Award / Auszeichnung | 12/2019
Landeswettbewerb Wohnungsbau Bayern 2019
©Florian Holzherr
An der Johannisstrasse
Neubau Quartier Johannis
DE-90419 Nürnberg, Johannisstraße 161-169
Preis
wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen
Bauherren
Architektur
grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2018
Projektbeschreibung
Das Projekt verbindet eine urbane Haltung und skulpturale Kraft mit einer hohen Wohnqualität. Da innerstädtisch kaum noch Grundstücke verfügbar sind, nutzt das Projekt die vorhandene Fläche möglichst intensiv aus. Auf Grund der hohen Dichte und effektiven Erschließung konnte es kostengünstig, aber mit hoher Qualität, realisiert werden. Die Fassade ist in ihrer Materialität und Reliefstruktur eigenständig und durch ihre Qualität gestalterisch nachhaltig. Sie trägt zur Identifikation der Bewohner mit ihrem Gebäude bei. Die Sockelzone ist städtisch, teils mit Gewerbe, sozialer Nutzung und Wohnungen
ausgebildet.
Durch die Nutzungsmischung mit Kinderkrippe, Kundencenter, sozialem Treffpunkt für das Viertel, geförderten und frei finanzierten Wohnungen ergibt sich ein heterogener Stadtbaustein im Sinne einer durchmischten, nicht monofunktionalen Stadt. Es fügt sich damit gut in das Quartier St. Johannis ein und erfährt eine hohe Akzeptanz. Im Bereich Wohnen werden Appartements, 2, 3 und 4 Zimmerwohnungen, Maisonettwohnungen, Rollstuhlgerechte Wohnungen, Gartenwohnungen, und Dachterrassen angeboten. Verschiedene Einkommens- und Nutzergruppen werden in das Gebäude integriert. Es wurde dabei bewusst kein Unterschied in der Anmutung zwischen geförderten und
freifinanzierten Wohnungen gemacht.
Beurteilung durch das Preisgericht
Überraschende Dichte, Nutzungsvielfalt und soziale Angebote für das ganze Quartier zeichnen die Lückenfüllung zwischen St. Johannis Viertel und Nordwest Ring in Nürnberg aus. Der von der städtischen Wohnbaugesellschaft wbg Nürnberg realisierte Gebäudekomplex, mit 74 teils geförderten und frei finanzierten Wohnungen, nutzt ein Restgrundstück an einer Trambahnwendeschleife das ehemals nur mit niedrigen Garagen- und Gewerbegebäuden bebaute Grundstück.
Der Mehrwert, der mit dem Entwurf der Architekten Blauwerk aus München, mit einer differenziert ausgebildeten Gebäudestruktur entsteht, ist vielfältig: der Nutzungs- und Wohnungsmix mit unterschiedlichen Angeboten, die Ausbildung der Sockelzonen mit gestalteten Eingängen, die Materialqualität der Ziegelfassade, das Angebot an Balkonen und Freiflächen, die Südseite mit der kammartigen Gebäudestruktur, der schalltechnische Abschluss zum Nordwestring und die skulpturale Ausbildung des Niveausprungs. Auf der Straßenseite fügt sich das Haus in die vorhandene Höhenstruktur der bestehenden Bebauung, während es sich nach Süden als Flügelhäuser öffnet und private und gemeinschaftliche Freibereiche in den Nischen ausbildet und somit auch Angebote für Nachbarschaften anbietet. Der soziale Auftrag eines integrierten Wohnens - in urbaner Dichte realisiert - ist zukunftsfähiger Wohnungsbau.
©Florian Holzherr
Hochpunkt mit Kita und geförderten Wohnungen
©Florian Holzherr
Raumbildung mit dem Bestand
©Florian Holzher
Südseite
©Florian Holzherr
Südseite mit Freibereich Kita
©Florian Holzherr
Treppenhaus
©BLAUWERK
Lageplan
©BLAUWERK
Grundriss EG
©BLAUWERK
Grundriss OG
©BLAUWERK
Querschnitt
©Florian Schreiber
Kinderkrippe 1
©Florian Schreiber
Kinderkrippe Garderobe
©Florian Schreiber
Kinderkrippe Gruppenraum
©Florian Schreiber
Wohnung
©Florian Schreiber
Wohnung