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Award / Auszeichnung | 12/2019

Kita-Preis NRW 2020

Kindertagesstätte KiKu Burgmäuse

DE-45176 Mülheim an der Ruhr, Burgstraße 37

Preis

KZA.plant GmbH

Architektur

freiraumplanung wolf

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kindergärten, Vorschulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2016
    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Neubau einer Kita in Mülheim an der Ruhr

Kurze Objektbeschreibung (Objektbeschreibung, Lage, städtische Einbindung, Verkehrsanbindung, Planungskonzept usw.):

Auf einer mit alten Baumgruppen bestandenen Wiese zwischen denkmalgeschützten Zechenhäusern und dem Campus der Unternehmenszentrale von ALDI-Süd entstand die Kita der „Burgmäuse“ – angelehnt an die Adresse an der Burgstraße in Mülheim an der Ruhr.
Die Ausrichtung des Grundstücks machte die Anordnung der Gruppenräume auf dem hinteren Teil des Grundstücks sinnvoll, die Stadt Mülheim wünschte sich eine städtebauliche Kante an der Straße. So entstand das Konzept für die Kita...:
Die Holzfassade der zurückliegenden Gebäude wird zur Wand, die sich als schützende Geste um den großzügigen Außenbereich der Kita legt wie die Arme der Eltern um ihre Kinder und so zum einen die städtebauliche Kante bildet, zum anderen auch tatsächlich das Reich der Kinder vor dem Verkehr des ALDI-Campus schützt. Öffnungen ganz unterschiedlicher Größe und auf verschiedenen Niveaus erlauben den Kindern zugleich den Blick in die Welt „da draußen“ – und von dort den Blick in die bunte Welt der Kinder.
Unter alten Bäumen hindurch führt der Eingang in das Gebäude, in dem sich neben der Kita auch ein integriertes Familienzentrum befindet. Die Kita wurde im Sommer 2017 nach 14-monatiger Bauzeit eröffnet. Für alle Bereiche des Kita-Konzepts waren die Bedürfnisse der jungen Nutzer der Ausgangspunkt der Überlegungen. Sie wurden in Verbindung mit dem übergeordneten Thema Wald gebracht, das als Leitmotiv den Nachhaltigkeitsgedanken verbildlicht vom Eingang bis in das Innere des Gebäudes durchgehend ablesbar ist – nicht nur im Zusammenspiel von warmen Holzflächen und Grüntönen, die spielerisch in Waldmotive überführt wurden. Etwas versetzt auf dem Grundstück platziert, bietet der zweigeschossige Neubau in 6 Gruppen Platz für 110 Kinder – jeweils hälftig aus dem Stadtteil Styrum und Mitarbeitern des benachbarten ALDI Standorts.
Die Einrichtung ist sowohl mit dem PKW als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Fahrrad erreichbar.

Beschreibung des architektonischen Konzepts (Gebäudestruktur, besondere Materialien, Barrierefreiheit, Maßnahmen zum energie- und ressourcenschonenden Bauen, usw.):

Bei dem Neubau lag allen wesentlichen Materialentscheidungen das "Cradle-to-Cradle-Prinzip" als durchgängiger Leitgedanke zugrunde. Die konsequente Verwendung des Baustoffs Holz wurde in einer Holz-Beton-Hybridbauweise umgesetzt, die Tragstruktur aus vorgefertigten Holz-Rahmen-Elementen. Holz-Alu-Verbundfenster vereinen Witterungsbeständigkeit mit geringem Wartungsaufwand. Als Maßstab für das Gebäudekonzept galt den Architekten die Wahrnehmung der Welt aus Kinderaugen. Dieser findet sich in kindgerecht gestalteten Ein- und Ausblicken, Winkeln und Nischen mit vielfältigen Anreizen zum Spielen, Lernen und Ausruhen. Zur Unterstützung des pädagogischen Konzepts, mit Schwerpunkten auf der Förderung von Inklusion und Diversität, wurden – bis auf die „bekletterbaren“ Möbel und Spielgeräte - alle Bereiche barrierefrei gestaltet.

Beschreibung des pädagogischen Konzepts (kleinkindgerechte Nutzung, besondere Funktionen usw.):

Die sechsgruppige Einrichtung verfügt über zwei Krippengruppen, zwei altersgemischte Gruppen und zwei Kindergartengruppen, die jeweils von zwei Erzieherinnen betreut werden. Ko-Konstruktion ist die Grundlage des Gesamtkonzepts des pädagogischen Handels in der Kindertageseinrichtung. Mädchen und Jungen sollen in der Entfaltung ihrer individuellen Kompetenzen bestärkt werden. Dazu gehört, dass auf genügend Bewegung, Kommunikation, Kreativität, Forschung und Wertevermittlung geachtet wird. Das Kind wird in allen Phasen der Entwicklung altersgerecht gefördert und begleitet. Das Thema Natur ist ein Leitthema des pädagogischen Konzeptes, da das Spielen in der Natur die Grob- und Feinmotorik fördert.