Beispielhaftes Bauen Neckar-Odenwald-Kreis 1997-2007

Städtebau / Entwurfskonzept

Das Grundstück liegt in Mosbach im Baugebiet Waldsteige West II.
Das städtebauliche Konzept des Entwurfes wird im Wesentlichen durch das Umfeld, insbesondere durch die vorhandenen Gebäude mit dem Mehrfamilienhaus im Norden und dem Einfamilienhaus im Osten sowie der Freifläche im Westen bestimmt. Das Grundstück ist weitestgehend eben. Die Grünflächen in Richtung Westen werden auch in Zukunft nicht bebaut (kein Bauland)


Folgende Vorgaben haben wir uns für den Entwurf gemacht:

1. Abschottung zu den Nachbargebäuden im Norden und Westen (Privatheit)
2. Öffnen des Gebäudes in Richtung Westen mit Ausblick auf die Grünflächen


Reaktion / Form

Durch einen Winkelbau haben wir uns von den o. g. Nachbargebäuden abgeschottet und einen geschützten Gartenbereich (Privatheit) geschaffen. Um die Baumasse optisch zu reduzieren haben wir den Baukörper in 2 Bauteile gegliedert.
Das Haupthaus mit Satteldach enthält die üblichen Wohn- und Nebenräume und beinhaltet auch das Schlafzimmer der Eltern.
Im Kubus sind im Erdgeschoss die Garage und im Obergeschoss die beiden Kinderzimmer untergebracht.
In der Gebäudefuge zwischen den beiden Baukörpern liegen die Treppen.


Material

Beide Baukörper unterscheiden sich durch die Form und durch das Material ganz wesentlich voneinander. Aufgrund der Garage im EG haben wir aus brandschutztechnischen Gründen den Flachdachbaukörper massiv ausgebildet. Das Haupthaus ist ein Holzhaus.

Entsprechend erhält der Massivbaukörper eine hinterlüftete Fassadenverkleidung mit
Faserzementplatten und das Holzhaus eine Verkleidung aus Holzlamellen.

Einzelfenster erhalten als Sicht- und Sonnenschutz Schiebeelemente, das Fensterband der Kinderzimmer und die Großflächenverglasung des Wohn- und Schlafraums erhalten Alu-Jalousien.


Innenarchitektur

Beide Baukörper sind auch innenräumlich im Treppenhaus aufgrund der durchgehenden Fassadenverkleidungen erlebbar. Die Treppenstufen aus Holz wurden zwischen die beiden Baukörper gespannt, um die Transparenz der Baukörperfuge zu erhalten.
Das Garagentor und die beiden Zimmertüren wurden fassadenbündig mit den Faserzementplatten verkleidet um die klare Geometrie des Kubus herauszuarbeiten.

Die Garageninnenwände wurden in Sichtmauerwerk mit Sichtbetonstürzen ausgebildet.

Das Dach des Holzhauses im OG ist innenräumlich über die ganze Länge sichtbar, da die Innenwände mit einer Höhe von ca. 2.50 m nicht bis unter das Dach gehen. Im Bereich des Bades wurden die Wände mit Glasscheiben bis unter das Dach geschlossen.

Die Badewanne ist in einer „Badbox untergebracht“ und in der Ostfassade gestalterisch herausgearbeitet.