Nichtoffener Wettbewerb | 02/2020
Neubau und städtebauliche Weiterentwicklung eines Schulcampus in Schramberg
©schleicher.ragaller freie architekten bda
Anerkennung
Preisgeld: 18.000 EUR
schleicher.ragaller freie architekten bda
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
robert rau, Talip Ekizoglu, philipp beringer, Felix Hauff, Jan Wessely, Valentin Graf, Maximilian Scheffel
Beurteilung durch das Preisgericht
Durch die lockere Anordnung und Position der Baukörper und die wohltuenden Abstände zwischen den Gebäuden werden Durchblicke und Blickbezüge inszeniert. An den Schnittstellen angrenzende Quartieren sitzen wie selbstverständlich die Zugänge zum Hof und zu den Gebäuden. Die im Süden liegende neue Turnhalle wirkt in Dimension und Dominanz zu wichtig. Paradiesplatz im Süden mit der Aula im historischen Lichtspielhaus markieren den Hauptzugang und führen Schüler und Lehrer über den Schulhof zum Haupteingang im Norden, der in seiner abgelegenen Position nicht ganz nachvollziehbar ist.
Alle Gebäude sind konsequent über eine gemeinsame Eingangsebene mit einander verbunden, allerdings wirkt die Erschließung dadurch unklar und irritierend. Das Foyer im Norden ist durchgesteckt und bietet mit seinen zwei Zugängen einen gemeinsamen Eingang für alle, die Verbundschule, die Kita und die SBBZ. Von hier aus ist vor allem die Verbundschule, die in drei Baukörper selbstbewusst und sichtbar organsiert wird, gut erschlossen. Die Zuwegung zu Kita und SBBZ, die sich gemeinsam in einem Baukörper befinden ist versteckt und weniger attraktiv. Die Entscheidung die Kita und SBBZ in einem gemeinsamen Baukörper zu organisieren und die gewünschten gemeinsamen Funktionsbereiche zwischen Verbundschule und SBBZ zu trennen wird stark kritisiert und enttäuscht. Darüber hinaus ist die Position der SBBZ über der Kita im 2. Und 3. Obergeschoß zu abgelegen.
Betrachtet man die interne Organisation der einzelnen Baukörper so überzeugen diese mit klaren wohlproportionierten Raumbildungen und besonders hervorzuheben sind die Raum- und Organisationqualitäten der Clusterbereiche in der Verbundschule.
Die vorgeschlagene bunte Fassadengestaltung wirkt angestrengt und ist in Ihrer Anmutung schematisch.
Die wirtschaftlichen Kenndaten des Projektes liegen im mittleren bis oberen Bereich.
Der neue Schulcampus in Schramberg überzeugt mit interessanter Gebäudeanordnung und gut gefasstem Schulhof. Leider erzeugt die vorgeschlagene städtebauliche Konfiguration in den inneren Abläufen Zwänge, die dem zukünftige Schulleben im Wege stehen.
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Lageplan
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Schwarzplan
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Durchwegung
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Plätze
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Grundriss Regelgeschoss
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