Neubau eines Bürogebäudes auf dem west.side Areal in Bonn

Die Arbeit stellt eine mutige Lösung zum Umgang mit dem Quartier dar dem das Beurteilungsgremium Respekt vor der Entschiedenheit der gewählten Farbwelt zollt. Durch die Betonung der „Mitte“ aller Gebäudeansichten durch ein kontrastierendes jeweils mit den Eingängen verknüpftes dunkles Sonderelement erfolgt eine klare Gliederung. Die Grundidee der Aufteilung in erlebbare Bausteine wird dabei weder in der Tiefe der Fassade als auch im Innenleben des Gebäudes weitergeführt. Der gesamtkonzeptionelle Anspruch ist daher nach Auffassung des Beurteilungsgremiums zu stark zurückgezogen. Die Betonung mittels der dunklen Blechfassade kann in letzter Konsequenz im Wechsel von Putz und Blech nicht überzeugen.

Die Fassade geht, wenngleich damit ein sehr eigenständiger und auch wirtschaftlicher Ansatz gewählt wurde, zu wenig auf den Ort mit seiner an der industriellen Vergangenheit orientierten Ausrichtung ein. Eine stärkere Ausrichtung auf den Ort mit noch nachvollziehbareren Andienungen aus den Gestaltleitlinien west.side hätte möglicherweise die Wahrnehmung einer zu starken Büroarchitektur vermieden.