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Award / Auszeichnung | 12/2019

Landeswettbewerb Wohnungsbau Bayern 2019

Wohnbebauung und Kita Braystraße

DE-81667 München

Anerkennung

PALAIS MAI Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, BDA

Architektur

grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb

Landschaftsarchitektur

Baye­ri­sche Lan­des­brand­ver­si­che­rung Akti­en­ge­sell­schaft

Bauherren

BPR Dr. Schäpertöns Consult GmbH & Co. KG

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    7.154m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 04/2018

Projektbeschreibung

Das Projekt macht es zu seiner Hauptaufgabe den Charakter des Hofes zu stärken und sowohl die neuen, als auch die bestehenden Wohngebäude davon profitieren zu lassen. Die Neubauten passen sich an die Bedingungen des Ortes und dem wertvollen Baumbestand an. Dabei bilden sie neue ausdifferenzierte Räume, die den gesamten Hof durchlässig und damit erfahrbar belassen, zugleich aber neue Orte definieren. Der eher ruhigere Baumhain bleibt von Erschließung frei, der belebtere Hof an der Ostseite des Ensembles dient der Erschließung der Häuser und bietet Platz für Spielplätze. Die Passage zwischen den Gebäuden steht als gefasster Raum in einem spannungsreichen Kontrast zu den anderen Hofräumen.

Die beiden Baukörper beherbergen jeweils zwei Häuser, mit 3- und 4-Spännern. Das dritte Gebäude im Hof, das Kinderhaus, befindet sich im Süden an einer Brandwand. Die Gestaltung der zweischaligen Mauerwerksbauten wird aus den umgebenden Gebäuden entwickelt. Die hellen Mauerwerksfassaden der Neubauten sind farblich an die bestehenden Wohngebäude angelehnt und in ihrer Struktur und Materialität an die Klinker der Kirche. Fenster und Sonnenschutz sind an beiden Baukörpern leicht unterschiedlich - so findet man drei sich eigenständig verhaltende Individuen im Hof.

Mit Fertigstellung wurde Palais Mai beauftragt eine Aufwertung der Bestandsbauten im Blockrand aus den 1930er-Jahren mit dem Ausbau der Dachgeschosse zu untersuchen. Durch das abgewogene Anheben des Kniestocks entstanden neue Wohnungen im Dachgeschoss. In der Versailler Straße wurden zwei Häuser um ein zusätzliches neues Vollgeschoss ergänzt. Die vormals niedrigere Bebauung schließt damit in der Höhenentwicklung zu den übrigen Gebäuden auf. Die neu entstandenen Aufzugsbauwerke zum Innenhof bedienen sich unterschiedlicher Gestaltungsmerkmale die den Charakter der Bestandsbauten annehmen. Die handwerkliche Ausführung steht im Vordergrund. Ähnlich wie bereits bei den Neubauten. Entstanden ist ein ausgewogenes, gleichwertiges und vielseitiges Ensemble.

Beurteilung durch das Preisgericht

In eine bestehende Blockrandbebauung aus den dreißiger Jahren samt der 1926 von Otho Orlando Kurz und Eduard Herbert erbauten Pfarrkirche St. Gabriel fügen sich behutsam polygonale Bauten ein. Dazwischen stehen alte Bäume. Palais Mai führt hier vor, wie Nachverdichtung funktionieren kann. Eine wunderbar feinfühlig auf den Kontext reagierende Architektur zeigt sich jetzt in dem vormals von Garagenbauten und Wäschespinnen zugestellten Innenhof.