine nutzungsoffene Wiese mit dichter Baumpflanzung am südlichen Ende des Quartiers. Zwischen dem Hotel und dem Hostel im Westen spannt sich eine weitläufige, öffentlich zugängliche Grünfläche mit landschaftlichem Charakter auf, von der aus man einen weitreichenden Ausblick in das darunter liegende Quartier hat. Ein Rundweg über das Dach verbindet die beiden Gebäudekomplexe und lädt zum Flanieren und Sonnenbaden ein. Punktuelle Überschüttungen von max. 1,50m Höhe ermöglichen die Pflanzung auch größerer Bäume und Sträucher und bewirken eine sanfte Geländemodellierung. Die Ausstattung der Fläche mit Sitz-/Liegemöblierung sowie punktuellen Fitnessgeräten rundet die Gestaltung ab. Die beiden Dachflächen auf den nördlichen Gebäudekomplexen fungieren als Dachterrasse sowie „Grüne Arena“. Das westliche Dach ist mit diversen Tisch-/Bankkombinationen sowie erhöhten Pflanztrögen ausgestattet und bietet zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten. Im zentralen Bereich befindet sich ein weitläufiges Spielgerät/ Kletterkombination, dessen Ausgestaltung sich an die historischen, blauen Post- Rutschen anlehnt und ein identitätsstiftendes Element für den Freiraum des gesamten Areals darstellt. Die östliche Fläche wandelt sich von einem Plattenbelag in eine abgetreppte Grünfläche mit max. 1,5m Aufbauhöhe. Durch die Pflanzung von Kleinbäumen und Blühsträuchern entsteht eine grüne Arena, die im Bedarfsfall auch für Veranstaltungen (Sommerkino, Theater, etc.) verwendet werden kann. Ähnlich wie in der Erdgeschosszone, werden auch den übrigen Dachflächen konkrete Nutzungen zugeschrieben, nach denen sich ihre Gestaltung und Ausstattung richtet. So gibt es ein Dach mit Schwerpunkt auf Sport/Bewegung, Urban Gardening und (Klein-)Kinderspiel, sowie Gemeinschaftsflächen im Grünen zum geselligen Beisammensein der jeweiligen Bewohner. Einzig die obersten Dachflächen des Hotels im Westen, sowie des Wohnbaus im Osten werden extensiv begrünt und sind nicht, bzw. nur teilweise begehbar.