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Offener Wettbewerb | 12/2019

Furth im Wald - Bayerische Landesgartenschau 2025

2. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

mayerwittig Architektur • Stadtplanung GbR

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept der Arbeit besteht in einer durchgehenden Wegebeziehung vom
Bahnhof bis in die Chambaue. Als Leitmotiv werden Kirschbäume entlang des Weges
gesetzt. Wahrscheinlich werden die vorgeschlagenen Prunus avium an manchen
Stellen zu groß sein.

Die Fläche am Bahnhof ist dicht mit Bäumen überstellt. Die Planzeichnungen lassen
nicht erkennen, wie die Fahrbahnen und Stellplätze hier drunter organisiert werden
können.

Die Pastritzinsel wird durch den Abriss des bestehenden Brauereigebäudes deutlich
größer in ihrer Fläche aber die Erschließung der Insel aus Richtung Bahnhof ist nicht
möglich. Die vorgeschlagenen Trittsteine erscheinen nicht ausreichend zu sein.
Der südliche Abschluss nach Abriss des Hofer Bräus wird hinsichtlich seiner
angemessenen Ausgestaltung kritisiert.

Die in der Perspektive dargestellte Ufersituation wirkt für den Ort nicht angemessen.

Die vorgeschlagene städtebauliche Haltung des Entwurfes am Späthbräuareal
überzeugt durch die Ausrichtung der Gebäude und mit der Verknüpfung an die
angrenzenden Stadtstrukturen. Das Motiv mit den typischen Gassen und Stegen über
das Wasser und den grünen kleinen Innenhöfen scheint angemessen. Der Bürgerpark
wirkt ruhig und wenig stark überformt. Die vorhandenen Qualitäten werden erkannt
und im Sinnen von Bewegung und ruhiger Naherholung weiterentwickelt. Mit einer
neuen Brücke wird die Chambinsel von Süden sinnvoll erschlossen. Auch dieser
Freiraum erhält eine naturnahe und zurückhaltende Gestaltung. Das Preisgericht
diskutiert ob der Ansatz nicht vielleicht zu wenig Gestaltungskraft formuliert. Ein
zusätzlicher Brückenschlag auf den Festplatz wäre wünschenswert gewesen. Die
Festwiese vor der Festhalle wird in ihrer heutigen offenen Art reduziert. Der
Hauptzugang wird auf die Westseite verschoben und promenadenartig umgestaltet.
Die vorgeschlagene Gestaltung der Wegestruktur kann jedoch nicht überzeugen. Die
Ostseite der Festwiese wird stärker begrünt und einige neue Einzelbäume brechen
den direkten Blick auf die wenig attraktive Festhalle. Der Vorschlag anstelle der
heutigen Requisitenhalle ein Gebäude in Form eines Hügels für den Drachen zu
ersetzen wird positiv gesehen. Den Hügel auch als Spielplatz zu nutzen ist
naheliegend und gut. Wo der Drache im Eintrittspflichtigen Bereich präsentiert werden
soll bleibt leider unklar. Der Bereich Cave Gladium ist gut strukturiert und die
Verknüpfung mit der Chambinsel über eine neue Brücke ist nachvollziehbar und
richtig.
Die Gartenschaukonzeption folgt der Haltung des Grundkonzeptes. Sie ist sehr dezent
und wenig differenziert dargestellt.

Grundsätzlich ist die Arbeit durch ihren zurückhaltenden und naturnahen
Gestaltungsansatz ein wertvoller Beitrag für die Lösung der Aufgabe.