Award / Auszeichnung | 05/2020
5. Rosenheimer Holzbaupreis 2020
©Sebastian Schels / Atelier Lüps
Museum Werdenfels, Umbau und Erweiterung
DE-82467 Garmisch-Partenkirchen, Ludwigstraße 47
1. Preis | Öffentlicher Bau/Gewerbe
Architektur
Planungsgesellschaft Dittrich mbH
Tragwerksplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Museen, Ausstellungsbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2017
Projektbeschreibung
Aus Alt und Neu einen Stoff, ein Bauwerk zu weben, wobei die alten und neuen Fäden sichtbar bleiben sollen.“
Das Museum Werdenfels fügt sich mit einer Aufstockung über 3 Geschoße sanft an die historisch landwirtschaftlich geprägten ehemaligen Rückgebäuden an der Ludwigstrasse. Die nach außen wirkenden Details für Dach und Wand sind neuinterpretierte Anleihen aus der alpinen Formensprache. Für die Baukonstruktion als Holzmassivbau mit Ziegel- und Holzdielenböden wurden durchwegs natürliche Materialien regionaler Herkunft verwendet. Mit der Bauausführung wurden fast ausschließlich werdenfelser Firmen bauauftragt, ausgezeichnet durch ihr regionales Savoire-faire der Handwerklichkeit. Zudem gab es eine Kooperation mit den Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch Partenkirchen, welche an den Formfindungsprozessen für die Laubenschnittmuster örtlicher Tradition beteiligt waren, hölzerne Modellbauten fertigten sowie Möbel für die Räumlichkeiten bauten. Das Museum steht in seiner Erscheinung wie auch in seinem Inhalt für die Region, ohne eine gewisse Weltläufigkeit vermissen zu lassen – regionale Weltläufigkeit. Weil es Tradition, Ort und Bestand miteinander verankert, zählt zu einem der bedeutendsten seiner Art in Bayern. Es hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichte, Kunst, regionales Brauchtum, lokales Wissens, Typisches und Prägendes um Land und Leute zu bewahren. So kann man zum Beispiel im neuen Zugspitzraum die umfangreichen Geschichten rund um den weltbekannten Berg erkunden.
Das Museum Werdenfels fügt sich mit einer Aufstockung über 3 Geschoße sanft an die historisch landwirtschaftlich geprägten ehemaligen Rückgebäuden an der Ludwigstrasse. Die nach außen wirkenden Details für Dach und Wand sind neuinterpretierte Anleihen aus der alpinen Formensprache. Für die Baukonstruktion als Holzmassivbau mit Ziegel- und Holzdielenböden wurden durchwegs natürliche Materialien regionaler Herkunft verwendet. Mit der Bauausführung wurden fast ausschließlich werdenfelser Firmen bauauftragt, ausgezeichnet durch ihr regionales Savoire-faire der Handwerklichkeit. Zudem gab es eine Kooperation mit den Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch Partenkirchen, welche an den Formfindungsprozessen für die Laubenschnittmuster örtlicher Tradition beteiligt waren, hölzerne Modellbauten fertigten sowie Möbel für die Räumlichkeiten bauten. Das Museum steht in seiner Erscheinung wie auch in seinem Inhalt für die Region, ohne eine gewisse Weltläufigkeit vermissen zu lassen – regionale Weltläufigkeit. Weil es Tradition, Ort und Bestand miteinander verankert, zählt zu einem der bedeutendsten seiner Art in Bayern. Es hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichte, Kunst, regionales Brauchtum, lokales Wissens, Typisches und Prägendes um Land und Leute zu bewahren. So kann man zum Beispiel im neuen Zugspitzraum die umfangreichen Geschichten rund um den weltbekannten Berg erkunden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit wohltuender Zurückhaltung ergänzt die Erweiterung des Museums Werdenfels dessen Bestandsbauten, sodass Baukörper und Zwischenräume von guter und selbstverständlicher Proportion entstehen. Die plastische und ornamentale Fassade der Aufstockung des ehemaligen Stallgebäudes ist ein hervorragendes Beispiel für die angemessene Verwendung von Holz im innerstädtischen Kontext.
Auch für das Gebäudetragwerk sind die Potenziale des Holzbaus auf intelligente Weise genutzt: Sowohl in seinem Einsatz als leichtes und optimales Baumaterial für Aufstockungen, als auch in der Verwendung der Brettsperrholztafeln als Faltwerk in der Dachkonstruktion, sodass keine konstruktiven Maßnahmen die angenehme geometrische Schlichtheit des Innenraums stören.
Die Museumserweiterung betrifft die Erneuerung und Aufstockung des ehemaligen Stallanbaus und dem Ergänzungsbau im westlich angrenzenden Museumshof. Typologisch sollen sie dienenden Charakter ausdrücken entsprechend der historischen und landwirtschaftlich geprägten ehemaligen Rückgebäude an der Ludwigstrasse.
Die nach außen wirkenden Details für Dach und Wand sind neu interpretierte Anleihen aus der alpinen Formensprache. Das betrifft insbesondere die flache Satteldachform und die Holzkonstruktion ab dem 1. OG mit teilweise in Laubenschnittmuster aufgelöste Holzfassade.
Auch für das Gebäudetragwerk sind die Potenziale des Holzbaus auf intelligente Weise genutzt: Sowohl in seinem Einsatz als leichtes und optimales Baumaterial für Aufstockungen, als auch in der Verwendung der Brettsperrholztafeln als Faltwerk in der Dachkonstruktion, sodass keine konstruktiven Maßnahmen die angenehme geometrische Schlichtheit des Innenraums stören.
Die Museumserweiterung betrifft die Erneuerung und Aufstockung des ehemaligen Stallanbaus und dem Ergänzungsbau im westlich angrenzenden Museumshof. Typologisch sollen sie dienenden Charakter ausdrücken entsprechend der historischen und landwirtschaftlich geprägten ehemaligen Rückgebäude an der Ludwigstrasse.
Die nach außen wirkenden Details für Dach und Wand sind neu interpretierte Anleihen aus der alpinen Formensprache. Das betrifft insbesondere die flache Satteldachform und die Holzkonstruktion ab dem 1. OG mit teilweise in Laubenschnittmuster aufgelöste Holzfassade.
©Sebastian Schels
Museumshof
©Sebastian Schels
Beleuchteter Museumshof
©Sebastian Schels
Laubengang
©Sebastian Schels
Museumsarchiv
©Sebastian Schels
Ausstellungssaal
©Sebastian Schels
Brücke im Ausstellungssaal
©Mauritz Lüps
Treppe
©Mauritz Lüps
Treppenauge
©Sebastian Schels
Blick von der Ludwigstrasse
©Atelier Lüps
Ansicht
©Atelier Lüps
Grundriss 1.OG
©Atelier Lüps
Schnitt durch den Ausstellungssaal