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Offener Wettbewerb | 02/2020

Neubau einer Pflichtschule mit schulischer Tagesbetreuung in Wien (AT)

3. Preis

kirsch ZT GmbH

Architektur, Projektsteuerung

rajek barosch landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

werkraum ingenieure zt gmbh

Tragwerksplanung

Bauklimatik GmbH

Bauphysik, TGA-Fachplanung

IMS - Brandschutz Ingenieurbüro GmbH

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten
Die Stringenz der stadträumlichen Disposition des kompakten Solitärs wird vom Preisgericht positiv beurteilt. Kritisch diskutiert werden die indifferente Adressbildung und die Exposition des Müllraums an der Leopold-Kohr- Straße. Der Entwurf wird hinsichtlich des kindgerechten Maßstabs hinterfragt.

Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts im Innen- und Außenraum
Die innenräumliche Struktur der Cluster mit vielfältigen Aus- und Durchblicken sowie einer übersichtlichen Anordnung der Funktionen wird positiv beurteilt. Die zentrale Erschließung ist großzügig gelöst und bietet zusätzliche, kommunikative Möglichkeiten. In den Clustern werden Multifunktionsflächen angeboten, deren natürliche Belichtung teilweise zu verbessern wäre, aber aufgrund ihrer Anordnung funktionell überzeugen können. Die in der Auslobungsunterlage gewünschten Kommunikations-und Bewegungsflächen wurden als teilweise übergroße Multifunktionsflächen vorgesehen und nicht als räumliche Angebote zwischen den Clustern. Die paarweise Anordnung der Cluster ab dem 2. Obergeschoß sowie die Zusammenfassung von Kreativräumen im 1. Obergeschoß entsprechen dem pädagogischen Konzept. Kritisch beurteilt wird die Disposition des Erdgeschoßes. Die Anordnung der Küchen, der Personalräume sowie des Müllraums entsprechen nicht den Nutzungsanforderungen. Ebenso wird der Ausgang in den Freiraum über den Verwaltungsbereich sowie über den Speisesaal als ungünstig eingestuft. Die Organisation der Bewegungs- und Spielbereiche, die übersichtlich nach Süden hin angeordnet sind, werden positiv beurteilt. Ebenfalls ist die Anordnung der Hartplätze günstig. Die umlaufenden Terrassen bieten aufgrund ihrer Dimensionierung in Ergänzung der Freiklassen kaum zusätzlich nutzbare Freiflächen auf den Geschoßen.

Das äußere Erscheinungsbild und die innere räumliche Qualität
Das klare Fassadenkonzept des ruhigen, horizontal gegliederten Baukörpers wird vom Preisgericht gewürdigt. Die Wahl der Materialien und die Struktur der Fassaden intendiert eine Durchlässigkeit und Leichtigkeit des Baukörpers. Auf ökologische Aspekte wird eingegangen. Die Verknüpfung der Cluster über die zentral angeordnete Erschließung wird positiv beurteilt. Deren Belichtung wäre zu prüfen. Ob das Oberlicht für die unteren Geschoße ausreichend natürliches Licht liefert, wird kontroversiell diskutiert.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb
Das Konzept stellt eine wirtschaftliche Lösung der Bauaufgabe dar. Trotz Überschreitung der geforderten Nutzflächen aufgrund groß dimensionierter Multifunktionsflächen in den Bildungsclustern gelingt es das Kostenziel

Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben
Die Anordnung der Stellplätze sowie die Organisation der Ver- und Entsorgung der Küchen sind gut gelöst. Der Müllraum ist nicht gebäudeintern erreichbar. Kritisch beurteilt wird die Erschließung des Freibereichs. Auch die Abgrenzung der mehrfach genutzten Flächen ist nicht ablesbar gegeben.