Neue Wohnbebauung auf den Hafeninseln II und III des ehemaligen Zollhafens in Mainz

Kontraste als Kraftspender: Das spannungsvolle und zugleich fein abgestimmte Zusammenspiel von Kontrasten ist das gestalterische Leitthema des Gestaltungskonzeptes.

Hafeninsel III: Die Fassaden erhalten ein kräftiges quadratisches Raster, welches die Masse der scharf geschnittenen Gebäudeform betont. Die großmaßstäbliche Proportion des Rasters verbindet die großzügige Weiträumigkeit eines Speicherhauses mit der gehobenen Innenraumqualität einer Eigentumswohnung. Die Eingangsfassade ist durch eine Reihe von Townhäusern als repräsentatives Entree gegliedert.
Hafeninsel II: Das geschossübergreifende Fassadenkleid verleiht dem Gebäude eine abstrakte eigenständige Maßstäblichkeit. Die Fassadenstruktur wird aus unterschiedlich breiten gebäudehohen,transparenten und opaken Streifen gebildet.
Grünanlagen: Die Gestaltung der Architektur korrespondiert mit den üppig grünen Vegetationsstrukturen der Freiraumplanung, die grüne Orte bildet.

Im städtebaulichen Kontext werden die Hafeninseln II und III farblich abgesetzt. Gegenüber den ziegelrot- bräunlichen Gebäuden der Umgebung bilden die beiden mittigen Inselbauten einen Kontrast in Basalt und Silber- Grau.
Das "Speicherhaus" Hafeninsel III erhält eine basaltgraue, changierende Ziegelstruktur. Der Wechsel von übergroßen, horizontal und vertikal verdichteten Materialschichten bildet die in das Gebäude eingelagerte Masse ab und unterstreicht die Wertigkeit der kompakten Gestalt. Zur steinernen Schwere erzeugt die gefaltete und perforierte Metallfassade von Hafeninsel II einen Kontrast von schimmernder Leichtigkeit.
Beide Materialien versinnbildlichen die Elemente des Ortes: Wasser, Himmel und Land.

Für alle Bauteile gelten die Anforderungen: geringe graue Energie, langlebig, rückbaubar und wohngesund. Die Gesetze der Kreislaufwirtschaft werden berücksichtigt. Verbundmaterialien werden konsequent vermieden. Auf halogenierte und lösungsmittelhaltige Stoffe wird weitgehend verzichtet.