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Einladungswettbewerb | 09/2010

Leistungssporthalle Ostwallgrundschule und B 235

Teilnahme

benthaus | architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebaulicher Entwurfsgedanke.

Durch die beiden in den letzten Jahren entstandenen prägenden Neubauten EDEKA und BRUNO KLEINE spannt sich ein neuer städtischer Schwerpunkt zwischen Fußgängerzone in der Innenstadt und dem neuen Wohnbaugebiet. Die südliche Flanke dieses Gebietes wird nun durch die neue Sporthalle abgeschlossen. An dem Fuß- und Radweg, der als Verbindungsader agiert, lehnt sich ein neuer, innerstädtischer Platz an.

Die südliche neue Halle orientiert sich nach Norden zum Platz hin, hier ist der Hauptzugang angeordnet.
Ein massiver Einzelbaukörper dient als östlicher Abschluss des Platzes. Hier findet das private Wohn- und Geschäftshaus einen prägnanten Standort, der gleichermaßen wirtschaftlich als auch städtebaulich interessant ist.
Durch die Aufweitung des Platzes und die Platzierung des Wohn- und Geschäftshauses im Osten wird das Gebäude Ostwallschule ordentlich gewürdigt und noch mehr in den Fokus gesetzt.

Die Unterbringung der PKW-Stellplätze orientiert sich an der östlichen Seite der Halle hin zur B235. Die Erschließung erfolgt über eine Querung des Fuß- und Radweges von dem EDEKA-Parkplatz aus. Allerdings muss hier zwingend das Vorrecht dieses Weges erhalten bleiben. Dies kann durch geeignete verschiedene optische Bodenbeläge provoziert werden. Durch den Solitär und die Halle wird der Lärmpegel des Platzes durch die Straße B235 und den Parkverkehr minimiert, die Aufenthaltsqualität wird gesteigert.

Da bislang die grünen Brachflächen in einer lineraren Zellenstruktur prägend waren, soll dieses Thema auch in dem Entwurf als Landschaft wieder zu finden sein. Die ordnenden, umfassenden und abgrenzenden Hecken neben einer linearen Ausbildung sind das Grundthema der Aussenanlagen.
Auch die Sporthalle nimmt diese lineare Struktur auf. Sie wickelt sich von der Westfassade, über das Dach, bis hin zur Ostfassade als Struktur über dem Gebäude ab. Das Dachtragwerk zeigt dieses als leichte Auf- und Abfaltung.


Baukörper.

Das Gebäude ist unterteilt in drei Hauptbereiche: a) Sporthalle, b) Infrastruktur und Hygienebereiche im Untergeschoss und c) öffentliches Foyer und kleine Sportbereiche im Erdgeschoss. Der Gesamtbaukörper ist um ein Geschoss eingegraben. So erhält man bei dem Durchschreiten des Foyers einen Überblick über das Sportgeschehen in der Sporthalle. Die Infrastruktur- und Foyerbereiche sind übereinander als Zone zwischen öffentlichem Aussenplatz und Sporthalle angeordnet.
Es ist möglich, als Zuschauer die Halle direkt durch das Foyer zu erreichen. Die unteren Hygienebereiche werden über eine Treppe und einen Aufzug erreicht.
Hier erschließen sich galerieartig die einzelnen Kabinenboxen über eine Straßenschuhzone. Die Kabinen agieren als Schnittstelle zu dem Hallenschuhbereich in Richtung Sporthalle.
Die beiden Fitness- und Gymnastikräume sollen vorrangig nur über eine weitere Treppe im Hallenschuhbereich wieder hinauf erschlossen werden.

Das Stahltragwerk der Halle besteht aus gegeneinander geneigten Feldern, die wie ein Geflecht nach Norden und nach Süden orientierte Oberlichter entstehen lassen. Durch diese wird die Halle natürlich belichtet. Die nach Süden orientierten Oberlichter werden durch opake Füllungen blendfrei ausgeführt.


Materialien.

Die Halle nimmt die umgebenden Materialstrukturen auf. Das Grundmaterial ist nach aussen hin ein dunkelbuntgebrannter Kinker, ähnlich dem des Sockels der Ostwallschule.
Die streifenartigen Flächen, die sich vom Dach her abfalten, können in einem Kontrastmaterial ausgeführt werden. Denkbar ist hier eine Cortenblechfassade.