Nichtoffener Wettbewerb | 12/2019
Erweiterung Landratsamt Fürth
©h4a Architekten
Perspektive
Anerkennung
Preisgeld: 11.000 EUR
h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten
Architektur
-
Mitarbeitende:
Landschaftsarchitektur
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Aufgabenstellung wird mit einem kompakten „L“-förmigen Baukörper im Südosten des Grundstücks beantwortet. Durch die städtebaulich kluge und behutsame Baukörperstellung werden Raumkanten definiert, Orientierung erleichtert und die Zielvorgabe der Adressbildung erfüllt. Die neuen Gebäudevolumen fügen sich maßstäblich harmonisch in den Bestand ein, ohne an Deutlichkeit einzubüßen.
Bei der Ausarbeitung verwässert leider die Ausprägung der Verbindungsbaukörper die Idee des angedockten „L“-förmigen Baukörpers. Es entsteht unter Einbeziehung des Bestands ein Ringbaukörper, der funktional die notwendigen Anforderungen gut abbildet, formell aber inkonsequent ist.
Das neue Gebäude wirkt deutlich in den Stadtraum und empfängt Besucher recht elegant und zurückhaltend. Die eingerückte, verglaste Sockelzone verleiht dem Hauptbaukörper eine gewisse Leichtigkeit, betont die horizontalen Linien und lässt das Erdgeschoss einladend, transparent und offen wirken. Die Position des Hauptzugangs zur Straße hin allerdings schwächt die Möglichkeit eines Eingangshofes gemeinsam mit Bestand. Die vorgesehene Zufahrt zu Tiefgarage und nördlichem Parkplatz wird grundsätzlich positiv, die genaue Position in direkter Nachbarschaft des Kantinenfreibereichs allerdings kritisch bewertet.
Die innere Organisation ist sinnvoll, die publikumsintensiven Nutzungseinheiten sind im Erdgeschoss untergebracht. Die Büroebenen der neuen Arbeitswelten sind als 400m2-Einheiten direkt an einen Treppenraum angebunden und erlauben dabei ein hohes Maß an Flexibilität innerhalb der Büronutzung. Die Flügel des kompakten, „L“-förmigen Baukörpers sind 17,50m tief. Das Bürokonzept ist sauber gelöst, alle Module sind gut dargestellt, die geforderte Dreibundnutzung und Nutzungsflexibilität sind mit Einschränkungen gegeben. So leidet die Qualität der Mittelzonen unter den hier eingeplanten festen Einbauten für Archive und WC-Anlagen sowie die hier liegenden Treppenhäuser. Die kompakte Form und Tiefe des Gebäudeentwurfs haben den Verfasser veranlasst, die geforderte Belegungskapazität mit ausdrücklich nicht gewünschten 6er-Blöcke (63% der Arbeitsplätze) zu erreichen. Dabei werden die gemäß ASR Abstände und Zugangsbreiten nicht nur bei diesen 6er- sondern auch bei den 4er-Blöcken in diesem Bearbeitungsstand stark unterschritten. Die geforderte Anzahl der Arbeitsplätze ist leicht unterschreitet. Mit dieser Arbeit wird trotz der dargestellten Einschränkungen ein qualitätsvolles und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld dargestellt.
Durch die kompakte Bauform und die Wahl der Materialien wird die Grundlage für eine gute Wirtschaftlichkeit innerhalb der Investitions- und Betriebskosten erreicht. Die 2-geschossige Tiefgarage allerdings wird wirtschaftlich sehr kritisch bewertet. Auch die automatisch nachdrehenden Aluminiumlamellen als Sonnenschutz in den Obergeschossen werden kritisch bewertet.
Ein grüner Eingangsbereich mit verschränkten Stauden, Rasenbändern und Stufen führt zum Haupteingang. Dieses Motiv zieht sich in den kleinen Hof am Bestandgebäude weiter und verzahnt die beiden Bereiche. Die Retentionsfläche liegt sinnvoll im parkähnlichen Grünbereich. Insgesamt wirkt die Gestaltung etwas überinstrumentiert. Vorschläge zur Innenbegrünung fehlen.
