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Offener Wettbewerb | 04/2020

Neubau eines Turnsaalzentrums in Wien (AT)

3. Preis

Silbermayr Welzl Architekten ZT GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt nähert sich der Aufgabe über den Außenraum. Ziel ist es den bestehenden Baumring, die derzeit wesentliche Qualität des Grundstückes, auch nach dem Bau der Turnsaalanlage wieder als städtebauliches Element zu erlangen. Insbesondere in diesem so dicht bebauten Gründerzeitquartier ist die Unterbrechung der Häuserfronten mit einer mächtigen Baumreihe von hoher Qualität. Im Unterschied zur derzeitigen Situation wird der Bereich der Kriehubergasseaber von Einbauten freigehalten, so dass unter den Bäumen ein ungehinderter Einblick in das Areal gelingt. In der Stadt wird so ein wesentlicher Grün-raumerlebbar.Der sanfte Umgang mit dem Areal wird in der Gestaltung und Strukturierung des Freiberei-ches weitergeführt. Das zentrale Spielfeld wird seitlich von zwei Reihen Sitzbänken mit in-tegrierten Oberlichtern sowie stirnseitig von eingeschossigen, leichten Pavillons mit den in-tegrierten Nebenfunktionen, Stiegenhäusern und dem Zugang für Externe gefasst. Das gesamte Ensemble komplettiert den bestehenden Naturraum auf sensible Art und entwi-ckelt eine beeindruckende Atmosphäre, gerade weil es sich zurücknimmt.Die Turnsaalanlage selbst nutzt die Typologie der Mittelerschließung. Dabei wirdim ersten Untergeschoß des Bestandsgebäudes ein Teil der Garderoben situiert. Von diesem Be-reich aus entwickelt sich ein großzügiger Zugang mittig zwischen die vier, jeweils in Paaren links und rechts liegenden Turnsälen. Da die Turnsäle um ein Geschoß tiefer liegen und die Turnsaalwände im oberen Bereich vollständig verglast sind, hat man vom gesamten Zugangsbereich eine herrliche Einsicht und Übersicht über den gesamten Raum, ja man bewegt sich auf einer Art „Brücke“ oder „Tisch“ durch den Raum.Bei diesem Projekt ist der Tisch so breit ausgebildet, dass mittig Garderoben sowie die bei-den Stiegenhäuser (mit Lichtlaternen) angeordnet und unter dem Tisch die Zugänge zu den Sälen und die Geräteräume untergebracht werden konnten.Die räumliche Situation wird präzise vervollständigt durch die linear angeordneten Ober-lichtenan den gegenüberliegenden Längsseiten der Turnsäle, die bereits den Außenraum strukturierten. Insgesamtbietet das Projekt eine sehr großzügige, gleichzeitig einfache und angenehm reduzierte Antwort auf die gestellte Bauaufgabe.Das Projekt liegt lt. Flächenauswertung und Kostenschätzung im wirtschaftlichen Bereich.Statisches Konzept und Brandschutzkonzept sind überzeugend gelöst.Der Eingangsbereich in die Turnsäle im zweiten Untergeschoß sollte großzügiger gestaltet sein. Das könnte durch beispielsweise durch eine Verschiebung eines Geräteraumes in den Bereich zwischen Neubau und Altbau erfolgen.Der Zugang der Schule zum Hof im EG sollte prominenter ausgebildet werden.