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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019

Erweiterungsbau des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg

Anerkennung

Preisgeld: 25.000 EUR

HENN

Architektur

Ramboll Deutschland GmbH

Landschaftsarchitektur

ib süss GbR

Bauingenieurwesen

bwp Burggraf + Weber Beratende Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Gruner GmbH, Köln

Brandschutzplanung

Dr. Heinekamp Labor- und Institutsplanung

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Am Standort Heidelberg richtet sich das Max-Planck-Institut für Medizinische Grundlagenforschung inhaltlich neu aus. Strukturell unterstreicht ein repräsentativer Forschungsneubau in direkter Nachbarschaft zum einstigen Gründungsgebäude diesen wegweisenden Schritt. Künftig wird der monolithische Bau dem Institut als weithin sichtbares Aushängeschild dienen und den Mitarbeiter*innen Arbeitsumgebungen auf höchstem Niveau bieten. Dabei sind die Ansprüche hoch: Nobelpreisträger aller naturwissenschaftlichen Disziplinen konnten dieser extra-universitären Einrichtung am Campus Neuenheimer Feld bislang entwachsen und dem 1930 gegründeten Institut ein weltweites Renommee für Spitzenforschung bescheren.
Der 10-geschossige Neubau sieht eine gestalterische Würdigung seines Nachbarn vor und setzt sich erst oberhalb dessen durch eine zeitgemäße Fassade von ihm ab. Entsprechend umzieht den dreigeschossigen Sockelbau ein, dem mineralischen Bestand ähnelnde, dunkle, vertikal ausgerichtete Lamellenfassade. Oberhalb des Sockels markiert ein stark zurückversetztes Zäsurgeschoss den Übergang in den prägnant gläsernen Teil des Gebäudes.
Funktional symbolisiertdieses zurückversetzte 3. OG einen zentralen Kulminationspunkt. Mit seiner nach Süden ausgerichteten Terrasse, dem Kaffee und gemeinsamen Pausenräumen ist es das kommunikative Herz, das genau in der Schnittstelle zwischen der darunter liegenden Großlabore und den darüber liegenden Büroräumlichkeiten sitzt. Zudem markiert es den Beginn des mittig im Gebäude sitzenden und sich nach oben öffnenden Atriums.
Zentrieren sich die Labore im Sockel sowie in den beiden Untergeschossen zur Gebäudemitte und werden umlaufend erschlossen, orientieren sich die Büros in den Geschossen oberhalb des Sockels nach außen und werden über einen innenliegenden Laubengang entlang des offenen Atriums erschlossen.
Südlich des Gebäudes böscht sich das Gelände zum Ufer des Neckars hin sanft ab und bietet seinen Nutzern diverse Verweilmöglichkeiten. Unter diesem neu strukturierten Außenraum befindet sich überdies eine zweigeschossige Tiefgarage.