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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2020

Rathauserweiterung der Stadt Lüdinghausen

Lageplan

Lageplan

3. Preis

JUDARCHITEKTUR BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser sehen die Erweiterung des Rathausensembles der Stadt Lüdinghausen durch zwei weitere Baukörper vor, wobei beide neuen Flügel den Altbaubereich in nördliche und westliche Richtung verlängern. Die Positionierung und Dimensionierung dieser beiden zusätzlichen Volumina wird als städtebaulich nachvollziehbar und richtig erachtet. Bei der Wahl der Dachform überzeugt weniger, dass bei dem nördlichen geplanten Baukörper in Verlängerung des Altbaubereiches die flachere Dachneigung der Rathauserweiterung vom Ende der 1990erJahre übernommen werden soll.
Der Anschluss beider Baukörper an die vorhandene Bausubstanz ist durch Glasfugen, in welchen sich Erschließungsgänge und Treppen befinden, solide gelöst. Die Fassadengestaltung orientiert sich an der Formensprache der Ziegelmauerwerks- und Lochfassade der Erweiterung aus den späten 1990er-Jahren und ist als solider Beitrag für die Erweiterung des Rathauses zu betrachten. Mit dieser Orientierung an den bestehenden Fassaden wird die Möglichkeit einer zeitgemäßen Akzentuierung nicht genutzt.
Die Abstände zur Peperlake sind ausreichend, jedoch müssten die Wege für erforderliche Feuerwehraufstellflächen noch in Teilen in einer für die Grünanlagen verträglichen Art und Weise verbreitert werden.
Die innere Organisation ist entlang der neu geplanten Erschließungsflure klar nachvollziehbar und die Büros sind gut nutzbar. Im Zusammenhang mit den Höhendifferenzen zum Altbaubereich erscheint es jedoch problematisch, dass der kleinere Anbau an der Steverstraße nur im Erdgeschoss einen Übergang erhalten soll. Organisatorisch könnte der Baukörper an der Steverstraße insofern nur als weitestgehend eigenständiger Verwaltungsbereich genutzt werden. Um an der Steverstraße den Übergang im Erdgeschoss sicherstellen zu können, wird neben den inneren Erschließungselementen auch eine äußere Rampe und Treppe benötigt.
Der 'städtebaulichen Selbstverständlichkeit' des Entwurfes stehen daher organisatorische Schwierigkeiten gegenüber, die durch die beiden neuen Treppenhäuser und zwei Fahrstühle nicht gelöst werden.
Das für die gesamte Rathauserweiterung veranschlagte zusätzliche Volumen und die damit einhergehende Bruttogeschossfläche liegen im überdurchschnittlichen Bereich.
Die vorgesehene Konstruktion lässt dabei eine unproblematische Realisierbarkeit und spätere Bauunterhaltung erwarten. Die Konstruktion in Massivbauweise und die zunächst nicht vorgesehene Nutzung der Dachflächen zur Energiegewinnung lassen keinen maßgeblichen ökologischen Mehrwert erkennen.
Wegen Ihrer städtebaulichen Klarheit und auch insgesamt zurückhaltenden Formen- und Fassadensprache wird die Arbeit als solider Gesamtbeitrag bewertet der jedoch weiterführende Akzente vermissen lässt.
Konzept

Konzept

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht West

Ansicht West

Modell

Modell