Klarheit, Offenheit, Angemessenheit und Funktionalität, Maßstäblichkeit und Materialität sowie die spannungsvolle Wechselbeziehung der Raumfügungen sind die Kennzeichen der Architektur, die sich vor allem städtebaulich und organisatorisch sowie flächensparend und effizient der Aufgabenstellung annimmt.
Bei der Ausarbeitung verwässert leider die Ausprägung der Verbindungsbaukörper die Idee des angedockten „L“-förmigen Baukörpers. Es entsteht unter Einbeziehung des Bestands ein Ringbaukörper, der funktional die notwendigen Anforderungen gut abbildet, formell aber inkonsequent ist.
Das neue Gebäude wirkt deutlich in den Stadtraum und empfängt Besucher recht elegant und zurückhaltend. Die eingerückte, verglaste Sockelzone verleiht dem Hauptbaukörper eine gewisse Leichtigkeit, betont die horizontalen Linien und lässt das Erdgeschoss einladend, transparent und offen wirken. Die Position des Hauptzugangs zur Straße hin allerdings schwächt die Möglichkeit eines Eingangshofes gemeinsam mit Bestand. Die vorgesehene Zufahrt zu Tiefgarage und nördlichem Parkplatz wird grundsätzlich positiv, die genaue Position in direkter Nachbarschaft des Kantinenfreibereichs allerdings kritisch bewertet.
Die innere Organisation ist sinnvoll, die publikumsintensiven Nutzungseinheiten sind im Erdgeschoss untergebracht. Die Büroebenen der neuen Arbeitswelten sind als 400m2-Einheiten direkt an einen Treppenraum angebunden und erlauben dabei ein hohes Maß an Flexibilität innerhalb der Büronutzung. Die Flügel des kompakten, „L“-förmigen Baukörpers sind 17,50m tief. Das Bürokonzept ist sauber gelöst, alle Module sind gut dargestellt, die geforderte Dreibundnutzung und Nutzungsflexibilität sind mit Einschränkungen gegeben. So leidet die Qualität der Mittelzonen unter den hier eingeplanten festen Einbauten für Archive und WC-Anlagen sowie die hier liegenden Treppenhäuser. Die kompakte Form und Tiefe des Gebäudeentwurfs haben den Verfasser veranlasst, die geforderte Belegungskapazität mit ausdrücklich nicht gewünschten 6er-Blöcke (63% der Arbeitsplätze) zu erreichen. Dabei werden die gemäß ASR Abstände und Zugangsbreiten nicht nur bei diesen 6er- sondern auch bei den 4er-Blöcken in diesem Bearbeitungsstand stark unterschritten. Die geforderte Anzahl der Arbeitsplätze ist leicht unterschreitet. Mit dieser Arbeit wird trotz der dargestellten Einschränkungen ein qualitätsvolles und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld dargestellt.
Durch die kompakte Bauform und die Wahl der Materialien wird die Grundlage für eine gute Wirtschaftlichkeit innerhalb der Investitions- und Betriebskosten erreicht. Die 2-geschossige Tiefgarage allerdings wird wirtschaftlich sehr kritisch bewertet. Auch die automatisch nachdrehenden Aluminiumlamellen als Sonnenschutz in den Obergeschossen werden kritisch bewertet.
Ein grüner Eingangsbereich mit verschränkten Stauden, Rasenbändern und Stufen führt zum Haupteingang. Dieses Motiv zieht sich in den kleinen Hof am Bestandgebäude weiter und verzahnt die beiden Bereiche. Die Retentionsfläche liegt sinnvoll im parkähnlichen Grünbereich. Insgesamt wirkt die Gestaltung etwas überinstrumentiert. Vorschläge zur Innenbegrünung fehlen.
Klarheit, Offenheit, Angemessenheit und Funktionalität, Maßstäblichkeit und Materialität sowie die spannungsvolle Wechselbeziehung der Raumfügungen sind die Kennzeichen der Architektur, die sich vor allem städtebaulich und organisatorisch sowie flächensparend und effizient der Aufgabenstellung annimmt.
©h4a Architekten
Lageplan
©h4a Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©h4a Architekten
Grundriss Regelgeschoss
©h4a Architekten
Ansicht Süd
©h4a Architekten
Ansicht Ost
©h4a Architekten
Schnitt