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Verhandlungsverfahren | 11/2019

08236 Ellefeld Hauptstraße 34 Umbau und Sanierung

Zuschlag

NEUMANN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Das zur Disposition stehende Gebäude Hauptstrasse 34 in Ellefeld ist geprägt von einer heterogenen Gebäudestruktur, welche sich im Laufe verschiedener Nutzungsabschnitte über mehr als ein Jahrhundert bedarfsorientiert als Um-, Ein- und Anbauten manifestierten.
Für eine perspektivisch klar ablesbare Zonierung der Nutzungsebenen arbeitet der vorliegende Entwurf den ursprünglich achsial angelegten Grundriss des Bestandes konsequent auf.

Vom zentralen, straßenseitigen Portal gelangt der Bürger barrierefrei in das Gebäude. Dort wird er von einer zweigeschossigen zentralen Halle in Empfang genommen.
Neben dem bereits vorhandenen Bäcker- und Metzgerfilialen können hier regionale Einzelvermarkter ihre Produkte im „Markt der Frische“ anbieten. Die Halle bzw. die „Marktstraße“, durchdringen die Gebäudestruktur bis zum hinteren Ein- bzw. Ausgang und setzt sich als Außenmarkt- bzw. Hoffläche fort.

Entgegen der Auslobungsvorgabe sehen wir die Gemeindeverwaltung idealerweise im 1. Obergeschoss platziert. In Verbindung mit dem benachbarten Coworking Space oder „Dorfbüro“ bieten sich nahezu optimale Synergiemöglichkeiten, um eine transparente Verwaltung und wirtschaftsfördernde Angebote zusammenzuführen.
Eine moderne, bürgernahe Verwaltung, verknüpft mit einem privaten Dienstleistungsangebot präsentiert sich für Bürger und Kunden „gläsern“ zum Halleninnenraum hin.

Dem Wunsch nach einer multifunktional nutzbaren Saalfläche entspricht der vorliegende Entwurf im 2.Obergeschoss. Aus einer leichten Holz-Beton-Skelettkonstruktion entwickelt sich ein markantes, zeitgenössisches Gebäudevolumen, welches dem Gestaltungsanspruch an ein öffentliches Bürgerhaus auf eine ganz spezielle Weise gerecht wird.
Der aufgesetzte Saal mit einer NF von ca. 210 qm (zzgl. Catering- und Garderobenbereiche) erhält straßenbegleitend großformatige Bogen-Fenster-Öffnungen, mit Analogien zu den mehrgeschossigen Produktionsgebäuden der Gründerzeit und Bezug zur Wellensymbolik des Stadtwappens, der Vereinigung von weißer und roter Göltzsch.
Der Entwurf möchte mit dieser, auf den ersten Blick simplen, aber dennoch ungewöhnlichen Formgebung, ein symbolisches Einzelstellungsmerkmal mit einem hohen Widererkennungswert schaffen.
Ellefeld erhält somit im erweiterten Göltzschtal eine unverwechselbare „Stadtmarke“, der Städteverbund Götzschtal, mit Falkenstein, Auerbach, Rodewisch, eine weitere kulturell nutzbare Attraktion.