Neues Wohnen im Aschrott-Quartier in Kassel

Insbesondere im Modell überzeugt ein geordneter, unterschiedliche Freiräume bildender Städtebau. Der Geschosswohnungsbau und die Stadthäuser sind in einzelnen, regelmäßig angeordneten Baukörpern organisiert. Der Solitär am östlichen Rand bildet die Kante zum Stadtplatz. Die daran angebundene, aber nicht integrierte Dominante als Hochhaus gibt der Gebäudestruktur durchaus die gewünschte Stärke. Der Standort des hohen Gebäudes ist allerdings nicht überzeugend. Der Versuch, dadurch einer Symmetrie des Stadtplatzes Raum zu geben überzeugt nicht. Auch die Höhe mit acht Vollgeschossen ist in dieser Ausprägung nicht akzeptabel. Die Durchwegung und die damit verbundene Gliederung des Freiraums birgt Potenzial, ist aber im Entwurf noch nicht vollständig entwickelt. Die Barrierefreiheit ist insbesondere von der Breitscheidstraße nicht gewährleistet, scheint aber erreichbar zu sein.
Das Erdgeschoss zum Stadtplatz ist unbefriedigend auch mit Nebennutzungen belegt und bedarf einer Aufwertung. Die Wohnungsgrundrisse erfüllen die Anforderungen, allerdings ist die Erschließung als über kleine Laubengänge ausgebildete Vierspänner nicht überzeugend. Die Architektur erfüllt den Anspruch an ein prägnantes Siedlungsbild nicht.