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Verhandlungsverfahren | 06/2019

Architektenleistungen für die Sanierung der Gebäudehülle des Wohngebäudes Bästleinstraße 10 in Leipzig

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Zuschlag

fca Dr. Fischer Community of Architects GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Fassadensanierung der Gebäudehülle, Bästleinstraße 10, Leipzig

Das Wohngebäude in der Leipziger Bästleinstraße 10 ist als Hochhaus in Verbindung mit drei weiteren Hochhaus-Gebäuden bestimmend für den städtebaulichen Raum. Die gewählten Farbigkeiten und Strukturen bewahren einerseits das vorhandene Bild und setzen aktive Akzente im Stadtbild. Für die Bewohner wird die energetische Qualität der Bausubstanz verbessert.

Das Gebäude wurde als voll unterkellertes Gebäude mit 16 Wohngeschossen in Querwandbauweise, Laststufe 5Mp, errichtet. Das Gebäude vom Typ PH16 ist ca. 46,50m hoch und ist damit in die Kategorie Hochhaus (Sonderbau) einzuordnen.

Die Außenwände des Ursprungsbaus der 70iger Jahre bestehen aus sogenannten Dreischichtplatten mit folgendem Aufbau:
60 mm Wetterschale / 50 mm Wärmedämmkern / 180 mm Tragschale aus Stahlbeton.

Die tragenden Innenwände bestehen aus Stahlbeton mit einer Wandstärke von 150 mm. 140 mm schlaff bewährte Stahlbetonelemente bilden die Decken.
Im Erdgeschoss befinden sich neben 6 Wohnungen überwiegend technische Räume.
Den oberen Abschluss der Wohntrakte bildet jeweils ein Drempelgeschoss mit einem nach innen entwässernden „kalten“ Flachdach. Im Gebäude befinden sich 2 Personenaufzüge. Das Gebäude wird mit Fernwärme versorgt und verfügt über eine zentrale Wasserversorgung und eine zentrale Be- und Entlüftungsanlage.

1990 wurden an den Ursprungsbau an drei Gebäudeseiten die sogenannten Balkonzimmer angebaut. Diese vergrößert die Wohnflächen um 10 bis 20m² und erhöhte mit einem lichtdurchfluteten Raum die Wohnqualität für alle Mieter. Die Fassade dieser Balkonzimmer ist bauphysikalisch verschlissen sowie brandschutztechnisch unzureichend ausgebildet.
Zur Planung der Sanierung dieser Fassadenbereiche erfolgt zunächst die Überprüfung des aktuellen Zustands der Vorhangfassade einschließlich aller zugehörigen Komponenten (Fenster, Lüftung, Anschlüsse, Befestigungskonstruktion etc.).
Die vorhandene Kalt-Warm-Fassade wird durch eine standardisierte Pfosten-Riegel-Fassade mit wärmegedämmten Füllungen in Bauart einer Warmfassade ersetzt. Fassade und Terrassen werden gegen Undichtigkeiten geschützt, es erfolgt künftig eine für das Gebäude unschädliche Ableitung von Niederschlagswasser.

Defizite, wie etwa brennbare Materialien im Fassadenaufbau, werden beseitigt. Die Brüstungen werden entsprechend der geltenden Baugenehmigung ertüchtigt, sodass ein geschossweiser Feuerüberschlag verhindert wird. Es werden feuerbeständige Elemente angeordnet.
Die Fenster werden als Verbundfenster mit öffenbaren Flügeln oberhalb der Brüstungsebene ersetzt. Lüftungsauslässe und Rohrverbindungen vom Wohnraum über die Fassadenbereiche können abgebrochen werden , der Luftverbund zwischen Wintergarten und Wohnzimmer wird vereinfacht. Nachströmöffnugen werden mittels sogenannter Außenluftdurchlässe innerhalb der Fensterlemente realisiert.. Die außenliegende Terrassen- und Dachentwässerung wird überprüft und gegebenenfalls ertüchtigt. Die Wintergärten werden im Innenbereich vollständig renoviert.

Leistungsumfang:
- Objektplanung LP 1 - 9
- Fachplanung Brandschutz LP 1 – 8
- Bauphysik LP 1 - 5

Kosten:
- KG 300: 4 Mio. Euro, netto
- KG 400; 0,5 Mio. Euro, netto

Planungszeitraum:
- Juli 19 - Juli 20

Ausführungszeitraum:
- Aug 20 - Nov 22 (3 Bauabschnitte)
Bestand Ansicht Süd

Bestand Ansicht Süd

Bestand

Bestand

Ausführung Grundriss Wohngeschoss 1 bis 13

Ausführung Grundriss Wohngeschoss 1 bis 13